Die Plakate zeigen einen grinsenden alten Mann. "Nicht
ohne dein Einverständnis!" steht daneben. Es ist der Aufruf, an einer
Volksbefragung über einen angeblichen Plan des US-Milliardärs George Soros teilzunehmen,
unbeschränkt Flüchtlinge nach Ungarn zu lassen. Unter anderem heißt es in dem
Fragebogen, der in den kommenden Tagen an Millionen Ungarn verschickt werden
soll: "Soros arbeitet seit Jahren daran, Europa und die europäische
Gesellschaft zu verändern. Dieses Ziel will er durch die Massenumsiedlung von
Menschen anderer Kulturen erreichen." Darunter können die Teilnehmer ankreuzen,
ob sie diesem "Plan" zustimmen oder nicht. Derart suggestiv ist der gesamte
Fragebogen gehalten.
Es ist der bisherige Höhepunkt einer Kampagne der ungarischen Regierung von Viktor Orbán gegen Soros und die Institutionen, die von ihm unterstützt werden. Eine ähnliche Anti-Soros-Plakataktion hatte Ungarns Regierung im Sommer nach Kritik, sie schüre den Antisemitismus, eingestellt.
Soros – ein gebürtiger Ungar – sei ein "Feind des Volkes", erklärte der ungarische Premierminister an anderer Stelle einmal. Im kommenden April sind Wahlen in Ungarn. In seinem Wahlkampf für eine dritte Amtszeit hat Orbán den 87-jährigen Amerikaner zu seinem wichtigsten politischen Gegner gemacht – anstelle der heimischen Opposition.
Die größte private Hilfsaktion
Orbán ist nicht allein in seinem Kampf gegen den Hedgefonds-Manager. Nach dem Fall der Mauer hatte Soros begonnen, Institutionen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks zu gründen. Sie sollten helfen, den jungen Demokratien öffentliche Strukturen zu verschaffen. Was anfangs bescheiden mit Büchern, Filmförderung, Kopiergeräten und Stipendien begann – einer der Stipendiaten war ausgerechnet Viktor Orbán –, wurde zu einer der größten politischen Hilfsaktionen privater Hand.
Ausgeführt wurde sie unter anderem von Soros' Open-Society-Stiftung. Andere Organisationen erhielten Geldmittel von Soros, etwa die Menschenrechtsorganisation Helsinki Committee, der proeuropäische Thinktank Eurothink oder der Atlantic Council for Peace. Sie fördern Projekte, organisieren Kampagnen, publizieren Studien. Soros-kritische Regierungen sehen sie als außerparlamentarische Opposition, die von außen gesponsert wird.
Mehr als 13 Milliarden Dollar hat Soros im Laufe von 30 Jahren gespendet. Als 1998 die russische Regierung so klamm war, dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Pensionären nicht nachkommen konnte, überbrückte Soros den Fehlbetrag von mehreren Hundert Millionen Dollar aus der eigenen Tasche, bis Boris Jelzin neue Staatsanleihen ausgegeben hatte. Nirgendwo engagierte sich Soros jedoch so stark wie in der Ukraine. Nachdem das Land 1991 die Unabhängigkeit erklärt hatte, beriet Soros die neue Regierung nicht nur, er sorgte auch dafür, dass Vertreter seiner Soros-Stiftungen in Top-Positionen kamen. Dem New Yorker sagte Soros als Rechtfertigung später, es habe ein Vakuum geherrscht, die notwendigen Institutionen hätten gefehlt. Nach der Maidan-Revolution unterstützte Soros Expertengremien, die insgesamt 80 Reformgesetze entwarfen. 30 davon wurden tatsächlich vom Parlament übernommen.
Inzwischen sieht sich Soros besonders in diesen Ländern Ablehnung, wenn nicht regelrechtem Hass ausgesetzt. In Mazedonien sagte Ex-Premier Nikola Gruevski, der im Mai nach elf Jahren wegen Korruptionsvorwürfen zurücktreten musste, er sei ein Opfer einer von Soros geführten "Hexenjagd". Usbekistan, wo Soros' Institutionen unter anderem Projekte zur Aids-Prävention gefördert hatten, erzwang 2004 die Schließung der Organisationen.
In Serbien behauptet der im April wiedergewählte Präsident Aleksandar Vučić – dem Kritiker vorwerfen, die Wahl manipuliert zu haben –, die Proteste gegen seine Regierung seien von Soros und dem amerikanischen Geheimdienst gesteuert. Im Januar erklärte Ankaras Bürgermeister Melih Gökçek, ein Anhänger des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan auf Twitter: "Es ist bekannt, dass Soros weltweit Aufstände und Proteste organisiert."
Soros' erbittertster Gegner dürfte jedoch Russlands Präsident Wladimir Putin sein. Soros hat wiederholt vor Putins Einfluss gewarnt. Putin sei gefährlicher für Europa als der IS, sagte er einmal. 2015 warf die russische Regierung alle von Soros unterstützten Organisationen aus dem Land. Den russischen Behörden reicht es, wenn eine NGO lediglich einen Hinweis auf eine von Soros gestützte Organisation auf ihrer Webseite hat, um rechtliche Schritte gegen diese einzuleiten. Anfang September erhob die Moskauer Staatsanwaltschaft gegen Sova Center, eine Organisation, die Rassismus und Verfolgung religiöser Minderheiten dokumentiert, Anklage wegen "unerwünschter Verbindungen".
Den Vorwürfen ist gemeinsam, dass sie keine konkreten Details nennen. Der angebliche "Soros-Plan" etwa, zu dem Orbáns Partei die Volksbefragung abhält, basiert auf Aussagen in Interviews sowie einem Meinungsbeitrag, den Soros im September 2016 auf der Meinungswebseite Project Syndicate veröffentlichte. Darin kritisiert Soros die aus seiner Sicht chaotische und widersprüchliche EU-Flüchtlingspolitik und macht Verbesserungsvorschläge. Er plädiert für eine feste Quote von 300.000 Flüchtlingen, die die EU-Staaten jährlich aufnehmen sollen. Bei einer ausreichenden Quote, so Soros, würden echte Asylsuchende genügend Chancen haben, auch aufgenommen zu werden. Sie würden deshalb nicht versuchen, illegal einzuwandern – um sich die Chance auf eine Anerkennung nicht zu verbauen. Er spricht sich – anders als von seinen Kritikern dargestellt – dagegen aus, Länder zur Aufnahme zu zwingen. In dem Beitrag erklärt Soros, dass die Flüchtlingszahlen in den kommenden Jahren nicht geringer werden. Als Ursachen nennt er unter anderem die Bevölkerungsabnahme in Europa und eine starke Bevölkerungszunahme in Afrika sowie den Klimawandel.
Orbáns Kampagne gegen Soros sei durchaus nachvollziehbar, sagt James Kirchick, Osteuropaexperte beim liberalen Washingtoner Thinktank Brookings Institution. Die Überzeugung des ungarischen Regierungschefs stelle in der Einwanderungsfrage den Gegenpol zu seinem ehemaligen Förderer dar. "Es ist eine der wichtigsten politischen Fragen in der Region und es ist legitim, sich mit Soros' Einfluss auseinanderzusetzen." Soros lehne wie viele westliche Linksliberale den Nationalismus ab. Doch bei vielen Bürgern der ehemaligen Ostblockstaaten sei Nationalismus durchaus positiv besetzt. "Sie sahen sich unter den kommunistischen Regimes ihrer Identität beraubt und wollen sie sich nun wiederholen", sagt Kirchick.
Kommentare
Tief verwurzelter Antisemititsmus, der vor allem in Osteuropa sehr weit verbreitet ist.
Deshalb auch die Karikaturen, die die ungarische Regierung verbreitet, auf denen Soros mit Hakennase oder als Krake (so wurden die Juden von den Nazis dargestellt) zeigt.
Das sage ich als Antikapitalistin, ganz klar.
Und außerdem ist er gegen Putin, was ihn in den Augen vieler sowieso zum Untermenschen macht.
Neben seinen radikalen kapitalistischen Ideen setzt er sich auch für die Zweistaatenlösung im Nahen Osten ein und kritisiert selber die israelische Besatzungspolitik.
Aber das passt für seine Hasser nicht ins Bild.
Ein reicher Jude, der sich weltweit politisch betätigt, Goebbels hätte daran seinen Spaß gehabt.
Das zeigt auch den wahren Charakter der Politik Viktor Orbans. Er bedient antijüdische Stimmungen und Vorurteile von der Weltverschwörung usw., um ein Feindbild zu schaffen.
Der Antisemitismus-Vorwurf schützt Soros nicht vor Kritik, dazu ist der Vorwurf viel zu abgenutzt. Wer keine Marxloher Zustände in seiner Heimat will muss Soros ablehnen, denn seine Stiftung fördert sich wissenschaftlich gebenden politischen Aktionismus.
"Mit der Analyse soll einen Beitrag dazu geleistet werden, dass Duisburg zu einer Ankunftsstadt wird, in der Einwanderung als Zugewinn gesehen wird. Die Ergebnisse der Analyse sowie mögliche Strategien, die zu einem Paradigmenwechsel in den Medien führen können, sind nicht nur für Duisburg und Duisburger Medien interessant."
https://www.diss-duisburg.de…
Im Auftrag der Open Society Foundations
Zur Erinnerung: Es geht um diese Zustände:
https://www.youtube.com/watc…
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Die Redaktion/mp
Furchteinflößender finde ich die Feinde der Demokratie in Osteuropa.
Wer mehr Geld und mehr Vorstellungskraft hat als alle anderen, der sieht auch mehr als anderen. Es ist klar, dass er zum Hassobjekt wird. Die Dummen waren schon immer wütend auf die gescheiteren.
"Wer mehr Geld und mehr Vorstellungskraft hat als alle anderen, der sieht auch mehr als anderen."
Das st eine wirklich interessante These.
"Wer mehr Geld und mehr Vorstellungskraft hat als alle anderen, der sieht auch mehr als anderen"
Nun sind Geld und Klugheit allerdings keine demokratisch relevanten Kategorien
Nicht die "Dummen", die Putins und Orbans propagieren gegen Soros, aus erkennbaren Gründen. Hinweis: Deren Wunsch nach Transparenz und Demokratie ist es nicht.
Zwei Gegenfrage:
1. Wann ist ein Mensch klug?
2. Können Sie sich vorstellen, dass ein armes Volk dauerhaft demokratisch sein?
Die Ziele sind entscheidend, nicht die Strippen an denen Soros zieht.
"Es ist klar, dass er zum Hassobjekt wird. Die Dummen waren schon immer wütend auf die gescheiteren"
Sie klingen wie ein FDP Politiker.
Der Soros Hass ist zu verurteilen, aber dieses Argument ist nun wirklich Unsinn.
"Die Dummen waren schon immer wütend auf die gescheiteren."
Und das auch immer wieder aufs Neue:
Artikel: "Angesichts der damals herrschenden Inflation und den niedrigen Zinsen im Land hätte der Kurs aber tiefer liegen müssen."
Damals haben die Engländer Soros zum Schuldigen ihres Währungsdebakels gemacht, und dabei verkannt, dass sie selbst das Pfund künstlich überbewertet, und damit angreifbar gemacht hatten.
Und jetzt sehen wir voller Verwunderung und finden das GBP zu USD bei 1,32 und fragen uns, warum das nicht bei 0,80 ct steht ?
Die "Dummen" werden bald wieder einen Schuldigen brauchen und finden bei denen, die mehr Weitblick beweisen. Ich stimme Ihnen zu.
Erstaunlich ist für mich nur, wie viele Menschen - trotz bester Bildungsmöglichkeiten, so gerne "dumm" bleiben und auch politisch einem erkennbaren Unsinn wie dem Nationalismus zujubeln ? Vermutlich müssen wir als Welt die Katastrophen daraus auch wiederholen...
Die Ziele sind entscheidend, nicht die Strippen an denen Soros zieht
Wenn ich um als "gescheit" zu gelten so werden muss wie Soros bleibe ich lieber dumm... - ich fürchte nur dass mein "dumm" etwas anderes ist als Ihr "dumm".
1. Verstehe den Sinn der Frage nicht. In einer Demokratie ist Klugheit keine Voraussetzung zur Vergabe des Wahlrechts. Insofern ist es auch nicht wichtig, ab wann ein Mensch klug ist.
2. Ja, in der Theorie spricht nichts dagegen.
"...so werden muss wie Soros..."
Philanthrop, Demokrat, Internationalist, Non-Ideologe, reich - was macht Ihnen am Meisten Angst ? "Dummheit" ist ein Menschenrecht, aber kein willkommenes Talent.
Link vergessen:
https://www.opensocietyfound…
ist ein Mensch klüger wenn er die Möglichkeit hat die Armen auszubeuten ? ist der Arme dümmer wenn er großzugiger ist und gern abgibt? Wenn ich für Dumm abgestempelt werde weil ich von meinem Reichtum an bedürftige gebe, dann bin ich gerne Dumm.
1. Richtig! In einer Demokratie soll jede Stimme gelten, zumindest nach dem Wahlrecht und dieses Recht soll auch nicht an eine kognitive Eignungsfähigkeit gebunden sein ( sehr problematisch!), aber in einer Demokratie oder in einer offenen Gesellschaft gilt auch, dass alle dem bessere Argument folgen sollten, damit alle das richtige Tun oder Lassen hinbekommen und das ist sehr wohl an die Klugheit der Einsichtsfähigkeit gebunden. Man kann schließlich nicht eine Herde Löwen von einem Schaf führen lassen.
2. Nennen Sie mir einen Staat, wo Ihre Vermutung realisiert wurde.
Ein Soros Fan!
Europa wird diesen Schwätzer und Geldhai zurechtstutzen, den Rest erledigt das Kapital, soll er doch Wetten gegen die EU und den Euro!
Soros legt sich mit einen Globalplayer an, er kann nur verlieren! Da helfen auch seine NGO's nicht mehr.
1. Das stimmt, es gehört schon eine gewisse Klugheit und Einsichtsfähigkeit dazu, gut zu argumentieren und auch den Wert von Argumenten zu erkennen. Andersrum gilt allerdings ebenso, dass die Durchsetzung des Eigeninteresses ebenfalls Klugheit erfordert, womit wir bei der Manipulation wären. Wohl auch ein Grund, warum es Ideologien gibt, denn diese geben ein Set von Meinungen vor, die von Anhängern der Ideologien als die richtigen bewertet werden, im Zweifel, ohne verstanden zu haben, worum es geht.
Wer ist jetzt genau problematisch? Der Täuscher, der seine Klugheit dazu nutzt oder der Wähler, dem die Klugheit fehlt zu bemerken, dass er über den Tisch gezogen wird?
Ich fürchte, all das muss eine Demokratie aushalten.
2. Definieren Sie mal , was ein armes Volk ist. Die Deutschen waren sicherlich arm, als sie eine Demokratie wurden, oder? Und nochmal waren es die Deutschen, nun die im Osten, die sich auch wegen ihrer Armut dann doch für die Demokratie entschieden haben.
Die Franzosen zum Zeitpunkt der Revolution, an deren Ende die Demokratie stand, waren die reich? Oder die Amerikaner zum Zeitpunkt ihrer Unabhängigkeit?
Wann ein Mensch klug ist? Wenn er der Meinung ist dass er es nicht ist und sich bewusst ist dass es immer einen Menschen gibt der mehr weiß oder klüger ist.
"Die Dummen waren schon immer wütend auf die gescheiteren."
Ja, "der Klügere gibt nach" heißt es.
Und wenn die Klügeren immer nachgeben wird man irgendwann von Idioten regiert. Wen kann man damit nur meinen....
Wenn ich mich recht erinnere hat er durch Spekulation mit der thailändischen Währung im großen Stil unglaublich viele Menschen dort um das Ersparte ihres Lebens gebracht. Aber gut wenn sie ihn deshalb hassen sind sie einfach nur dumm und neidisch oder?
"...unglaublich viele Menschen dort um das Ersparte ihres Lebens gebracht. ..."
Jeder Spekulant agiert in dieser Weise - sogar beim Weihwasser- und Rosenkranzhandel...
Wir alle kaufen uns billigste T-Shirts - und es sind immer wieder NUR T-Shirts - und bringen dabei niemanden um das Ersparte. Dieses gibt es nämlich nicht bei den Ausgebeuteten in den Nähereien in Bangladesh etc..
Wir sind alle kleine Spekulanten!
Ach, und Geld (wo hat er das doch gleich her?) ist ein Zeichen von Nichtdummheit?
Ganz steile These.
Sie wiederholen sich - und es wird dadurch nicht richtiger.
Das Unglück, was Soros mit den von ihm finanzierten jungen Menschen über die unterschiedlichen Länder gebracht hat, kann sich sehen lassen.
Unglaublich wie menschenverachtend Sie gegenüber den abgezogenen Thais sind! Bloß weil Soros der Feind Ihres Feindes ist. Übrigens ist ein Job in einer "billigste T-Shirt Fabrik" immer noch erstrebenswerter als Herumstochern auf dem Feld im Dreck. Auch Chinesen, Japaner, Koreaner und andere haben erst mal Billigware am Band produziert. Die nächste Generation hatte dann schon das Geld für ein Fahrrad, die nächste für ein Haus, ein Auto, eine Urlaubsreise. Von Spekulation enstehen aber vor Ort keine Arbeitplätze, also auch keine schlechten (unserer Meinung nach). Von daher ist Ihr Vergleich unzulänglich und polemisch.
"Vermutlich müssen wir als Welt die Katastrophen daraus auch wiederholen..."
Das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce" - ich hoffe nicht.
Mit allem anderen haben Sie aber sehr recht. Ihr Vorkommentator nur leider auch: das ist zutiefst undemokratisch! Aber statt sich mal gedanklich mit diesem Dilemma auseinanderzusetzen, schreien viele nach dem Nationalismus und das Dilemma setzt sich fort.
Selbstverständlich waren die Engländer es Schuld das Soros gegen die Bank von England gewettet hat.
Auch eine Sichtweise.
"...Unglaublich wie menschenverachtend Sie gegenüber den abgezogenen Thais sind! ..."
Ich verachte nicht die Opfer eienr verfehlten Wirtschaftspolitik in Thailand - ich verachte jedoch Leute, die einfache "Wahrheiten" verkaufen wollen.
Hier:
http://www.spiegel.de/spiege…
kann man sich ein anderes Bild machen...
" Übrigens ist ein Job in einer "billigste T-Shirt Fabrik" immer noch erstrebenswerter als Herumstochern auf dem Feld im Dreck. "
Diese These kann man so nicht stehen lassen, wenn einem bewusst ist, unter welchen menschenverachtenden und gesundheitsschaedlichen Bedingungen viele Fabrikarbeiter in den asiatischen Laendern arbeiten. Nicht nur T-shirts. Apple und Co lassen gruessen.
Die Landarbeit aber generell als "herumstohern auf dem Feld im Dreck" abzutun ist ehrlich gesagt extrem arrogant (vor allem wenn man dann im Oekoshop den Basmatireis kauft). In vielen dritte Welt Laendern geht es der Bevoelkerung auf dem Land noch besser als in den Slums der Grossstaette und der Fabriken. Bei meinem letzten Besuch in Vietnam war ich geschockt und beeindruckt, ueber die Feldarbeiter, die teilweise noch mit dem Ochsen das Feld gepfluegt haben ("im Dreck herumgestochert haben" um es mit ihren Worten zu sagen). Ob diese aber ihr Leben lieber als Fabrikarbeiter in der Herstellung westlicher Konsumgueter leben wollen, halte ich auf Grund vieler Berichte ueber die Zustaende in diesen Fabriken fuer sehr fraglich
Sehr richtig, aber sein Einsatz für Demokratie berechtigt nicht zu dieser Hasskampagne gegen ihn, die übrigens von welchen netten Herren ausgeht?
"Die Dummen waren schon immer wütend auf die gescheiteren."
Schäfchen:
Wenn die "Gescheiteren" so "gescheit" wären, wie sie sich wähnen, dann würden sie dafür sorgen, daß die "Dummen" zufrieden sind.
Das ist halt das Problem mit den "Gescheiten".
Wenn das Schaf noch Fragen hat fragt es den Schäfer, "girolamo".
...... und jetzt werden SIE geschoren, es tut aber nicht weh .......
Von welchen netten Herren geht denn die Hasskampagne gegen George Soros aus, Leonardo?
Interessiert mich wirklich, weil ich mich seit langem für das Wirken dieses "Mäzens" interessiere - lange, bevor sich irgendwelche Kampagnen mit seinem Wohltaten beschäftigten...
"Vorstellungskraft"??? Messianismus?
Davon haben die Menschen in Osteuropa genug gehabt.
Die Vision eine "bessere Gesellschaft" künstlich erzwingen war die grossartige Ide des Kommunismus, Menschenversuche mit Massen, keine Einsicht, dass diese Vision gegen die menschliche Natur nicht funktioniert, so wure die Diktatur als Glücksbringer notwendig. In der EU drohen Strafen für die Verweigerung der Integration. Wenn diese Visio so gut ist dann braucht man keine Strafen.
In der Sowjetunion 70 Jahre lang oder Jugoslavien wurden die Nationalstaaten abgeschafft. Mit schwach werdende Diktatur hat sich die Sowjetunion sehr schnell in ihre Nationalstaaten aufgelöst.