Die von der Bundesregierung im Zuge des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes aufgelegte Regelung für Arbeitsmigranten aus dem Westbalkan zeigt Wirkung: Von Januar bis September 2016 wurden von den deutschen Auslandsvertretungen in Albanien, Kosovo, Serbien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro bereits 15.500 Arbeitsvisa ausgestellt, wie die Welt unter Berufung auf Zahlen des Auswärtigen Amtes berichtet.
Geregelt ist das in Paragraf 26 der Beschäftigungsverordnung: Wenn Migranten vom Balkan ein konkretes Arbeits- oder Ausbildungsplatzangebot aus Deutschland haben und die Bundesagentur für Arbeit (BA) dem Antrag des Unternehmens auf Beschäftigung zustimmt, können die Arbeitnehmer in ihren Herkunftsländern ein Visum für Deutschland bekommen. Voraussetzung ist, dass sie in den vergangenen zwei Jahren keine Leistungen aus dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten haben – oder sie ihren Asylantrag zurückgezogen haben und vor Inkrafttreten der Verordnung im Oktober 2015 freiwillig aus Deutschland ausgereist sind.
Für die Unternehmen ist das Angebot offenbar attraktiv. Allein im ersten Halbjahr 2016 wurden laut Bundesagentur für Arbeit bereits 17.182 Zustimmungen erteilt – vorwiegend im Baugewerbe (53,2 Prozent), im Gastgewerbe (12,6 Prozent) und im Bereich der "sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" (9,2 Prozent).
Zudem können Arbeitnehmer aus dem Westbalkan wie bisher mit der sogenannten Blue Card einreisen: wenn sie einen Hochschulabschluss haben und in Mangelberufen arbeiten. Insgesamt zählte die Bundesagentur für Arbeit deshalb in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 sogar 27.508 erteilte Zustimmungen für Arbeitsmigranten aus dem Westbalkan.
Kommentare
"bereits 17.182 Zustimmungen erteilt – vorwiegend im Baugewerbe (53,2 Prozent), im Gastgewerbe (12,6 Prozent) und im Bereich der "sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" (9,2 Prozent)"
Endlich profitiert Deutschland von den vielen Hochqualifizierten.
@Nebenbei:
Ihren Zynismus können Sie sich sparen und lieber Ihre Lesefähigkeiten verbessern: "Zudem können Arbeitnehmer aus dem Westbalkan wie bisher mit der sogenannten Blue Card einreisen: wenn sie einen Hochschulabschluss haben und in Mangelberufen arbeiten... Insgesamt zählte die Bundesagentur für Arbeit deshalb in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 sogar 27.508 erteilte Zustimmungen für Arbeitsmigranten..."
Das sind also tatsächlich noch einmal 10.326 Visa für Hochqualifizierte.
"Für die Unternehmen ist das Angebot offenbar attraktiv. "
Lohndrückerei ist für die Unternehmen immer attraktiv. Als ob wir im Baugewerbe einen "Fachkräftemangel" hätten.
Auf dem Bau gibt es Mindestlohn.. und Arbeitnehmer aus den alanstaaten Sind `harte Hunde`´..da könnte sich so mancher Deutscher was abschneiden.
Wieso müssen Immigranten aus o.g. Ländern in Deutschland überhaupt politisches Asyl beantragen?
Das deutsche Einwanderungsgesetz ist ein derartiges Durcheinander ...
es sollte eigentlich eindeutig zwischen politischer/religiöser Verfolgung, Flucht vor Krieg und Antrag auf Arbeitserlaubnis differenzieren können, tut es aber irgendwie nicht
Weil es auf dem Balkan beispielsweise rassistische Diskriminierung gibt, die durchaus ein Ausmaß erreichen kann, das als politische Verfolgung angesehen werden kann.
Mal abgesehen davon, dass wir in solchen Berufssparten keinen Fachkräftemangel haben, sondern uns nur noch billigere Leute ins Land holen:
Ein Gutes hat die Arbeitsmigration:
Es kommen wenigstens nur Migranten, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können - so liest sich das zumindest. Sollten Arbeitsmigranten aber aufstocken dürfen und die Familie gesponsert wird, dann wäre das für Deutschlands Steuerzahler ein schlechtes Geschäft.
Wirklich interessant wäre aber zu wissen, welche Steuern diese Arbeitsmigranten denn hier zahlen und welche Rechte sich hieraus ergeben. Hier könnte der Artikel noch mehr Informationen bieten.
Was passiert eigentlich wenn diese Leute arbeitslos werden?
Werden die dann abgeschoben?
Das wäre menschenverachtend!