Schlaganfall-Therapie: Forscher spritzen Stammzellen direkt ins Gehirn
Erstmals haben Wissenschaftler einem Schlaganfall-Patienten aus einem Fötus gewonnene Stammzellen ins Gehirn eingesetzt. Ob dadurch neue Hirnzellen wachsen, ist ungewiss.
Es ist eine besonders umstrittene Pilotstudie zur Stammzelltherapie, die Forscher
an der Universität Glasgow
begonnen haben. Einem Schlaganfall-Patienten spritzten sie jetzt Stammzellen ins Gehirn. Der Mann konnte das Southern General Hospital bereits verlassen.
Für die Behandlung nutzen die Mediziner um Keith Muir allerdings keine herkömmlichen embryonalen oder adulten Stammzellen (siehe Kasten), sondern Zellen, die
aus einem menschlichen Fötus gewonnen
wurden. Diese fötalen (oder fetalen) Stammzellen sind bereits zu Hirnzellen herangereift, sind aber wandlungsfähiger als Neuronen aus dem Gehirn Erwachsener. Nach
Informationen der Zeitung
Independent
stammen die Zellen für die Studie von einem Embryo, der in der zwölften Schwangerschaftswoche im US-Bundesstaat Kalifornien abgetrieben worden war.
Das klingt zunächst grausam, allerdings wurde der Fötus selbstverständlich nicht zu Forschungszwecken getötet, sondern lediglich nach seinem Tod dafür freigegeben. Doch auch dieses Vorgehen ist umstritten.
Ein Labor der englischen Firma ReNeuron bereitete die Zellen auf. Sie wurden gentechnisch verändert, damit sie sich unbegrenzt vermehren lassen. Für den weiteren Verlauf der klinischen Studie benötigen die Forscher nach eigenen Angaben keine weiteren toten Föten.
Bereits im Januar 2009 hatte die zuständige
Regulierungsbehörde MHRA in England
die Pilotstudie genehmigt. In der ersten Phase sollen elf weitere Schlaganfall-Patienten fötale Stammzellen erhalten. Bei einem Schlaganfall ist die Blutversorgung zu Teilen des Gehirns unterbrochen, dadurch sterben Neuronen ab. Die Hoffnung der Forscher: Eines Tages könnten Stammzellen genau diese fehlenden Nerven ersetzen. Für Betroffene klingt das vielversprechend. Viele haben nach einem Schlaganfall bleibende Hirnschäden, leiden an Lähmungen, Sprachproblemen und anderen Behinderungen.
"Wir hoffen, dass unsere Forschung größere Studien ermöglichen wird, um die Effekte von Stammzellen auf die Schlaganfall-Schäden genauer zu untersuchen", sagte Studienleiter Muir. Ob die Folgen eines Schlaganfalls mit fötalen Stammzellen überhaupt zu behandeln sind, wissen die Wissenschaftler also noch nicht. In der ersten Phase der Studie geht es nur darum, die Machbarkeit und die Sicherheit der Methode zu testen. Die Patienten stehen nach dem Eingriff zwei Jahre lang unter Beobachtung. Ähnliche Versuche wurden bereits an Parkinson-Kranken gemacht – mit mäßigem Erfolg.
Vor zwei Jahren hatten Hannoveraner Ärzte erstmals einem Schlaganfall-Patienten Stammzellen ins Hirn eingesetzt. Bei dem damals verwendeten Verfahren blieben die Zellen in einer Art Teebeutel eingeschlossen und wurden nach zwei Wochen wieder entfernt. Sie sollten lediglich Eiweißstoffe freisetzen, die die körpereigene Regeneration anregen.
Jedes Jahr erleiden alleine in Deutschland ca. 250000 Menschen einen Apolex.
Nach dem Herzinfarkt ist es die zweithäufigste Todesursache. Wer sich schon mit dem Thema Apolexie beschäftigt hat, weiß, dass sehr plötzlich ein Ausfall bestimmter Aufgaben des Gehirns auftritt, der durch einen Gefäßverschluss oder eine Gehirnblutung ausgelöst wird. In keinem Alter ist man vor einem Schlaganfall sicher u. manchmal entstehen durch viel zu spät eingeleitende Rettungsmaßen gravierende Schäden bis hin zum Tod. Manche Angehörigen erkennen die Symptome eines Apolex nicht. Besser ist es, der Rettungswagen fährt wegen Fehlalarm vor, als Signale des Körpers nicht wahrzunehmen. Jede Minuten zählt!
Deshalb begrüße ich die neuen Forschungsmethoden an der Uni Glasgow. Das Gewebe, das für die Forschungswecke entnommen wurde, stammt von einem abgetriebenen Fötus, der nach dem Tod für die Forschung freigeben wurde. Dieser tote Fötus kann wohlmöglich vielen schwerkranken Menschen in Zukunft helfen. Ähnliche Versuche wurden bereits an Parkinson-Kranken gemacht – mit mäßigem Erfolg.
Ich stehe auf dem Standpunkt – lieber einen mäßiger Erfolg bei einer Behandlung zu erzielen, als überhaupt keinen Erfolg verzeichnen zu können. Wenn ein kommunikativer Mensch plötzlich zu einem Apolex-Patienten wird u. das Sprachzentrum völlig zerstört wurde, abgesehen von motorischen Störungen, dann wären nicht nur die Patienten selbst, sondern auch die Angehörigen über einen mäßigen Erfolg froh.
Dass Stammzellen einem geschädigten Gehirn helfen können ist genauso Wunschdenken wie die Erwartungen an die GEN-Forschung.
Der Schlaganfall ist Wirkung und keine Ursache!
Aus der einzigartigen Fülle an Gedanken, Gewohnheiten und Entscheidungen, die zu einer so schweren Krankheit führen können, kann jeder für sich DIE herausfinden, die ihn am meisten bewegen und beschäftigen. Genauso wie der Rechner ohne Strom zum Schrotthaufen wird, ist der Mensch ohne Selbst-Wahrnehmung und Selbst-Verantwortung im engsten Sinne des Wortes bloss ein Kunde der Gesundheitsindustrie.
Die Eingriffsmedizin schadet auf Dauer mehr, als sie nutzt, weil sie Erwartungen weckt und fördert, andere könnten einen Retten. Ich weiß, dass dieser Ansatz neu ist. Doch hat die Quantentheorie - über "Schrödingers Katze" - klar gestellt, dass jeder Eingriff ein System verändert. Das hat die Wissenschaftler geschockt aber keineswegs dazu angeregt, diese Tatsache anzunehmen und ihre Forschung danach auszurichten. Warum auch! Wissenschaftler dienen Interessen anderer, streben Erfolg an und meinen, dem Leben aus ihrer Warte zuschauen zu können. Dieser Ansatz der Medizin ist eine Art tERROR, die dem Irrtum der Nächstenliebe und sozialen Kompetenz geschuldet ist: bloss Worte, welche die Tatsache verschleiern, dass jemand anderen nur hilft, wenn er einen höheren Nutzen davon hat, als sein Einsatz. Am meisten wird Anerkennung gesucht oder Verharren in einer Rolle, die Verdrängen von Tatsachen ermöglicht.
"Doch hat die Quantentheorie - über "Schrödingers Katze" - klar gestellt, dass jeder Eingriff ein System verändert. Das hat die Wissenschaftler geschockt aber keineswegs dazu angeregt, diese Tatsache anzunehmen und ihre Forschung danach auszurichten."
Wie sollten man denn die Forschung danach ausrichten? Nicht eingreifen, damit das System nicht verändert wird? Damit erzielt man keine Heilung (und keinen Schaden, das stimmt schon). Dann können wir ja gleich aufhören, an Medikamenten zu forschen ...
Ansonsten kann ich leider den Argumenten und Zusammenhängen Ihres Beitrags nicht ganz folgen.
So sehr ich den Wunsch nach einer Behandlung nachempfinden kann, wenn die Grundlagenforschung noch in den Kinderschuhen steckt, sollte man aus Respekt vor dem Patienten nicht jeden Unfug machen. Leider gibt der Artikel nur wenige Details preis, aber:
1. Die Stammzellen wurden genetisch aufbereitet, auf dass sie sich unbegrenzt vermehren? Aha, also wurden die Telomere mit Telomerase aufgestockt? Oder Telomerase-bildende Sequenzen eingeschleift? Sollte bei Stammzellen eigentlich nicht nötig sein, ist ansonsten eine gute Ausgangsbasis für unkontrollierte Wucherungen, auch Krebs genannt.
2. Auch wenn es Stammzellen sind, so enthalten sie doch das Erbgut des abgetriebenen Fötus. Selbst bei einer guten Gewebsübereinstimmung wird es zu Immunreaktionen kommen. Ich meine gelesen zu haben, dass diese Reaktionen gegen körperfremde Strukturen aus Eiweißen unter dringendem Verdacht stehen, Ursache für Creutzfeldt-Jakob oder BSE zu sein, kann aber auch bei ganz "gewöhnlichen" Transplantationen passieren. Oder Kannibalismus.
3. Die bestechende Präzision des Eingriffs. Es werden Zellen, von denen man annimmt, sie werden durch ihr Wachstum geschädigte Strukturen reparieren, in den geschädigten Bereich eingebracht. Dann Deckel drauf und gucken, ob es klappt.
Ist das wirklich der Stand der Wissenschaft? Oder Geltungssucht eines skrupellosen Arztes, der in Biologie Sekundarstufe leider abwesend war?
Um einen echten therapeutischen Erfolg zu erzielen (was sich in dieser Studie wahrscheinlich sowieso nicht feststellen lassen wird, da die Patientenpopulation zu klein und zu heterogen ist und es keine Kontrollgruppe gibt) fängt das Problem nach der erfolgreichen Transplantation (d.h. dem Überleben der Zellen) erst an. In einem intakten Hirn ist jede Nervenzelle mit hunderten bis tausenden anderen Nervenzellen über einen geordneten Schaltplan verknüpft. Werden diese Verschaltungen (mindestens z.T.) wieder hergestellt? Ich habe noch keine entsprechenden Daten aus Tierexperimenten gesehen. Es besteht leider auch die Gefahr, daß es Fehlverschaltungen mit nicht absehbaren Wirkungen gebildet werden könnten.
Schwere Schlaganfälle (genauso wie z.B. Rückenmarksverletzungen) sind allerdings wirklich katastrophal und so kann man verstehen wenn Patienten und Ärzte Therapien ausprobieren, auch wenn die Wissenschaft hinterher hinkt.
Kommentare
Pro Pilotstudie zur Stammzelltherapie
Jedes Jahr erleiden alleine in Deutschland ca. 250000 Menschen einen Apolex.
Nach dem Herzinfarkt ist es die zweithäufigste Todesursache. Wer sich schon mit dem Thema Apolexie beschäftigt hat, weiß, dass sehr plötzlich ein Ausfall bestimmter Aufgaben des Gehirns auftritt, der durch einen Gefäßverschluss oder eine Gehirnblutung ausgelöst wird. In keinem Alter ist man vor einem Schlaganfall sicher u. manchmal entstehen durch viel zu spät eingeleitende Rettungsmaßen gravierende Schäden bis hin zum Tod. Manche Angehörigen erkennen die Symptome eines Apolex nicht. Besser ist es, der Rettungswagen fährt wegen Fehlalarm vor, als Signale des Körpers nicht wahrzunehmen. Jede Minuten zählt!
Deshalb begrüße ich die neuen Forschungsmethoden an der Uni Glasgow. Das Gewebe, das für die Forschungswecke entnommen wurde, stammt von einem abgetriebenen Fötus, der nach dem Tod für die Forschung freigeben wurde. Dieser tote Fötus kann wohlmöglich vielen schwerkranken Menschen in Zukunft helfen. Ähnliche Versuche wurden bereits an Parkinson-Kranken gemacht – mit mäßigem Erfolg.
Ich stehe auf dem Standpunkt – lieber einen mäßiger Erfolg bei einer Behandlung zu erzielen, als überhaupt keinen Erfolg verzeichnen zu können. Wenn ein kommunikativer Mensch plötzlich zu einem Apolex-Patienten wird u. das Sprachzentrum völlig zerstört wurde, abgesehen von motorischen Störungen, dann wären nicht nur die Patienten selbst, sondern auch die Angehörigen über einen mäßigen Erfolg froh.
Medizin auf Abwegen
Dass Stammzellen einem geschädigten Gehirn helfen können ist genauso Wunschdenken wie die Erwartungen an die GEN-Forschung.
Der Schlaganfall ist Wirkung und keine Ursache!
Aus der einzigartigen Fülle an Gedanken, Gewohnheiten und Entscheidungen, die zu einer so schweren Krankheit führen können, kann jeder für sich DIE herausfinden, die ihn am meisten bewegen und beschäftigen. Genauso wie der Rechner ohne Strom zum Schrotthaufen wird, ist der Mensch ohne Selbst-Wahrnehmung und Selbst-Verantwortung im engsten Sinne des Wortes bloss ein Kunde der Gesundheitsindustrie.
Die Eingriffsmedizin schadet auf Dauer mehr, als sie nutzt, weil sie Erwartungen weckt und fördert, andere könnten einen Retten. Ich weiß, dass dieser Ansatz neu ist. Doch hat die Quantentheorie - über "Schrödingers Katze" - klar gestellt, dass jeder Eingriff ein System verändert. Das hat die Wissenschaftler geschockt aber keineswegs dazu angeregt, diese Tatsache anzunehmen und ihre Forschung danach auszurichten. Warum auch! Wissenschaftler dienen Interessen anderer, streben Erfolg an und meinen, dem Leben aus ihrer Warte zuschauen zu können. Dieser Ansatz der Medizin ist eine Art tERROR, die dem Irrtum der Nächstenliebe und sozialen Kompetenz geschuldet ist: bloss Worte, welche die Tatsache verschleiern, dass jemand anderen nur hilft, wenn er einen höheren Nutzen davon hat, als sein Einsatz. Am meisten wird Anerkennung gesucht oder Verharren in einer Rolle, die Verdrängen von Tatsachen ermöglicht.
Schrödingers Katze
"Doch hat die Quantentheorie - über "Schrödingers Katze" - klar gestellt, dass jeder Eingriff ein System verändert. Das hat die Wissenschaftler geschockt aber keineswegs dazu angeregt, diese Tatsache anzunehmen und ihre Forschung danach auszurichten."
Wie sollten man denn die Forschung danach ausrichten? Nicht eingreifen, damit das System nicht verändert wird? Damit erzielt man keine Heilung (und keinen Schaden, das stimmt schon). Dann können wir ja gleich aufhören, an Medikamenten zu forschen ...
Ansonsten kann ich leider den Argumenten und Zusammenhängen Ihres Beitrags nicht ganz folgen.
Wunschdenken moderner Klemptner
So sehr ich den Wunsch nach einer Behandlung nachempfinden kann, wenn die Grundlagenforschung noch in den Kinderschuhen steckt, sollte man aus Respekt vor dem Patienten nicht jeden Unfug machen. Leider gibt der Artikel nur wenige Details preis, aber:
1. Die Stammzellen wurden genetisch aufbereitet, auf dass sie sich unbegrenzt vermehren? Aha, also wurden die Telomere mit Telomerase aufgestockt? Oder Telomerase-bildende Sequenzen eingeschleift? Sollte bei Stammzellen eigentlich nicht nötig sein, ist ansonsten eine gute Ausgangsbasis für unkontrollierte Wucherungen, auch Krebs genannt.
2. Auch wenn es Stammzellen sind, so enthalten sie doch das Erbgut des abgetriebenen Fötus. Selbst bei einer guten Gewebsübereinstimmung wird es zu Immunreaktionen kommen. Ich meine gelesen zu haben, dass diese Reaktionen gegen körperfremde Strukturen aus Eiweißen unter dringendem Verdacht stehen, Ursache für Creutzfeldt-Jakob oder BSE zu sein, kann aber auch bei ganz "gewöhnlichen" Transplantationen passieren. Oder Kannibalismus.
3. Die bestechende Präzision des Eingriffs. Es werden Zellen, von denen man annimmt, sie werden durch ihr Wachstum geschädigte Strukturen reparieren, in den geschädigten Bereich eingebracht. Dann Deckel drauf und gucken, ob es klappt.
Ist das wirklich der Stand der Wissenschaft? Oder Geltungssucht eines skrupellosen Arztes, der in Biologie Sekundarstufe leider abwesend war?
Ein interessierter Laie.
Behandlungserfolg wird unklar bleiben
Um einen echten therapeutischen Erfolg zu erzielen (was sich in dieser Studie wahrscheinlich sowieso nicht feststellen lassen wird, da die Patientenpopulation zu klein und zu heterogen ist und es keine Kontrollgruppe gibt) fängt das Problem nach der erfolgreichen Transplantation (d.h. dem Überleben der Zellen) erst an. In einem intakten Hirn ist jede Nervenzelle mit hunderten bis tausenden anderen Nervenzellen über einen geordneten Schaltplan verknüpft. Werden diese Verschaltungen (mindestens z.T.) wieder hergestellt? Ich habe noch keine entsprechenden Daten aus Tierexperimenten gesehen. Es besteht leider auch die Gefahr, daß es Fehlverschaltungen mit nicht absehbaren Wirkungen gebildet werden könnten.
Schwere Schlaganfälle (genauso wie z.B. Rückenmarksverletzungen) sind allerdings wirklich katastrophal und so kann man verstehen wenn Patienten und Ärzte Therapien ausprobieren, auch wenn die Wissenschaft hinterher hinkt.