Die UN-Klimakonferenz wird bis Samstag verlängert. Das angestrebte weltweite Klimaschutzabkommen solle laut der neuen Planung am Samstag verabschiedet werden, teilte die französische Konferenzpräsidentschaft mit. Am Donnerstagabend hatte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius einen neuen Entwurf vorgelegt. Dieser solle noch Freitag in den Delegationen beraten werden, bis am Samstagmorgen ein endgültiger Text vorgelegt und im Laufe des Tages verabschiedet werden solle, hieß es.
Der neue Text enthält neben dem Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, auch den besonders von den kleinen Inselstaaten geforderten Grenzwert von 1,5 Grad Erderwärmung – allerdings nur als ein zusätzliches Ziel, um Risiken und Klimaschäden deutlich zu verringern.
Am Donnerstagabend waren noch zahlreiche Punkte strittig,
insbesondere die Frage von Finanzhilfen für ärmere Staaten und
der Umgang mit einer Haftung für Klimaschäden. Zudem besteht
grundsätzlich das Problem, dass einzelne Länder zwar zugesagt
haben, ihren Treibhausgas-Ausstoß zu mindern – darunter die
großen Produzenten China und USA. Experten zufolge wird dies
jedoch in der Summe nicht ausreichen, um die Erwärmungsziele zu
erreichen. "Einen Tag vor Ende der Konferenz sind die zentralen
Konflikte noch immer nicht gelöst", kritisierte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in der Nacht den Stand
der Verhandlungen.
Die Teilnehmer sind in Paris angetreten, um eine Nachfolge-Regelung für das 2020 auslaufende Kyoto-Protokoll zu vereinbaren. Die Ziele sollen verbindlich sein. Ohne eine weltweite Absenkung der CO2-Emissionen droht auf der Erde nach Auffassung von Experten bis zum Ende des Jahrhunderts ein Temperaturanstieg um vier Prozent.
Kommentare
Liebe Delegierte. Bitte bekommt es hin, und überwindet Eure Differenzen, indem Ihr auf die Gemeinsamkeiten schaut!
Dazu müssen erstmal die Lenker hinter den Marionetten - ohhh sorry, Delegierten - ihr Einverständnis geben.
Das war doch zu erwarten. Die Brics Staaten möchten den gleichen Lebensstandard wie die westlichen Staaten. Z.Bsp. durchschnittlich 2 Autos pro Person. Das das nicht geht ist allen bekannt, nur soll der Eine auf Kosten des Anderen verzichten? Systemfrage!
Die "durchschnittlich 2 Autos pro Person" passen zum "drohenden Temperaturanstieg um vier Prozent bis zum Ende des Jahrhunderts" aus dem letzten Satz des Artikels. 3cht ein Dung, dass letzteres nach 8 Stunden noch unkorregiert da steht. Ihr Kommentar ist sicher nur stilistische Übertreibung. Zu recht. Unsere Autoversessen- und -abhängigkeit ist eine traurige Angelegenheit.
""Am Donnerstagabend waren noch zahlreiche Punkte strittig, insbesondere die Frage von Finanzhilfen für ärmere Staaten und der Umgang mit einer Haftung für Klimaschäden.""
Kein Wunder, es geht ja auch in erster Linie nicht um das Klima sondern darum seine wirtschaftliche Stellung zu erhalten. Dafür teilt man dann an ein paar Länder Trostpflästerchen aus, um deren Stillschweigen zu erkaufen.
Wir sind meilenweit davon entfernt eine große Gemeinschaft zu sein, die in der Lage ist sich auf ein Ziel zu einigen, weil jeder immer nur seine nationalen Prioritäten vor Augen hat.
Ein wenig kann ich es ja verstehen, vor allem wenn man das Erstarken der Nationalisten in der letzten Zeit betrachtet, aber was mich wurmt, ist dass die Presse hier nicht aggressiver ist und einfach lautstarker eine Einigung fordert. Hier sollte es doch, zumindest in den aufgeklärten Staaten, möglich sein Druck auszuüben, damit für ein größeres Ziel endllch mal Vernunft einkehrt.
Also ich halte diese UN-Klimakonferenz für Zeitverschwendung.
Um diesen Zielen wirklich näher zu kommen müssen wir in erster Linie unseren
Habitus ablegen mit stets dem neuesten gleichen alten ,
Tag und Nächte immenser Produktion.
Ein Gemenge aus Produktionszahlen, Anteilen, Umsatz, Verkauf und Obsoleszenz
bringt keinen Wohlstand sondern Plünderung und eine Tendenz.
Nämlich, eine Verlangsamung ist keine Verhinderung, also was soll dieses Klimaprotokoll Nummer 22 bringen?