Die Plakate zeigen einen grinsenden alten Mann. "Nicht
ohne dein Einverständnis!" steht daneben. Es ist der Aufruf, an einer
Volksbefragung über einen angeblichen Plan des US-Milliardärs George Soros teilzunehmen,
unbeschränkt Flüchtlinge nach Ungarn zu lassen. Unter anderem heißt es in dem
Fragebogen, der in den kommenden Tagen an Millionen Ungarn verschickt werden
soll: "Soros arbeitet seit Jahren daran, Europa und die europäische
Gesellschaft zu verändern. Dieses Ziel will er durch die Massenumsiedlung von
Menschen anderer Kulturen erreichen." Darunter können die Teilnehmer ankreuzen,
ob sie diesem "Plan" zustimmen oder nicht. Derart suggestiv ist der gesamte
Fragebogen gehalten.
Es ist der bisherige Höhepunkt einer Kampagne der ungarischen Regierung von Viktor Orbán gegen Soros und die Institutionen, die von ihm unterstützt werden. Eine ähnliche Anti-Soros-Plakataktion hatte Ungarns Regierung im Sommer nach Kritik, sie schüre den Antisemitismus, eingestellt.
Soros – ein gebürtiger Ungar – sei ein "Feind des Volkes", erklärte der ungarische Premierminister an anderer Stelle einmal. Im kommenden April sind Wahlen in Ungarn. In seinem Wahlkampf für eine dritte Amtszeit hat Orbán den 87-jährigen Amerikaner zu seinem wichtigsten politischen Gegner gemacht – anstelle der heimischen Opposition.
Die größte private Hilfsaktion
Orbán ist nicht allein in seinem Kampf gegen den Hedgefonds-Manager. Nach dem Fall der Mauer hatte Soros begonnen, Institutionen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks zu gründen. Sie sollten helfen, den jungen Demokratien öffentliche Strukturen zu verschaffen. Was anfangs bescheiden mit Büchern, Filmförderung, Kopiergeräten und Stipendien begann – einer der Stipendiaten war ausgerechnet Viktor Orbán –, wurde zu einer der größten politischen Hilfsaktionen privater Hand.
Ausgeführt wurde sie unter anderem von Soros' Open-Society-Stiftung. Andere Organisationen erhielten Geldmittel von Soros, etwa die Menschenrechtsorganisation Helsinki Committee, der proeuropäische Thinktank Eurothink oder der Atlantic Council for Peace. Sie fördern Projekte, organisieren Kampagnen, publizieren Studien. Soros-kritische Regierungen sehen sie als außerparlamentarische Opposition, die von außen gesponsert wird.
Mehr als 13 Milliarden Dollar hat Soros im Laufe von 30 Jahren gespendet. Als 1998 die russische Regierung so klamm war, dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Pensionären nicht nachkommen konnte, überbrückte Soros den Fehlbetrag von mehreren Hundert Millionen Dollar aus der eigenen Tasche, bis Boris Jelzin neue Staatsanleihen ausgegeben hatte. Nirgendwo engagierte sich Soros jedoch so stark wie in der Ukraine. Nachdem das Land 1991 die Unabhängigkeit erklärt hatte, beriet Soros die neue Regierung nicht nur, er sorgte auch dafür, dass Vertreter seiner Soros-Stiftungen in Top-Positionen kamen. Dem New Yorker sagte Soros als Rechtfertigung später, es habe ein Vakuum geherrscht, die notwendigen Institutionen hätten gefehlt. Nach der Maidan-Revolution unterstützte Soros Expertengremien, die insgesamt 80 Reformgesetze entwarfen. 30 davon wurden tatsächlich vom Parlament übernommen.
Inzwischen sieht sich Soros besonders in diesen Ländern Ablehnung, wenn nicht regelrechtem Hass ausgesetzt. In Mazedonien sagte Ex-Premier Nikola Gruevski, der im Mai nach elf Jahren wegen Korruptionsvorwürfen zurücktreten musste, er sei ein Opfer einer von Soros geführten "Hexenjagd". Usbekistan, wo Soros' Institutionen unter anderem Projekte zur Aids-Prävention gefördert hatten, erzwang 2004 die Schließung der Organisationen.
In Serbien behauptet der im April wiedergewählte Präsident Aleksandar Vučić – dem Kritiker vorwerfen, die Wahl manipuliert zu haben –, die Proteste gegen seine Regierung seien von Soros und dem amerikanischen Geheimdienst gesteuert. Im Januar erklärte Ankaras Bürgermeister Melih Gökçek, ein Anhänger des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan auf Twitter: "Es ist bekannt, dass Soros weltweit Aufstände und Proteste organisiert."
Soros' erbittertster Gegner dürfte jedoch Russlands Präsident Wladimir Putin sein. Soros hat wiederholt vor Putins Einfluss gewarnt. Putin sei gefährlicher für Europa als der IS, sagte er einmal. 2015 warf die russische Regierung alle von Soros unterstützten Organisationen aus dem Land. Den russischen Behörden reicht es, wenn eine NGO lediglich einen Hinweis auf eine von Soros gestützte Organisation auf ihrer Webseite hat, um rechtliche Schritte gegen diese einzuleiten. Anfang September erhob die Moskauer Staatsanwaltschaft gegen Sova Center, eine Organisation, die Rassismus und Verfolgung religiöser Minderheiten dokumentiert, Anklage wegen "unerwünschter Verbindungen".
Den Vorwürfen ist gemeinsam, dass sie keine konkreten Details nennen. Der angebliche "Soros-Plan" etwa, zu dem Orbáns Partei die Volksbefragung abhält, basiert auf Aussagen in Interviews sowie einem Meinungsbeitrag, den Soros im September 2016 auf der Meinungswebseite Project Syndicate veröffentlichte. Darin kritisiert Soros die aus seiner Sicht chaotische und widersprüchliche EU-Flüchtlingspolitik und macht Verbesserungsvorschläge. Er plädiert für eine feste Quote von 300.000 Flüchtlingen, die die EU-Staaten jährlich aufnehmen sollen. Bei einer ausreichenden Quote, so Soros, würden echte Asylsuchende genügend Chancen haben, auch aufgenommen zu werden. Sie würden deshalb nicht versuchen, illegal einzuwandern – um sich die Chance auf eine Anerkennung nicht zu verbauen. Er spricht sich – anders als von seinen Kritikern dargestellt – dagegen aus, Länder zur Aufnahme zu zwingen. In dem Beitrag erklärt Soros, dass die Flüchtlingszahlen in den kommenden Jahren nicht geringer werden. Als Ursachen nennt er unter anderem die Bevölkerungsabnahme in Europa und eine starke Bevölkerungszunahme in Afrika sowie den Klimawandel.
Orbáns Kampagne gegen Soros sei durchaus nachvollziehbar, sagt James Kirchick, Osteuropaexperte beim liberalen Washingtoner Thinktank Brookings Institution. Die Überzeugung des ungarischen Regierungschefs stelle in der Einwanderungsfrage den Gegenpol zu seinem ehemaligen Förderer dar. "Es ist eine der wichtigsten politischen Fragen in der Region und es ist legitim, sich mit Soros' Einfluss auseinanderzusetzen." Soros lehne wie viele westliche Linksliberale den Nationalismus ab. Doch bei vielen Bürgern der ehemaligen Ostblockstaaten sei Nationalismus durchaus positiv besetzt. "Sie sahen sich unter den kommunistischen Regimes ihrer Identität beraubt und wollen sie sich nun wiederholen", sagt Kirchick.
Kommentare
Tief verwurzelter Antisemititsmus, der vor allem in Osteuropa sehr weit verbreitet ist.
Deshalb auch die Karikaturen, die die ungarische Regierung verbreitet, auf denen Soros mit Hakennase oder als Krake (so wurden die Juden von den Nazis dargestellt) zeigt.
Das sage ich als Antikapitalistin, ganz klar.
Und außerdem ist er gegen Putin, was ihn in den Augen vieler sowieso zum Untermenschen macht.
Neben seinen radikalen kapitalistischen Ideen setzt er sich auch für die Zweistaatenlösung im Nahen Osten ein und kritisiert selber die israelische Besatzungspolitik.
Aber das passt für seine Hasser nicht ins Bild.
Nicht alles was kritisch ist hat was mit antisemitismus zu tun. Das selbe langweilige Argument warum man Israel mehr durchgehen lassen sollte und lässt als alle anderen Staaten dieser Erde.
Hier gehts nicht um Judenfeindlichkeit in keinster weise.
Belegen sie ihre Aussage und nicht Einschätzung.
Anderen zu unterstellen Sorros als "Untermenschen und Juden" zu sehen ist schon harter Tobak.
"Und außerdem ist er gegen Putin, was ihn in den Augen vieler sowieso zum Untermenschen macht.
Neben seinen radikalen kapitalistischen Ideen setzt er sich auch für die Zweistaatenlösung im Nahen Osten ein und kritisiert selber die israelische Besatzungspolitik.
Aber das passt für seine Hasser nicht ins Bild."
Sie gehen doch der Einladung zum Hass auf den Leim.
Wenn ich aus dem Artikel mal die Aufzählung längst als statthafte Hassobjekte zulässige Figuren wie Orban, Putin und all die anderen weg lasse, was bleibt dann?
Eine Privatperson, die sich mit einem großen Haufen Geld Einfluss auf die Politik verschafft, bis in die Gesetzgebung hinein und diesen Einfluss auch praktisch umsetzt.
Spielt eine Bewertung, ob man die da vertretenen Standpunkte nun gut oder schlecht findet, überhaupt eine Rolle?
Ich finde bereits das Prinzip, dass sich eine Privatperson hier in die Staatsgewalt einkauft, schon kritisch. Sogar dann, wenn Putin und Orban dabei diejenigen sein mögen, die davon betroffen sind.
"Und außerdem ist er gegen Putin, was ihn in den Augen vieler sowieso zum Untermenschen macht."
Im Gegenteil. Der Artikel erzählt eindeutig eine andere Geschichte, dass es nämlich toll ist, dass sich sein Handeln gegen Putin und Orban richtet.
Wer hat eigentlich Soros mal als "Untermenschen" bezeichnet?
"Tief verwurzelter Antisemititsmus, der vor allem in Osteuropa sehr weit verbreitet ist."
Ihre Aussage ist so nicht richtig. Zwar findet man Osteuropa einen erschreckend hohes Maß an Antisemitismus, z.B. 41% in Ungarn oder sogar 45% in Polen.
http://global100.adl.org/#co…
Aber Ihre Formulierung "vor allem" impliziert, dass das woanders nicht noch schlimmer wäre. In den arabischen Ländern beträgt der ohnehin schon beklagenswerte Wert das Doppelte.
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf die Verwendung von Spottnamen. Danke, die Redaktion/mp
Entfernt. Bitte belegen Sie Ihre Behauptungen mit entsprechenden Quellen und Argumenten. Danke, die Redaktion/ca
"The posters used in the media campaign show a large picture of the Hungarian-born Jewish emigre laughing, alongside the text: “Let’s not let Soros have the last laugh”, a reference to government claims that Soros wants to force Hungary to allow in migrants.
"Since the posters appeared on billboards and at public spaces around the country last week, as well as on television, several incidents of antisemitic graffiti such as “Stinking Jew” or Stars of David daubed on them have been reported."
"Hungary’s largest Jewish organisation, Mazsihisz, has called on prime minister Viktor Orbán to stop the campaign, with its head Andras Heisler writing that the “poisonous messages harm the whole of Hungary”.
30 sekunden googlen zeigt, dass es sich um eine klassische Antiseminitische Kampange handelt.
"On Saturday, Israel’s ambassador in Budapest Yossi Amrani also criticised the poster campaign, saying it “evokes sad memories but also sows hatred and fear”.
But late on Sunday – reportedly at the request of prime minister Benjamin Netanyahu’s office – Israel’s foreign ministry issued a separate “clarification” that criticism of Soros was legitimate.
This said that while Israel “deplores” antisemitism, Soros “continuously undermines Israel’s democratically elected governments by funding organisations that defame the Jewish state and seek to deny it the right to defend itself.”
Selbstverständlich geht Kritik an Netanyahus Politik als an "Isreal" - wenn man darünter die Regierung versteht- aber ohne Antisemitismus!
„Das sage ich als Antikapitalistin, ganz klar.“
Dann sollten sie wissen, dass er in der Vergangenheit mit Leerverkäufen und Währungsspekulationen viel Geld gemacht. Einen wesentlichen Teil seines Reichtums verdankt er also dem rechtzeitigem erkennen, dass bestimmte Systeme runtergehen. Wenn aber jemand sehr viel Geld damit verdient, dass Ihre Firma oder ihre Währung in die Knie geht, dann macht das denjenigen meist recht unbeliebt.
Es ist in der Wahrnehmung ein gewaltiger Unterschiede ob jemand reich geworden ist, weil er am Erfolg ihrer Firma verdient hat und sie so mit ihm auf der Erfolgsfälle schwimmen, oder ob er n ihrem Untergang verdient hat.
Mir persönlich ist das eine so egal wie das andere, aber ich kann gut nachvollziehen, dass das einige als „leichenfledderei“ empfinden, insbesondere wenn sie selbst darunter gelitten haben und seine Leerverkäufe den Prozess noch beschleunigt haben.
Ach, die alte Masche. Der Mann wird nicht kritisiert, weil er Jude ist! Es möge Ihnen sehr neu klingen, aber in Ungarn wird schon seit Jahrzehnten gemurmelt, daß auch Orbán jüdische und sogar cigeunerische Wurzeln hat.
Die jetztige Regierungskampagne gegen Soros hat nichts mit ihm als Jude zu tun. Sie basiert von allem auf den Hass gegen reiche Finanzkapitalisten (zur Zeit der Kommunismus wurden die Leute gegen solche gehetzt) und Internationalisten (weil er pro Migration und multikulturelle Gesellschaten ist).
Es ist eine schöne Mantra von linken Intellektuellen in West-Europa, das er deswegen kritisiert wird, weil er Jude ist. Als es auch im Artikel presentiert wird, hat er nicht nur "Gutes" getan. Er verdankt sein Reichtum Millionen Britischen Bürger und auch Ost-Asiaten (er war am 1998 Geldkriese in Asien beteiligt), hat Länder in schlechten Situationen gebracht.
ORbán hasst ihm, weil er Internationalist ist und er seine Weltvorstellungen mit seinem Geld durchsetzten will.
Soros wird auch deshalb gehasst:
"Bis zum Frühjahr 1944 waren die Juden Ungarns von der deutschen Vernichtungsmaschinerie weitgehend verschont geblieben. Solange hatte Ungarn, obwohl mit Deutschland im Krieg verbündet und selbst eines der am meisten antisemitischen Länder Europas, dem seit 1942 ausgeübten deutschen Druck widerstanden, seine jüdische Bevölkerung in die Vernichtungslager auszuliefern. Etwa 725.000 Juden im religiösen Sinn lebten zu dieser Zeit in Ungarn. Unter ihnen befanden sich auch viele, die aus anderen Ländern unter NS-Herrschaft geflüchtet waren. Hinzu zu zählen waren nach nazi-deutschem, nicht aber nach traditionellem ungarischem Verständnis rund 100.000 Juden im biologischen Sinn: Christen jüdischer Geburt oder Abstammung.
Von Mitte Mai bis Anfang Juli 1944 ro fielen. Weniger als ein Viertel der aus Ungarn Deportierten überlebten das Kriegsende.... Transporte nach Auschwitz
Als Ungarns Staatschef Horthy Anfang Juli 1944 die Einstellung der Transporte anordnete, kurz bevor die Juden von Budapest an der Reihe gewesen wären, waren innerhalb von nicht einmal zwei Monaten ungefähr 430.000 Menschen nach Auschwitz geschafft worden. Das Martyrium der ungarischen Juden aber war noch nicht beendet, zumal nachdem im Oktober 1944 mit deutscher Hilfe die nazistische "Pfeilkreuzler"-Partei die Macht übernahm.
Randolph L. Braham, der Historiker des ungarischen Holocaust, kommt zu dem Ergebnis, daß von den rund 825.000 Juden Ungarns 565.000 ums Leben kamen...."
Ich, als Antikapitalist, mag sein handeln dennoch nicht! Ich bin prinzipiell gegen jegliches privates Engagement, Kraft des eigenen Vermögens und jenseits demokratischer Beschlüsse! Es tut mir sehr leid, aber wer übernimmt beispielsweise die Verantwortung seines "Engagements" in der Ukraine und andern Orten. ...bitte lassen auch Sie sich nicht ausschließlich von Ihrer "gut"-"böse" Vorstellung leiten, die auf z.B. Glaubensgemeinschaft oder anderen sekundär,-persönlichen Merkmalen fußt,...noch schlimmer etwa,- der Hautfarbe?! Ja, er ist Jude, aber vor allen Dingen ist er ein ganz normaler wenn auch sehr reicher(vermutlich reicher als sie es sich auch nur annähernd vorstellen können)Mensch mit persönlichen, wirtschaftlichen Interessen,- meinetwegen auch philanthropischer Natur! -Nicht per se Täter noch Opfer, ...nach jeweiligen Standpunkt.
Ich verstehe nicht, was hat das mit Soros zu tun?
Dabei fällt mir das hier ein ...
http://afalingen.blogsport.e…
nicht nur in Osteuropa. Ich war 1991 in Frankreich, und ich kann mich noch an die Artikel in der französichen Presse erinnern, danach wenn Soros gegen den Frank erfolgreich spekulierte.
Armer Mann, jeder hasst ihn, ganz ohne Gründe...
Auch in Israel hat er offensichtlich nicht nur Freunde
https://www.reuters.com/arti…
Abneigung gegen den Mann muss wohl nicht unbedingt an antisemitischen Einstellungen liegen.
"30 sekunden googlen zeigt, dass es sich um eine klassische Antiseminitische Kampange handelt."
Gorgo, man sieht das Poster im Artikel, da braucht man keine 30 Sekunden googlen. Sie zeigen ein Bild von Soros auf dem er lacht.
Was genau ist daran jetzt antisemitisch?
Weder besteht da eine Ähnlichkeit zu den Plakaten der Nazis, wie Sie suggerieren, noch sehe ich da irgendwo einen Davidstern.
"Er verdankt sein Reichtum Millionen Britischen Bürger und auch Ost-Asiaten hat Länder in schlechten Situationen gebracht."
Das stimmt so nicht. Die Briten wären so oder so gescheitert. Die britische Regierung hatte schlecht gewettet und den Wert des Pfunds völlig überschätzt. Der Verlust der Briten hatte mit Soros handeln nichts zu tun.
Es würde mich übrigens nicht wundern, wenn Soros dieser Tage Gelder angelegt hat, für den Fall, dass die überheblichen Brexiteers scheitern. So läuft offenbar Soros Prinzip: Er verdient an dem Einbrechen nationalistischer Wolkenschlösser und verteilt das Geld in antinationalistischen Projekten.
Mit welcher Begründung titulieren rechte/rechtsradikale Menschen wie Sie andere Menschen als antideutsche Ideologen? Weil sie das Wort Untermensch geschrieben hat? Das aus dem Kontext gerissene Wort ist schon schlimmstes Nazi-Vokabular?
Ist man als Anti-Kapitalist automatisch linksradikal? Wo sehen sie etwas antideutsches und wo gar eine Ideologie des Anti-Deutschen?
PS: Liebe Redaktion, solange solche Dinge hier stehen bleiben, wird man ja solche Gegenfragen wohl nochmal fragen dürfen?!?!111
"Er verdient an dem Einbrechen nationalistischer Wolkenschlösser und verteilt das Geld in antinationalistischen Projekten."
Das ist ein Engel, der vom Himmel niedersteigt!
"Es würde mich übrigens nicht wundern, wenn Soros dieser Tage Gelder angelegt hat, für den Fall, dass die überheblichen Brexiteers scheitern. So läuft offenbar Soros Prinzip: Er verdient an dem Einbrechen nationalistischer Wolkenschlösser und verteilt das Geld in antinationalistischen Projekten."
Haha, coole Story. Also ist es anti-nationalistisch, dass mit oder durch Soros Spekulationen das PfundSterling ausdem System europäischer Währungen - mithin die Vorstufe des Euro - herausgebrochen wurde?
Erzählen Sie mehr davon...
Bemerkenswerterweise gehen Sie ja auch gar nicht mehr auf die Asien-Krise ein.
Das mit dem Antisemitismus wird wohl stimmen, das ändert aber nichts daran, dass G. Soros tatsächlich eine Hakennase hat. Da kann man nicht wegen PC ein Stupsnäschen draus machen, und bei Karikaturen werden immer vorhandene Merkmale übertrieben.
Ich muss Antisemit sein, weil ich geschrieben habe, dass G. Soros tatsächlich ZENSUR ääähhh, nicht gerade ein Stupsnäschen hat. Das ist HATE SPEECH !!!! Obwohl es eine nüchterne Tatsache ist. Dafür wurde mein Beitrag gelöscht! Warum darf man überhaupt noch das Wort Jude benutzen, wo es doch für manche ein Schimpfwort ist? ?? Für naive Gutmenschen erkläre ich gerne noch dazu, so eine Nase wie er hat so mancher Deutscher und noch mehr Türken, Araber, Griechen, vom Balkan stammende usw. Das macht ihn nicht zu einem schlechteren oder besseren Menschen, aber wenn man ihn zeichnen will, kann man ihm nicht aus PC ein Stupsnäschen malen. Und bei einer Karikatur werden grundsätzlich äußerliche Merkmale noch extra übertrieben. Nichtsdestotrotz werden viele seiner Kritiker vermutlich antisemitisch eingestellt sein.
"Es war eine bizarre Szenerie, als sich Sebastian Kurz, der Jungstar der Österreichischen Volkspartei (ÖVP), und Heinz-Christian Strache, der Frontmann der ultrarechten Freiheitlichen Partei (FPÖ), am Dienstag zum Wahlduell im Fernsehen trafen. Da saßen sich zwei Politiker gegenüber, die darin wetteiferten, wer denn der ärgere Rechtspopulist sei. Das ganze gipfelte in Schreiduellen und einer grotesken Konkurrenz, wer denn der bessere Buddy von Ungarns Premier Viktor Orbán sei. "Ich kann ihnen gerne einen Termin vermitteln", prahlte Kurz mit seiner privilegierten Nähe zu Orbán."
Hier: http://www.zeit.de/wirtschaf…
Was ZON micht daran hindert, die FPÖ in einer Überschrift in der Mitte zu verorten:
"In der Mitte angekommen
Etwa ein Viertel der Wähler in Österreich dürfte für die FPÖ stimmen. Die Rechtspopulisten könnten mitregieren."
hier: http://www.zeit.de/politik/a…
Und weiter die Frage aufzuwerfen: " Ist aus den Radikalen eine Staatspartei geworden?"
Kein Wunder, dass auch das Forum hier von AfDlern geradezu überschwemmt wird.
Tja. Wie der Artikel aber beschreibt, ist das in Amerika gang und gäbe, siehe den Hinweis auf die Gebrüder Koch. Das hat also mit Soros weniger zu tun. Grundsätzlich kann man natürlich diesen Mechanismus für schlecht befinden, darf ihn dann aber nicht an einer Person festmachen.
Das ist schon seit ca. 2 Jahren der Fall. Man konnte das recht deutlich beobachten. Viele andere Foren wurden dichtgemacht.
Im Übrigen war und ist auch hier auffällig, daß immer mal wieder neue Foristen auftauchen, die sich auf pi-news-Niveau bewegen - von Argumentation oder Quellenangaben keine Spur, da werden schlicht und einfach Behauptungen in die Welt gesetzt, wirkliche Diskussionen finden selten statt. Viele Foristen machen, wie man das so schön nennt, Niveaulimbo. Etliche davon verschwinden auch nach kurzer Zeit wieder, wenn sie bemerken, daß man hier etwas gehaltvoller diskutieren muss.
Achso wie praktisch. Bloß weil Soros jüdischer Herkunft ist kann man ihn eigentlich nicht kritisieren weil das ja irgendwie immer irgendwas mit Antisemitismus zu tun hat nicht? Übrigens sind Juden in Ungarn um einiges sicherer als in Deutschland. Z.b. müssen sinagoga in Ungarn nicht rund um die Uhr von Polizei bewacht werden. Das sieht in Deutschland schon ganz anders aus und sogar Angela Merkel hat gesagt dass dies eine Schande sein.
Ich glaube mit demselben Recht, mit dem sie hier anderen Foristen Rechtsradikalität unterstellen, wie man in den Wald ruft, sie verstehen?
Soros ist die lebende Erinnerung an die Verantwortung der rechten Ungarischen Regierung und ihrer rechten Anhängerschaft für die Auslieferung der Juden.
Dass er als Kind mit seinem Vater fliehen musste und ein großer Teil seiner Familie ermordet wurde - das verzeihen die Rechten niemandem - siehe in der frühen BRD.
Eigentlich nicht schwer zu verstehen.
"30 Sekunden googlen zeigt, dass es sich um eine klassische antiseminitistische Kampfspange handelt."
Wenn es so wäre, wäre auch Jesus ein Antisemit, weil er Mr. Sorrow nie in den Himmel lassen würde. Nach Matthäus 19,24: "Eher geht ein Tau durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel käme". Er ist verdammt, auch dann in der Hölle sein Geld zu zählen. Und dann dabei zuzuschauen, wie es verbrannt wird.
»»Hier gehts nicht um Judenfeindlichkeit in keinster weise««
"in keinster weise" ist genauso falsch, wie ”antisemitismus” ist die einzige oder wesentlich treibende Kraft.
Die in Osteuropa durch Soros Gegner verbreiteten Symbole weisen eindeutig auf Antisemitismus als einer der Faktoren der Kritik an Soros hin. Seine Kritik an Israel wird dort als Selbsthaß gebrandmarkt, in den USA wird er aus verschiedenen politischen Richtungen als (Jewish Capitalist eingestuft), wo je nach politischer Einstellung das "Jewish" oder der "Capitalist" betont wird. In jüdischen Organisationen, wenn sie links-liberal orientiert sind, wird Soros politische Aktivität nicht kritisiert, sie verweigern aber Soros' finanzielle Unterstützung, weil sie seinen Kapitalistischen Anstrich nicht mögen.
Der Mensch Soros läßt sich nicht einfach in bestimmte Schubläden sotieren - seine Gegner kommen aus recht unterschiedlichen Richtungen.
Unter seinen Israel-kritischen Mitbürgern (einerlei ob jüdisch oder nicht) ist er unbeliebt, weil er gern Kapital als politisches Druckmittel ausnutzt.
Das Problem ist doch, dass die meisten Menschen schon mal garnicht verstehen, was da passiert ist. Im Grunde genommen, haben die Britten es sich selbst zuzuschreiben, dass sie Geld verloren haben und Soros & andere gewonnen haben. Das ist eben die Problematik fixer Wechselkurse und die Regierung oder Zentralbank legt einen zugrunde der nicht haltbar ist. Und wenn dann die Zentralbank versucht den Kurs auf Teufel komm raus zu halten, dann verschleudert die Zentralbank das Geld der Buerger und nicht die Spekulanten, in dem Fall muss man den Verlust so Genies wie Magret Thatcher und John Major anlasten. Im Grunde genommen war es ueberzogener Nationalismus der zur Ueberbewertung der GBP fuehrten und das hatte seinen Preis. Jedenfalls hat Soros nicht betrogen wie deutsche Automanager und deutsche Verkehrsminister und niedersaechsische Ministerpraesidenten, die den Betrug wohlwollend begleitet haben und begleiten. Ekelhaft sind natuerlich Leute wie Orban, die sich erst von Soros Geld profitieren, um dann voellig unsachlich gegen ihn zu agitieren. Aber mit der EU treibt es Orban ja genauso.
Einfluss bis in die Gesetzgebung hinein ... haben sie den Artikel gelesen? Er hat Expertengremien unterstützt, nicht mehr und nicht weniger. Verglichen mit Lobbyisten, die an der Formulierung von Gesetzen direkt beteiligt sind, ist das nichts. Und das Soros sich um die Förderung von Demokratie und demokratischen Strukturen bemüht, ist etwas sehr positives. Natürlich nicht in den Augen vieler Autokraten, die sich vehement wehren ihre Pfründe loszulassen und Ihrer Schreiberlinge.
„Neben seinen radikalen kapitalistischen Ideen“
Radikale kapitalistische Ideen? Da er sich gegen Marktfundamentalismus ausgesprochen hat und staatliche Eingriffe in den Markt befürwortet, würde ich das eher bezweifeln (vgl. https://www.welt.de/wirtscha…).
Ein reicher Jude, der sich weltweit politisch betätigt, Goebbels hätte daran seinen Spaß gehabt.
Das zeigt auch den wahren Charakter der Politik Viktor Orbans. Er bedient antijüdische Stimmungen und Vorurteile von der Weltverschwörung usw., um ein Feindbild zu schaffen.
Der Antisemitismus-Vorwurf schützt Soros nicht vor Kritik, dazu ist der Vorwurf viel zu abgenutzt. Wer keine Marxloher Zustände in seiner Heimat will muss Soros ablehnen, denn seine Stiftung fördert sich wissenschaftlich gebenden politischen Aktionismus.
"Mit der Analyse soll einen Beitrag dazu geleistet werden, dass Duisburg zu einer Ankunftsstadt wird, in der Einwanderung als Zugewinn gesehen wird. Die Ergebnisse der Analyse sowie mögliche Strategien, die zu einem Paradigmenwechsel in den Medien führen können, sind nicht nur für Duisburg und Duisburger Medien interessant."
https://www.diss-duisburg.de…
Im Auftrag der Open Society Foundations
Zur Erinnerung: Es geht um diese Zustände:
https://www.youtube.com/watc…
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Die Redaktion/mp
Furchteinflößender finde ich die Feinde der Demokratie in Osteuropa.
Wer mehr Geld und mehr Vorstellungskraft hat als alle anderen, der sieht auch mehr als anderen. Es ist klar, dass er zum Hassobjekt wird. Die Dummen waren schon immer wütend auf die gescheiteren.
"Wer mehr Geld und mehr Vorstellungskraft hat als alle anderen, der sieht auch mehr als anderen."
Das st eine wirklich interessante These.