Global Drug Survey 2016: Was kiffen, trinken, rauchen, schlucken Sie?
Millionen Menschen nehmen Drogen – ganz gleich, ob das verboten ist oder nicht. Nur was genau und wie viel? Sagen Sie es ZEIT ONLINE – wie bislang schon 29.000 Leser.
Wie oft gönnen Sie sich Bier oder Wein? Rauchen oder kiffen Sie mal, um abzuschalten? Suchen Sie den Kick? Schlucken Sie Pillen und Pulver, um im Job oder an der Uni mehr schaffen zu können oder um Schmerzen zu bekämpfen? Sagen Sie uns, welche Drogen Sie nehmen. Drinks, Tabak, Cannabis, Ecstasy, Amphetamine oder noch härtere Substanzen? Machen Sie mit beim Global Drug Survey 2016, der weltweit größten Drogenumfrage im Netz. Allein in Deutschland haben schon mehr als 29.000 Menschen teilgenommen. So viele wie bei keiner anderen Erhebung zu Drogen.
Richtige Antwort. Zwar kommt es bei allen Drogen auf die Dosis an. Crack rangiert aber ganz oben, wenn es um gesundheitliche Schäden für den Einzelnen geht. Es macht abhängig und zerstört Nervenzellen. Wer Koks schnieft, ist auch nicht besser dran: Geschmacks- und Geruchsnerven verkümmern, Gefäße werden geschädigt. Auf Dauer kommen Organschäden hinzu, auch Psychosen sind mögliche Folgen.
Richtig! So viele Menschen würden ihren Konsum im nächsten Jahr gerne reduzieren. Jeder zehnte Alkoholtrinker konnte übrigens mindestens einmal pro Monat nicht aufhören zu trinken. 13 Prozent bereuen ihr Trinkverhalten regelmäßig.
Zum Essen ein Glas Wein, dann etwas Gras und der Sohn kokst? Was Sie über Drogen wissen sollten.
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Wie Alkohol Ihnen weniger schadet
Fast jeder trinkt und eist mehr als einem gut tut. 7 Tipps, um die schlimmsten Folgen zu vermeiden.
Aus Ihren Antworten entsteht der ZEIT-ONLINE-Drogenbericht, bereits zum dritten Mal. Dafür arbeiten wir eng mit den unabhängigen Experten des Global Drug Survey zusammen. Offizielle Daten, die alljährlich von der Bundesregierung, Behörden und Suchteinrichtungen erhoben werden, zeigen lediglich, wer wie oft und was konsumiert. Wir wollen wissen, wie es Ihnen dabei geht, und fragen gezielt Menschen, die Drogen nehmen. Wir fragen auch nach Drogenpreisen und den Orten, wo Sie Rauschmittel kaufen.
Menschen nehmen Drogen, egal, ob das verboten ist und sie für den Besitz im Zweifel verurteilt werden könnten. ZEIT ONLINE will Drogenkonsum nicht bewerben oder gar gutheißen. Jeder, der sich gegen Rauschmittel entscheidet, lebt gesünder und ungefährlicher. Und gerade Kinder und Jugendliche sollten Drogen meiden, auch Alkohol und Tabak – Drogen, die in Deutschland selbst für Minderjährige zu einfach zu bekommen sind. Ihre Gefahren reden viele klein oder verkennen sie.
Wir verurteilen auch nicht diejenigen, die sich hin und wieder für Alkohol oder Illegales wie Cannabis oder Ecstasy entscheiden. Drogen können große Gefühle wecken, entspannen, Schmerz
ausschalten, unser Bewusstsein erweitern. Und sie können den Körper zerstören, die Psyche nachhaltig schädigen und verändern.
Kaum aber jemand klärt über die Risiken und Nebenwirkungen unabhängig
auf. Wer vor Drogen warnt, vergisst meist zu fragen, warum
Menschen sie nehmen: Die meisten von ihnen wollen einfach, dass es ihnen besser geht.
Das lesen wir in den Antworten der vergangenen zwei Drogenumfragen, an denen insgesamt mehr als 54.000 Menschen allein in Deutschland teilgenommen haben. So viele wie an keiner anderen Erhebung zum Thema. Die meisten Teilnehmer sind wegen ihres Konsums weder in Beratung noch in Behandlung. Uns antworteten Menschen, die ernst genommen werden wollen, gesund leben und manchmal eben auch high sein möchten. Wir sagen ihnen, wie gefährlich ihr Konsum ist und worauf sie achten sollten.
Denn viele Teilnehmer unterschätzen die Gefahren. ZEIT ONLINE und der Global Drug Survey arbeiten zusammen, um aufzuklären. Wir bewerten Drogen nicht danach, ob sie verboten oder erlaubt sind, sondern wie sehr sie dem Einzelnen und dessen Umfeld schaden. Und wir geben Tipps und Hinweise zum Drogengebrauch. Diese Empfehlungen kommen von Wissenschaftlern und Ihnen, den Konsumenten, die wissen: Eine drogenfreie Welt ist unrealistisch.
Die Ergebnisse der Umfrage veröffentlichen wir im Frühjahr 2016 auf ZEIT ONLINE. Erstmals werden darin auch die Antworten der vergangenen Jahre berücksichtigt. Wir suchen nach langfristigen Trends. Wie haben sich Drogenpreise verändert, in Deutschland und weltweit? Welche neue Drogen sind aufgetaucht? Welchen Einfluss hat die Debatte, ob Cannabis legalisiert werden sollte? Und kaufen mehr und mehr Leute Rauschmittel online?
Global Drug Survey 2016 - Welche Drogen nehmen Sie?Alkohol, Zigaretten oder illegale Substanzen – welche Drogen nehmen Sie? Machen Sie mit beim Global Drug Survey unter www.zeit.de/drogenumfrage !
Legalize it? Die Debatte um die Legalisierung von Cannabis
Hilfe für Drogenkonsumenten und Angehörige
Bei akuten Notfällen und lebensbedrohlichen Symptomen wie
Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen sollte der Notarzt (112) gerufen
werden. Kostenlose telefonische Notfallberatung für akute und chronische
Vergiftungen, zum Beispiel wegen einer Überdosierung, leisten außerdem
die Giftnotrufzentralen.
Umfassende Informationen, Weitervermittlung an Experten und direkte Hilfe findet man auch bei der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. Onlineberatung für Drogenkonsumenten per Chat oder E-Mail bietet drugcom.de. Für hilfesuchende Alkoholabhängige sind die Anonymen Alkoholiker eine Anlaufstelle. Suchtkranke und deren Angehörige können sich außerdem an das Blaue Kreuz, den Kreuzbund oder die Guttempler wenden.
Sehr vorsichtig ;-)
Für sich alleine ist das sicher eine reine Unterhaltungsumfrage. Vielleicht lassen sich durch den Vergleich der Jahre Hinweise auf Verschiebungen ableiten, aber selbst das dürfte, durch die unterschiedliche Ansprache(n), mit viel Arbeit verbunden sein.
Wo fängt die Droge an ?
Gehört Kaffee und Red Bull oder die Energy Drinks auch schon zu den Drogen ?
Was ist mit denen die bei einem Bier schon umkippen ?
Das ist eine Kernfrage. Was ist eine Droge? Es gibt ja z.B die wissenschaftliche Meinung, dass der Schaden den der Konsum von Haschisch/Cannabis erzeugt deutlich geringer ist als der Schaden der durch Konsum von Alkohol hervorgerufen wird. Aber das eine ist illegal, das andere nicht.
Jeder Konsument von illegalen Drogen muss sich allerdings klar darueber sein, dass er/sie persoenlich zu organisierter Kriminalitaet, Koerperverletzung, Entfuehrung, Folter und Massenmord beitraegt (z.B. die Abertausende, die jedes Jahr in Mexico in den Kriegen der Drogenbanden sterben).
Ich denke es ist voellig legitim und auch notwendig darueber zu diskutieren welche Drogen legalisiert werden sollten/koennten und ob der gegenwaertige Ansatz der Drogenpolitik/justiz sinnvoll ist. Insofern sind Politiker, die eine ineffektive und unpraktikable Drogenpolitik betreiben auch mit schuldig. Aber so wie die Dinge liegen foerdert jeder Konsument illegaler Drogen die Schwerst-Kriminalitaet.
Man sollte bei solchen Erhebungen nicht vergessen, dass nur ein klarer Geist ein klares Bild behält. Der Konsum von Drogen führt dazu, dass die Menschen zu emotional werden und ihren Gefühlen nachgeben, anstatt rational zu Handeln.
Ich würde brennend gerne wissen, auf welche Drogen die deutsche Regierung so steht. Dies würde zumindest einige, wenn nicht viele, ihrer Entscheidungen erklären.
@Ladoga1: Noch interessanter finde ich, auf welche Drogen mancher Forenkommentator so steht. (Das bezieht sich ausdrücklich nicht auf Ihren obenstehenden Kommentar, dies nur, um präventiv Missverständnisse auszuschließen.)
Kommentare
"Sagen Sie es ZEIT ONLINE – in der weltweit größten Drogenumfrage".
Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Umfrage methodisch sehr fraglich, um es mal vorsichtig zu formulieren.
Sehr vorsichtig ;-)
Für sich alleine ist das sicher eine reine Unterhaltungsumfrage. Vielleicht lassen sich durch den Vergleich der Jahre Hinweise auf Verschiebungen ableiten, aber selbst das dürfte, durch die unterschiedliche Ansprache(n), mit viel Arbeit verbunden sein.
Wo fängt die Droge an ?
Gehört Kaffee und Red Bull oder die Energy Drinks auch schon zu den Drogen ?
Was ist mit denen die bei einem Bier schon umkippen ?
Das ist eine Kernfrage. Was ist eine Droge? Es gibt ja z.B die wissenschaftliche Meinung, dass der Schaden den der Konsum von Haschisch/Cannabis erzeugt deutlich geringer ist als der Schaden der durch Konsum von Alkohol hervorgerufen wird. Aber das eine ist illegal, das andere nicht.
Jeder Konsument von illegalen Drogen muss sich allerdings klar darueber sein, dass er/sie persoenlich zu organisierter Kriminalitaet, Koerperverletzung, Entfuehrung, Folter und Massenmord beitraegt (z.B. die Abertausende, die jedes Jahr in Mexico in den Kriegen der Drogenbanden sterben).
Ich denke es ist voellig legitim und auch notwendig darueber zu diskutieren welche Drogen legalisiert werden sollten/koennten und ob der gegenwaertige Ansatz der Drogenpolitik/justiz sinnvoll ist. Insofern sind Politiker, die eine ineffektive und unpraktikable Drogenpolitik betreiben auch mit schuldig. Aber so wie die Dinge liegen foerdert jeder Konsument illegaler Drogen die Schwerst-Kriminalitaet.
Drogen gehören nicht zu unserer Kultur!
Man sollte bei solchen Erhebungen nicht vergessen, dass nur ein klarer Geist ein klares Bild behält. Der Konsum von Drogen führt dazu, dass die Menschen zu emotional werden und ihren Gefühlen nachgeben, anstatt rational zu Handeln.
Nicht zu unserer Kultur? Na hoffentlich spricht sich das nicht bis zum Oktoberfest herum.
Ich würde brennend gerne wissen, auf welche Drogen die deutsche Regierung so steht. Dies würde zumindest einige, wenn nicht viele, ihrer Entscheidungen erklären.
@Ladoga1: Noch interessanter finde ich, auf welche Drogen mancher Forenkommentator so steht. (Das bezieht sich ausdrücklich nicht auf Ihren obenstehenden Kommentar, dies nur, um präventiv Missverständnisse auszuschließen.)