Marokko will in Zukunft stärker auf erneuerbare Energien setzen. König Mohammed VI. eröffnete jetzt das erste Kraftwerk des weltweit größten Solarenergiekomplexes nahe der Sahara. Die Anlage Noor 1 hat eine Kapazität von 160 Megawatt und soll Strom für 350.000 Menschen erzeugen. Außerdem soll sie es dem Land laut Energieministerium ermöglichen, die Kohlendioxidemissionen um 240.000 Tonnen pro Jahr zu senken.
Der 3,5 Milliarden Euro teure Park Noor 1 gilt als die erste Phase des Projekts. Die nächsten Anlagen Noor 2 und Noor 3 sollen den bisherigen Plänen zufolge 2016 und 2017 gebaut werden. Für Noor 4 laufen die Ausschreibungen.
Nach der Fertigstellung soll die komplette Anlage eine Fläche von 30 Quadratkilometern bedecken und eine Kapazität von 500 Megawatt haben. Damit sollen bis 2018 mehr als eine Million Haushalte versorgt werden. Noor wird rund 20 Kilometer außerhalb von Ouarzazate gebaut.
Das Königreich hat nur wenige Öl- und Gasreserven und importiert mehr Strom als jedes andere Land im Nahen Osten und Nordafrika. Deshalb sollen die erneuerbaren Energien stark ausgebaut werden. Bis 2020 will Marokko 42 Prozent seines Energiebedarfs aus diesen Quellen decken.
Über die Climate Investment Funds (CIF) wurden umgerechnet 390 Millionen Euro in das Projekt investiert. CIF-Vertreter erklärten, die Anlage werde das größte Solarwärmekraftwerk weltweit sein. Dabei handelt es sich um Anlagen, die die Sonnenwärme über Absorber für die Energieerzeugung lagern.
Kommentare
Dosteyevsky: "Nur die Kunst (Wissenschaft) hat Zukunft"
Moin, also zunächst mal finde ich das eine tolle Sache. Ich hätte aber zwei Fragen:
In der Überschrift steht: "...soll mehr als ein Million Haushalte mit Strom..."
Müsste es nicht "...einE milionEN" heissen? Und:
Was sind denn das für Haushalte? Mit 0,3 Menschen pro Haushalt? Der Artikel selber spricht nur noch von 350.000 Menschen. Oder hab ich da jetzt nen Verständnisfehler?
Zu Ihrer 2. Frage: Noor 1 (versorgt die 350000 Haushalte) ist nur der erste Teil der Gesamtanlage Noor. Die soll dann nach Fertigstellung 1 Mio Haushalte versorgen.
Na das ist doch mal ne sehr erfreuliche Nachricht aus Marokko. In der Westsahara warte noch riesige Gebiete darauf mit Solaranlagen bewaldet zu werden. Wenn ich jetzt noch demnächst lesen darf, dass es den Physikern gelungen ist eine industriell praktizierbare Methode zu entwickeln, um Strom verlustfrei und günstig über lange Strecken zu transportieren, wäre das mal nach sehr langer Zeit wieder ein riesiger Hoffnungsschimmer für die Region.
Es würde schon solche Lösungen geben. Zb. sehr hochvoltige "HGU", da die Verlustleitung mit höher Spannung Sinkt. Problem ist eher wohin mit der Leitung. Wenn Sie sich mal anschaun welchen Widerstand es schon in Bayern gibt wie schwierig es ist eine Leitung durch drei Länder zu legen. Deweitern muss die Leitung dann durch politisch instabile Länder durch, was Europa auch nicht grad prickelnd findet.
Schönen Tag noch ;)
Schön, dass es auch ohne Desertec klappt. Nur eine technische Frage: bei Solarzellen in der Wüste hatte man immer das Problem dass die Obrflächen durch Sandstürme regelrecht abgeschmirgelt wurden. Ist das bei Sonnenwärmekraftwerken weniger problematisch? Ich hätte das Problem aus dem Bauch heraus sogar als größer betrachtet, da ja Spiegel eingesetzt werden und wenn die erstmal verkratzt sind geht gar nichts mehr. .
Hallo Nuradin,
da seh ich keinen Problem. Da sie genug kostenlos Strom haben werden,
die konnten gleich an der Anlage auch kostenlos große gebläse einbauen das der ankommende Wind - Sand weg geblasen wird, Logisch
Ideale Ideen oder?