In den nächsten Jahren will Volkswagen die Produktion im Stammwerk Wolfsburg auf eine Million Autos
erhöhen. Zu diesem Zweck werde die Fertigung der achten Golf-Generation in Wolfsburg gebündelt, sagte Andreas Tostmann, Produktions- und Logistikvorstand der Kernmarke VW
Pkw.
Die Produktion von Golf-Modellen in Zwickau und in der mexikanischen
Stadt Puebla werde in den niedersächsischen Hauptsitz von Volkswagen
verlegt. In Zwickau sollen künftig E-Autos produziert werden.
2017 fertigten in Wolfsburg mehr als 62.000 Beschäftigte rund 790.000 Autos. Weltweit arbeiten etwa 214.000 Menschen für VW. Der Konzern konnte im vergangenen Jahr mehr als 6,2 Millionen Wagen verkaufen.
VW habe sich zum Ziel gesetzt, die Produktivität aller deutschen Standorte bis zum Jahr 2020 um 25 Prozent zu steigern, teilte
Tostmann mit. Und auch nach 2020 müsse sich Volkswagen bemühen, "weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben". Erst kürzlich hatte Konzernchef
Herbert Diess angekündigt, die Effizienz des Unternehmens innerhalb der nächsten acht Jahre um 30 Prozent erhöhen zu wollen. Dafür wolle man unter anderem die Komplexität von
Produktionsstrukturen verringern und diese Strukturen vereinheitlichen.
Tostmann sprach von einer "Transformation im Großen" für VW, die die "meisten der Mitarbeiter, im direkten wie im indirekten Bereich, betreffen" werde. Ende September werde die Marke Details zur neuen Produktionsstrategie "Transform.Together" bekanntgeben.
Kommentare
Eine gute Entscheidung. BASF fährt mit seiner Zentralisierung in Ludwigshafen sehr gut. Die Zeiten der Globalisierung mit dem hin- und herschicken gehen langsam zu Ende.
ein hoch auf die industrie 4.0.
roboter arbeiten in deutschland genau so billig wie in china.
Typische Reaktion in Krise: Das Geschäft zurück nach hause holen und zentralisieren um die hohen Fixkosten - Personalkosten zähle ich hier dazu - zu decken.
Sie haben mitbekommen, wie hoch der Konzerngewinn wieder war? Es war ein Rekordgewinn.
Es handelt sich also nicht um eine Krise, sondern um eine Weichenstellung für die Zukunft.
"Transformation im Großen" Je größer die Ankündigung um so mehr Stellen wird es mal wieder kosten.
Diese Befürchtung hatte ich auch beim Lesen des Artikels, bleibt zu hoffen, dass durch die Bündelung keine Stellen abgebaut werden.
Die nächste Strategie. Alles wird wieder umgekrempelt. Stillstand ist Rückschritt.
Oder ist das nur ein neuer Produktionsvorstand, der sich im Unternehmen verankern und für ein paar Jährchen unersetzlich machen will?
Unterm Strich ist es aber gut, dass der größte Einzelarbeitgeber Deutschlands an sich arbeitet.
>>Oder ist das nur ein neuer Produktionsvorstand, der sich im Unternehmen verankern und für ein paar Jährchen unersetzlich machen will?<<
Nein, die institutionellen Investoren wollen das.