Der Energiekonzern RWE hat im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von 2,8 Milliarden Euro verbucht, wie das Unternehmen mitteilte. Grund sind vor allem hohe Abschreibungen auf schlecht ausgelastete Kohle- und Gaskraftwerke. Laut RWE sind das die ersten roten Zahlen des Unternehmens in der Nachkriegsgeschichte.
Die Stromerzeugung ging im vergangenen Jahr um fünf Prozent zurück, teilte RWE mit. Hauptgrund sei die "verringerte konventionelle Erzeugungskapazität" gewesen. Die Kohle- und Gaskraftwerke des Konzerns sind wegen des Erfolgs der erneuerbaren Energien immer seltener am Netz.
RWE produziert nach wie vor den meisten Strom mit Hilfe von Braun- und Steinkohle, nämlich 51 Prozent. In Gaskraftwerken erzeugt RWE 17 Prozent des Stroms, in Atomkraftwerken 14 Prozent. Nur sechs Prozent kamen 2013 aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne oder Wind.
Weitere Einbußen für 2014
Nach dem historischen Verlust erwartet der Konzern für 2014 weitere
Einbußen. RWE gehe auch in diesem Jahr von einem deutlichen
Ergebnisrückgang aus. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda)
werde wohl auf 7,6 bis 8,1 Milliarden fallen, das für die
Dividende entscheidende nachhaltige Nettoergebnis auf 1,3 bis
1,5 Milliarden Euro sinken. Im vergangenen Geschäftsjahr waren
beide Werte bereits um rund sechs Prozent geschrumpft.
Zugleich belasten RWE Schulden von mehr als 30 Milliarden Euro.
Vorstandschef Peter Terium will unter anderem durch den Verkauf von Beteiligungen –
wie der Öl- und Gasfördertochter Dea – die Kassen
auffüllen. Ziel sei, die Tochter in diesem Jahr zu verkaufen,
sagte Terium. "Allerdings kommt es darauf an, welchen Preis man uns
bietet." Für Dea gibt es nach Angaben von Insidern mehrere
Interessenten, etwa die
BASF -Tochter Wintershall und den russischen Investor
Michail Fridmann.
Bereits Ende Februar hatte Terium angesichts der "überaus schwierigen Lage" des Unternehmens angekündigt, die vier Vorstandsmitglieder verzichteten für das Jahr 2014 auf insgesamt eine halbe Million Euro Gehalt. Bis Ende 2016 will RWE jede zehnte Stelle streichen, insgesamt rund 6.700 Jobs und 4.700 in Deutschland.
Kommentare
Jammern....
....bis der Staat hilft?
Oder wie soll mal ein berühmter Staatsmann gesagt haben:
"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben".
hm...
also, hat RWE 60 jahre ununterbrochen gewinn gemacht, millionen/miliarden geschefelt. dachte immer zu unternehmerischen fürsorge gehört es auch rückstände für schlechtere zeiten, um für strukturwandel gewappnet zu sein, zu schaffen. doch wenn all diese milliarden über jahr vorstandsgehälter draufgingen, muss man sich nicht wundern. früher wurde ein höheres gehalt für unternehmer v.a. damit gerechtfertig um bei so einen fall reagieren zu können. da dies inzwischen nicht mehr der fall ist, frage ich mich allen ernstes, warum so ein vorstandsmitglied überhaupt nur einen cent mehr verdienen soll als ein normaler arbeiter.
Lieber drogba wir reden hier über die RWE
Rheinisch Westfälische Elektrizitätswerke AG
Haupteigentümer sind die Kommunen, besonders die in NRW. Die Eigentümer stellen die Masse der Aufsichtsräte, die wiederum die Verträge inkl. der Gehälter mit den Vorständen vereinbaren. Daneben unterhält die RWE eine fast unüberschaubare Anzahl von Beiräten in denen, in der Regel Kommunalpoliter (u.a. sehr viele Bürgermeister) gegen eine "bescheidene" Aufwandsentschädigung das RWE "beraten".
Was ich u.a. im obigen Artikel völlig vermisse ist der Hinweis, dass die RWE auch in diesem Jahr eine Dividende von €1,- je Aktie an die Anteilseigner (also in der Regel die Kommunen) ausschütten wird. Denn der Verlust im letzten Geschäftsjahr ergibt sich nicht daraus, dass das RWE weniger eingenommen als ausgegeben hat (beim RWE blieben ca. €2Mrd. in der Kasse hängen) sondern daraus, dass man den Wert der Kraftwerke in den Büchern um €4,8Mrd gekürzt hat.
Die Struckturen des RWEs könnte man umgangssprachlich auch als Filz bezeichnen, macht aber kaum einer, weil die einen (Politik) bestandteil des Selbigen sind, andere nicht wollen das sich die Menschen fragen warum und wie das so kommen konnte und die meisten keine Lust haben sich damit zu befassen.
Lehre aus dem Ganzen:
Weil wir nicht aufpassen, wird uns so geschickt in die Taschen gegriffen, dass wir es nicht merken. Das hat nichts mit politischen Systemen zu tun, es liegt nur daran das Menschen so sind.
"Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung."
Oscar Wild
Einmalige Korrektur!
Die entscheidenden Informationen sind auf anderen Nachrichtenportalen nicht einfach weggelassen worden:
"Noch im Jahr 2012 war dem Versorger netto ein Gewinn von 1,31 Milliarden Euro geblieben. Im Jahr 2013 allerdings korrigierte das Unternehmen zweimal den Wert konventioneller Kraftwerke: Im zweiten Quartal fielen Abschreibungen von 800 Millionen Euro in den Niederlanden an. Für das Schlussquartal meldete RWE zusätzliche Wertkorrekturen von 3,3 Milliarden Euro. Insgesamt beziffert das Unternehmen die Abschreibungen des vergangenen Jahres auf 4,8 Milliarden Euro. Die Wertkorrekturen sind größtenteils Folge der schlechten Ertragsaussichten im Kraftwerksgeschäft. "
http://www.finanznachrich...
Bei den Milliardengewinnen der letzten Jahrzehnte sollte so eine Wertkorrektur für den Konzern doch verkraftbar sein... oder soll hier wieder Stimmung gemacht werden?
lassen wir uns nichts erzählen
Warten wir doch mal die Dividenden ab,die an die Aktionäre gezahlt werden .Hier werden Rechentricks angewandt,damit weitere Milliarden von Frau Merkel an RWE und die anderen Energiekonzerne auf Kosten der Bürger gezahlt werden.Bankrott wird RWE mit Sicherheit nicht. Hier werden wieder rmal Gründe konstruiert,um "glaubwürdig" Personal abbauen zu können damit es wieder weiter satte Gewinne bringt.Frau Merkel wird da sicher wieder großes Verständnis für die Aktionäre haben..
Welche Dividenden ?
"Warten wir doch mal die Dividenden ab,die an die Aktionäre gezahlt werden "
Wissen Sie überhaupt was Dividenden sind ? Ohne Gewinn keine Dividenden.