Dem Weltfußballer Lionel Messi und seinem Vater waren vor Gericht Steuerdelikte in drei Fällen in den Jahren 2007 bis 2009 vorgeworfen worden. Sie sollen in Scheinfirmen in Belize und Uruguay Steuern hinterzogen haben. Die damit dem spanischen Staat entgangene Summe von 4,1 Millionen Euro ist allerdings mittlerweile beglichen.
Der 29-jährige Messi hatte vor Gericht beteuert, nichts von einer Firmenstruktur im Ausland gewusst zu haben, mit der Steuerzahlungen vermieden werden sollten. Sein Vater und Manager sagte seinerseits, nicht gewusst zu haben, dass eine solche Struktur illegal sein könnte.
Das Urteil des Gerichts in Barcelona ist noch nicht rechtskräftig. Der argentinische Sportler kann beim Obersten Gericht Berufung einlegen. Dass der beim FC Barcelona spielende Argentinier und sein Vater tatsächlich ins Gefängnis müssen, gilt als unwahrscheinlich. Wird eine Strafe von weniger als zwei Jahren ausgesprochen, dann wird sie in der Regel zur Bewährung ausgesetzt.
Messi wurde außerdem zu einer Geldbuße in Höhe von rund zwei Millionen Euro verurteilt. Sein Vater soll 1,5 Millionen Euro zahlen.
Die Staatsanwaltschaft hatte für einen Freispruch des Stürmerstars plädiert. Für Messis Vater Jorge Horácio Messi forderte Staatsanwältin Raquel Amado hingegen eine Haftstrafe von 18 Monaten. Mario Maza, der das Finanzamt und damit die Regierung vertrat, sprach sich indes für eine Haftstrafe von je 22 Monaten für Vater und Sohn aus. Messi habe genügend gewusst, um zur Verantwortung gezogen zu werden, sagte er.
Kommentare
Da verdient er schon Millionen jährlich, aber er kriegt trotzdem den Hals nicht voll.
Dass er im Alter von 20 bis 22 keine Ahnung hatte, was sein Vater da mit seinem Geld macht, das glaube ich ihm sehr wohl.
Der Staatsanwalt übrigens auch. Aber in Spanien kann ja auch die Regierung Urteile fällen, wie man hier sieht.
Tja, da passt das Medienbild vom lieben kleinen Messi und vom ichbezogenen CR7 wohl doch nicht ganz. Schützt in Spanien Unwissenheit vor Strafe, oder ist das nur bei Fußballprofis so?
Gratulation auf jeden Fall, dass er überhaupt verurteilt wurde. Die die strafe ist jedoch "peanuts" für ihn. Ein paar Monate kicken auf dem Zellenhof wäre für Nachahmer sicherlich abschreckender gewesen.
Was hat denn CR7 damit zu tun?
Einfach ein Vergleich eines Medienlieblings mit einem, den die Medien und Zuschauer nicht so mögen.
Eventuell eine Chance ein paar Vorurteile wegzuräumen.
Da gebe ich ihnen recht. Und ich mag ihn.
Mit anderen Worten: Gar nichts.
Es gab in den letzten Wochen (Monaten?) eine auf diversen Meme-Seiten und Blogs eine Art Wettbewerb, ob Messi oder Ronaldo der bessere / menschlichere / nettere Fußballer sei...
Gewinner war: der unbekannte Kreisligist, der seiner 80-jährigen Nachbarin täglich den Rollator die drei Treppenstufen runterträgt.
Heidewitzka
streng genommen schützt in Spanien insbesondere die Zugehörigkeit zur Königsfamilie vor Strafe.
Vor einigen Jahren hatte die Schwester des Königs Felipe VI ein Strafverfahren am Hals, da ihr bürgerlicher Ehemann (der frühere Handball-Profi I. Urdangarín) über eine Reihe an Briefkastenfirmen öffentliche Gelder in Millionenhöhe veruntreut hatte (und entsprechend auch nicht versteuert hatte). Dummerweise fand sich auf vielen Geschäftsdokumenten auch ihre Unterschrift.
Dass sie trotz der zum Fall Messi eigentlich identischen Sachlage - bis auf die höheren Summen im Fall Prinzessin Cristina/Urdangarín, und auf das wohl noch höher einzustufende Schutzbedürfnis eines Sohnes Anfang 20 im Vertrauensverhältnis zu seinem Vater - einen Freispruch erster Klasse erhielt, hilft vielleicht besser, die relative Strenge des Urteils im Fall Messi einzuschätzen.
Das freut mich für den unbekannten Kreisligisten. Obgleich ein Wettbewerb, wer ist besser.....? Tatsache ist, dass Ronaldo seit Jahren beträchtliche Summen an Hilfsorganisationen spendet, ohne es an die große Glocke zu hängen.
>>Mit anderen Worten: Gar nichts.<<
Doch, wir Fußballfans lassen Messi durchkommen, da er uns (über die Medien) so nett erscheint. Ein Großteil seiner mittlerweile knapp 80Mio.€/Jahr verdient er wohl über Werbeeinnahmen. Die sind nicht gerade entkoppelt vom medialen Meinungsbild über Superstars.
Dass Messi mit ca. 2% seines Jahresgehalts "bestraft" wird ist nur möglich durch unser positives Bild von ihm. Ich hoffe, dass dieFfans seine Merchandisingprodukte fallen lassen, damit er neben seinem netten Image auch nette Taten folgen lässt. z.B. Steuerehrlichkeit.
Und wieder, Christiano Ronaldo hat gar nichts damit zu tun...
Mir ist klar, dass Sie wohl Christiano Ronaldo sehr gerne mögen, aber bitte versuchen Sie, nicht alles, was mit seinem ärgsten Konkurenten in Sachen Beliebtheit in Verbindung steht, auf ihn zu beziehen. Danke.
>>Mir ist klar, dass Sie wohl Christiano Ronaldo sehr gerne mögen,<<
Falsch, schauen sie meine alten Beiträge an, ich finde Messi sympathischer, und in fast jedem Beitrag war ich eher auf Messis Seite.
Aber irgend wann muss man anerkennen, dass uns Messi ganz gut verarscht hat mit seinen Beratern. Er ist nicht die sympathische Person, zu dem die Medien und seine Berater ihn aufbauten.
" Ins Gefängnis müssen sie aber wohl nicht. "
Na - soweit kommt es noch!
Messi hat ja schon angekündigt, dass er in Berufung geht.
Ich hoffe, dass dann das wissen aus den Panama-Papers auch gewürdigt wird.
Daraus wird offensichtlich, dass die Steuerhinterziehung kein versehen war, sondern ein ausgeklügeltes System für den Betrug am Staat genutzt wurde.
Na klar, Steuerhinterziehung gilt ja in gewissen Kreisen als Kavaliersdelikt. Die 2 Millionen Euro Geldstrafe jucken ihn doch nicht im geringsten. Für 4 Millionen Euro entgangene Steuergelder müssen mehrere Normale Bürger ein Leben lang Steuern zahlen, bzw. arbeiten. Diesen Menschen Jahre ihres Lebens zu stehlen rechtfertigt aber anscheinend nicht einem Multimillionär 1-2 Jahre seiner Lebenszeit zu entziehen.
Schon ein bisschen veraltet (2011) - mittlerweile wird er mehr verdienen:
>>Superstar Lionel Messi vom spanischen Meister FC Barcelona ist der Topverdiener unter den Fußballern. Messi kassiert in diesem Jahr an Gehalt und Werbeeinnahmen 31 Millionen Euro.<<
Also sie haben recht, die 2 bzw 4 Mio€ werden ihm nicht im geringsten auffallen.