Viele Deutsche schwören auf ihre Heilkraft, immer mehr Krankenkassen zahlen für Globuli und homöopathische Tropfen. Doch hinter der Erfolgsgeschichte der Homöopathie stecken vor allem logische Fehlschlüsse und systematische Verzerrungen im Denken. Und vor denen ist niemand gefeit. Wir alle erliegen ihnen hin und wieder. Gerade in der Homöopathie halten sich Scheinargumente, die auf Denkfehlern fußen, hartnäckig. Vermutlich weil das Image einer sanften und natürlichen Heilung sehr anziehend wirkt und viele diesem Versprechen glauben möchten. Im Folgenden entkräften wir die gängigsten Argumente der Homöopathie-Befürworter.
1. "Aber mir hat's geholfen!"
Die Homöopathie hat zwei Hauptprobleme: So zeigen methodisch hochwertige, unabhängige Studien ebenso wie die Gesamtbetrachtung des Forschungsstands, dass ihre Mittel nicht arzneilich wirken. Zudem ist ihr Ansatz aus naturwissenschaftlicher Sicht höchst unplausibel: Die betreffenden Arzneimittel enthalten oft nicht einmal Wirkstoffe. Trotzdem glauben viele Menschen daran. Das häufigste Argument lautet: "Aber mir hilft's!" Solche anekdotischen Belege sind psychologisch äußerst überzeugend und auch nicht unbedingt unvernünftig. Allerdings ist persönliche Erfahrung nicht immer ein guter Ratgeber. Der menschliche Organismus ist extrem komplex, und so kann der Verlauf einer Erkrankung von sehr vielen Faktoren abhängen. Es ist praktisch unmöglich, diese in der eigenen Wahrnehmung voneinander zu trennen. Wer ein Mittel einnimmt und dann feststellt, dass sich sein Befinden bessert, kann nicht wissen, was passiert wäre, wenn er gar nichts getan oder eine Pille ohne Wirkstoff eingenommen hätte.
Hinzu kommt, dass unser Erleben oft durch psychologische Effekte verzerrt wird, die uns nicht bewusst sind. Ein besonders wichtiger ist der Bestätigungsfehler: Wer eine bestimmte Meinung hat, findet in der Regel Belege dafür, dass diese zutrifft. Der Sozialpsychologe Harold H. Kelley (1921-2003) demonstrierte in einem klassischen Versuch, wie Meinungen unsere Wahrnehmung beeinflussen. Er ließ zwei Gruppen von Studenten einen Vertretungsdozenten beurteilen. Der ersten Gruppe wurde der Dozent vorab als herzlich beschrieben, der zweiten als eher kühl. Die erste Gruppe beurteilte ihn daraufhin positiver als die zweite, obwohl beide dieselbe Vorlesung besucht hatten.
Ein solcher Effekt kann sich auch bei einer medizinischen Behandlung einstellen. Wer erwartet, dass eine Pille hilft, dem wird es häufig allein deshalb besser gehen. Außerdem kann eine positive Erwartungshaltung dazu führen, dass man leichter Belege für die Wirksamkeit findet. Vage Vorhersagen begünstigen dies. Homöopathen sagen mitunter alle möglichen Behandlungsergebnisse voraus: "Entweder das Medikament schlägt an, oder es dauert eine Weile, bis es besser wird. Vielleicht tritt aber auch eine Erstverschlimmerung ein, so dass sich Ihr Befinden zunächst verschlechtert. Wenn länger nichts passiert, schlägt das Medikament bei Ihnen nicht an. Dann müssen wir noch einmal schauen." Damit sind alle Möglichkeiten abgedeckt. Eine davon muss eintreten, und die kann der Patient als Bestätigung heranziehen.
Wenn es um medizinische Fragen geht, sollte man einzelnen Erfahrungsberichten also mit einer ordentlichen Portion Skepsis begegnen. Hinreichende Gewissheit über die Wirkung einer medizinischen Behandlung bringen nur systematische Studien.
2. "Es gibt doch Studien, die zeigen: Es wirkt."
Homöopathen wenden oft ein, dass es ja Studien gibt, die eine Wirkung ihrer Methode nahelegen. Das stimmt. Wer daraus jedoch folgert, ihre Wirksamkeit sei damit bewiesen, begeht einen Fehlschluss – aus mehreren Gründen. Jede Studie hat eine gewisse Irrtumswahrscheinlichkeit, die durch den so genannten p-Wert gemessen wird. Gemeinhin wird eine Studie als "statistisch signifikant" angesehen, wenn der p-Wert fünf Prozent oder kleiner ist. Das bedeutet, dass man das erzielte Resultat mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent oder weniger auch dann erhalten hätte, wenn tatsächlich keine Wirkung besteht. Das ist in etwa die Wahrscheinlichkeit, mit zwei Würfeln, die gleichzeitig geworfen werden, eine Eins und eine Zwei zu werfen. Die Wahrscheinlichkeit eines irrtümlich positiven Testergebnisses ist also gering. Allerdings steigt sie mit der Anzahl der Studien an. Wenn Sie zwei Würfel 13-mal werfen, dann liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einmal die Kombination von Eins und Zwei bekommen, bei über 50 Prozent! Wenn Sie Studien mit einem wirkungslosen Medikament durchführen, dann beträgt die Wahrscheinlichkeit dafür, mindestens ein statistisch signifikantes Ergebnis zu erhalten, bei 14 Studien also mehr als 50 Prozent. Es gibt mittlerweile mehrere hundert Studien zur Homöopathie. So ist leicht zu erklären, dass es positive Ergebnisse gibt, obwohl die betreffenden Mittel nicht wirken.
Je mehr wir uns wünschen, dass etwas wahr ist, desto vorsichtiger müssen wir sein. Die Behauptung eines Beobachters genügt nie.
Es existieren jedoch mehr Studien pro Homöopathie, als man allein auf Grund der Irrtumswahrscheinlichkeit erwarten würde. Einige davon weisen aber gravierende methodische Mängel auf. Deswegen machen Metastudien und systematische Überblicksarbeiten, die solche methodisch schwachen Studien einbeziehen, deutlich, dass sich hieraus keine verlässlichen Schlüsse ziehen lassen. Diejenigen Reviews, die den Forschungsstand zusammenfassen und nur hochwertige Untersuchungen berücksichtigen, stufen die Homöopathie dagegen als arzneilich unwirksam ein. Hinzu kommt, dass positive Studienergebnisse mit etwa doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit veröffentlicht werden wie negative. Dieses als "publication bias" bekannte Phänomen ist ein allgemeines Problem im Bereich der medizinischen Forschung, es betrifft nicht allein die Homöopathie. Wenn man alle diese Aspekte zusammennimmt, ergibt die gegenwärtige Forschungslage, dass homöopathische Arzneimittel sehr wahrscheinlich nur durch den Placeboeffekt wirken.
Wann entstand die Homöopathie?
Falsch. Die Homöopathie hat sich Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt. Die Menschen suchten Alternativen zur damals oft brutalen Schulmedizin. Die Nationalsozialisten überprüften tatsächlich die Homöopathie auf ihre Wirkung, stellten aber fest, dass sie nicht wirkt.
Samuel Hahnemann
Begründer der Homöopathie.
Kommentare
Der Erfolg der Homöopathie und der Wunsch so behandelt zu werden entsteht m. E. dadurch, dass durch die "Rationalisierung" der ambulanten Medizin wenig bis keine Zeit für ausführliche Anamnesegespräche bleibt. Anfangs wurde diese Heilmethode rein privat finanziert. Nun wurden durch diese homöopathischen Behandlungen Menschen erfolgreich gesund. Das war und ist überzeugend und ebnete den Weg.
So therapieren, auch auf Wunsch der Eltern, viele Kinderärzte nach einer dreijährigen berufsbegleitenden Weiterbildung mit homöopathischen Arzneien.
Dies ist, wenn es durchdacht und erfolgreich ist, die beste Werbung und sinnvoll.
Liebe Ärzte! Lasst Euch nicht spalten und führt konstruktive Gespräche. Evidenzbasierte Medizin *und* Homöopathie haben ihre Berechtigung. So wird es in Indien praktiziert.
Homöopathen können nichts, was Ärzte nicht auch können. Man müsste die Vergütung der ärztlichen Tätigkeit so regeln, dass Ärzte sich genug Zeit für ihre Patienten nehmen können (mein Hausarzt tut das übrigens auch so!) ohne draufzuzahlen, dann müsste niemand mehr für sowas zum Homöopathen.
Anders als der Homöopath kann der Arzt nämlich im Bedarfsfall eine echte Behandlung anbieten. Und wenn keine Behandlung nötig ist, kann es der Arzt bei freundlichen Worten und guten Ratschlägen und (wenn es denn unbedingt sein soll) einer Packung Plazebopillen belassen. Und anders als der Homöopath muss der Arzt seine Patienten nicht mit esoterischem Unfug (Simileprinzip, Potenzierung, Erstverschlimmerung) vollballern.
Die behauptete Spaltung der Ärzteschaft kommen allenfals dadurch zustande, dass Homöopathen keine Fakten anerkennen und lieber in ihrem Paralleluniversum leben.
Der Münsteraner Arbeitskreis - eine 17-köpfige Expertengruppe - fordert die Abschaffung des Heilpraktiker"berufs". Oder eine völlige Umorientierung der "Ausbildung".
http://www.stern.de/gesun...
Jetzt zum dritten mal! In diesem Artikel geht es um die Homöopathie und nicht um Heilpraktiker!
Wenn Sie zum dritten Mal nicht kapiert haben, dass nicht jeder Heilpraktiker Homöopath und nicht jeder Homöopath Heilpraktiker ist, dann sollten Sie Defizite nicht bei diesen suchen, sondern bei sich selbst.
Ich warte immer noch auf eine Liste mit 20 Heilpraktikern, die nur die Mindestbedingungen erfüllen. Sollte doch wohl ihr tumber Arbeitskreis als Realitätscheck schaffen...
Und nochmal es gibt kein "Heilpraktikerunwesen" sondern nur eine unseriöse Kampagne basierend auf dem Pamphlet einer Möchtegern HP-Anwärterin, die sich feige vor der angeblich so einfachen HP-Prüfung gedrückt hat und noch nie eine Praxis noch irgendwelche Patientenerfahrung besessen hat.
Auf dieser Kampagne baut dieser unseriöse "Arbeitskreis" auf. Die "Experten" dieses Kreises sind dann noch nicht mal Mediziner sondern Ingenieure, Biologen und sonstige selbsternannte Experten.
Diese schwafeln alle immer nur von Homöopathie, dumm nur das nicht jeder Heilpraktiker Homöopath ist. Schon damit zeigt sich, die mangelnde Seriösität.
Und selbst Frau Grams ist keine Expertin. Das ist eine Wald und Wiesenhomöopathin mit Kleinstpraxis ohne Kassenzulassung. Das diese jetzt die Heilpraktiker verhöhnt, die mit ihr auf den gleichen Seminaren waren ist dabei dumm.
Denn entweder haben diese das Niveau von Medizinern oder Frau Grams Fachkompetenz ist nicht besser als die von Heilpraktikern. Na denn!
Danke für Ihre Zeilen ☺
Sie können noch so viel hyperventilieren mit immer dem gleichen Geschrei - deshalb halte ich die gesamte Heilpraktikerei trotzdem für Scharlatanerie, Voodoo, Hokuspokus. Sie gehört verboten - wie in allen anderen Ländern der EU.
"...Johannes Köbberling zufolge, suggeriert der Begriff „Alternativmedizin“, dass neben der wissenschaftlich erprobten Medizin tatsächlich eine Alternative bestehe. Diese Alternative bestehe jedoch nur in dem „erklärten Verzicht auf wissenschaftliche Methodik und alle für die eigentliche Medizin eingeführten Qualitätsstandards“...." (Thieme, 2010)
"...Auf dieser Kampagne baut dieser unseriöse "Arbeitskreis" auf. Die "Experten" dieses Kreises sind dann noch nicht mal Mediziner sondern Ingenieure, Biologen und sonstige selbsternannte Experten...."
Das ist falsch. Prof. Dr. Edzard Ernst ist einer der Experten - das wissen auch Sie. Selbst ein ausgebildeter Mediziner und Alternativmediziner hatte er den ersten Lehrstuhl für Alternativmedizin - und ist einer ihrer herausragendsten Kritiker. Und deshalb ein "Rotes Tuch" für die Gilde der Heilpraktiker.
Inwiefern ist Frau Grams keine Expertin? Anders gefragt: Inwiefern sind Befürworter und Lobbyisten der Homöopathie dann Experten? Die sind doch letztlich auch nur Feld-, Wald- und Wiesenhomöopathen. Reicht das einschlägige Studium nicht, um zum Experten zu werden? Muss man eine Art homöopathisches Pfingsten erleben, wo der Geist Hahnemanns ausgegossen wird oder so?
Aber egal, wie oft der Münsteraner Kreis diffamiert wird, das Memorandum spricht für sich. Und eine spezifische, über den Plazeboeffekt hinausgehende Wirksamkeit egal welcher homöopathischen Behandlungsweise ist nach wie vor nicht belegt. Da ist nichts, da kommt nichts mehr, und darauf hinzuweisen ist nur vernünftig. Dass Homöopathiejünger das als unfairen Angriff darstellen, ist verständlich, ändert aber nichts an den Fakten.
(Dass Ärzte als Homöopathen tätig sind, ist mir völlig unbegreiflich. Das ist so, als würden Astronomen nebenbei noch Astrologie betreiben und über die wissenschaftlichen Grundlagen der Horoskoperstellung schreiben. Vollkommen unsinnig und mit wissenschaftlichem Denken nicht vereinbar.)
Der einzige der hier "hyperventiliert" und immer wieder das gleiche "Geschrei" von sich gibt sind Sie.
Ihre Meinung dagegen zeigt, dass Sie nicht einen Funken Ahnung und Kompetenz zum Thema Heilpraktiker haben. Das beruht daher auf postfaktischem Glauben.
Und da nützt es noch nicht einmal etwas Köbberling zu zitieren. Denn auch Heilpraktiker nutzen diverse Therapien aus dem Bereich der Medizin.
Aber Beweisen Sie doch einfach mal, dass Heilpraktiker nur Alternativmedizin betreiben. Listen Sie also bitte sämtliche evidenzbasierten Verfahren und Therapien auf und beweisen Sie, dass nicht ein Heilpraktiker in Deutschland diese anwendet.
Viel Spaß!
Dann werden Sie mir doch sicherlich belegen können, dass Ernst eine Zusatzausbildung in Homöopathie gemacht hat und damit den Titel "Arzt für Homöopathie" tragen darf....
Bisher ist mir nur bekannt und nachprüfbar, dass dieser einige Monate an einer Klinik verbracht hat die "auch Homöopathie" verwendet hat.
Was diesen anscheinend zu einem "Experten" macht....
Das Ernst es zur Kunstform erhoben hat, jede alternativmedizinische Studie mit positivem Ergebnis mit allen Möglichkeiten und Tricks schlecht zu lügen ist bekannt. Darauf gründen sich sogar einige Aussagen im obigen Artikel.
Ob diese massive Einseitigkeit allerdings seriös sein kann, wenn erstaunlicherweise immer nur Studien mit positiven Ergebnis angeblich fehlerhaft und unseriös sein sollen, gibt schon zu denken.
Wie wäre es also, wenn Sie uns mal 20 alternativmedizinische Studien mit positiven Ergebnis nennen würden, die Ernst kritiklos anerkennt. Johanniskraut müssen Sie aber als Alibi von Ernst ausnehmen.
Zusätzlich hätte ich gerne belegt, dass seine 2 selbst gemachten Studien zum Thema Homöopathie auch seine jetzigen Anforderungen entsprechen.
Falls nein, sollte mir das zu Denken geben.
Und Schlußendlich haben auch viele Hochschulmediziner ein Problem mit Ernst. Und das wird man doch wohl kritisch hinterfragen dürfen....
Zeigen Sie mir doch bitte einmal die wissenschaftlichen Arbeiten von Frau Grams. Einfach nur ein Buch zu schreiben, wo sie sich weitestgehend mit dem Inhalt eines weiteren zweifelhaften Expertens auseinandersetzt ist kein Beleg für ein "Expertentum". Von seriösen Experten erwarte ich da schon ein wenig mehr.
Und wer sagt Ihnen eigentlich, dass Grams nicht auch eine Befürworterin und Lobbyistin der Anti-Homöopathie-Kampagnen ist?
Ihre Mitgliedschaft sowie die diverse anderer dieser "Experten" in einem obskuren "Skeptikerverein" sind da durchaus kritisch zu hinterfragen....
Das man in diesen Kreisen mit Kritik nicht umgehen kann ist schon lange bekannt. Das ist dann Difamierung und Verfolgung. Niedlich.
Aber anscheinend hat in diesem Kreis, wo man anscheinend immer nur über Homöopathie schwafelt noch nicht kapiert, dass Heilpraktiker nicht gleich Homöopath und Homöopath nicht gleich Heilpraktiker ist.
Und auch von diesem Kreis verlange ich endlich einmal seriöse Realitätschecks. Also Nennung von 20 Heilpraktikern, welche nur die Mindestbedingungen erfüllen. Das wären <0,5 Promille aller Heilpraktiker!
Liefern!
Statt sich auf die Aussagen einer HP-A die vor der Prüfung gekniffen hat zu berufen, erwarte ich einen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass die Amtsarztprüfung kinderleicht ist.
Also mindestens 500 Kandidaten, davon 50% nur Mindestanforderung, keine Vorbereitung auf die Prüfung, mindestens 80% bestehen Prüfung.
Her damit!
Es geht immer noch nicht um Heilpraktiker, sondern darum, dass die Homöopathie eine pseudowissenschaftliche Behandlungsmethode ist, die ausweislich des derzeitigen Standes der Forschung keine spezifische Wirkung hat, die über den Plazeboeffekt hinausgeht. Darum, dass die Homöopathie auf einem willkürlich zusammengeschusterten Weltbild basiert, das nicht mit der beobachteten Welt zusammenpasst. Darum, dass das Simileprinzip und die homöopathische Potenzierung völligt unplausibel sind und von Homöopathen trotzdem allen Ernstes als verbriefte Wahrheit genommen werden. Darum, dass das ganze homöopathische Gedankengebäude auf den im Artikel genannten Denkfehlern und Fehlschlüssen beruht.
Einmal mit etwas Vernunft hineingeleuchtet fällt der ganze Zinnober in sich zusammen, und das passt dann eben auch zu dem, was wissenschaftlicherseits zum Thema an Erkenntnis vorliegt. Die Homöopathie wirkt nicht. Niemand hat bisher eine Wirksamkeit belegen können. Außer Anekdoten ist da nichts.
Dass übrigens Verfechter der Homöopathie (und, off topic, der Heilpraktikerei) jedesmal wie getretene Hunde aufheulen, wenn jemand ihr jeweiliges Goldenes Kalb kritisiert, und gleichzeitig allen anderen Kritikunfähigkeit vorwerfen ist, hm, bezeichnend? Unfreiwillig komisch? Oder doch eher tragisch?
Und nochmal die Frage: Was muss man tun, um von Ihnen als Experte für Homöopathie anerkannt zu werden? Kennen Sie da welche, so als Beispiel?
Es geht hier um Heilpraktiker, weil ein gewisser "Camouflage11" jetzt schon zum dritten Mal das Thema in den Kommentaren verfehlt und meint Heilpraktikerbashing betreiben zu müssen.
Und es ist jetzt schon das dritte Mal, dass ich diesem Herrn erkläre, dass Homöopathie nicht gleich Heilpraktiker und Heilpraktiker nicht gleich Homöopath ist. So viel zum Thema Lernfähigkeit.
Dass übrigens Verfechter der Homöopathiegegner jedesmal wie getretene Hunde aufheulen, wenn jemand ihr jeweiliges Goldenes Kalb kritisiert, und gleichzeitig allen anderen Kritikunfähigkeit vorwerfen ist, hm, bezeichnend? Unfreiwillig komisch? Oder doch eher tragisch?
Aber vielleicht sollte man sich endlich einmal kritisch mit den so genannten "Experten" aus diesen Kreisen beschäftigen. Komisch, dass diese "Experten" so oft so total wenig mit Medizin zu tun haben.
Oder würden Sie sich von ihrem Friseur am Herzen operieren lassen?
Das sind auch Experten und in früheren Zeiten waren Barbiere auch Chirurgen. In diesem Sinne...
Passt ja auch, Heilpraktiker sollen ja auch häufig Homöopathie betreiben. Und von den Experten aus homöopathiekritischen Kreisen gibt es genügend Leute, die mit Medizin zu tun haben und beispielsweise Mediziner sind. Anders als fast alle Heilpraktiker übrigens. Sich von denen behandeln zu lassen ist so ähnlich wie sich vom Friseur am Herzen operieren zu lassen.
Und wenn die genannten Experten sachlich falsche Dinge behaupten, müsste sich das ja mit überschaubarem Aufwand zeigen lassen, oder? Also, wenn sie die Münsteraner Bande für nicht ausreichend qualifiziert halten und ihre Äußerungen für fehlerhaft, tragen Sie Details zusammen und liefern Sie Belege dafür. Dann sollte sich der Spuk ganz schnell erledigt haben, oder? Außer natürlich, die kennen sich aus und haben womöglich recht...
"sollen" ? Denken Sie mal drüber nach...
Komischerweise sehe ich diese aber nicht wirklich in diesen speziellen Kreisen, die so öffentlichwirksam gehypt werden. Warum nicht?
Was dagegen ihre Behauptung angeht, Heilpraktiker hätten fast alle nichts mit Medizin zu tun, dürfen Sie uns jetzt gerne einmal beweisen. Bitteschön.
Ihre weitere Behauptung disqualifiziert sie übrigens selbst.
Und was den Münsteraner Kreis angeht. Zeigen Sie mir doch mal, wo diese Leute einen simplen Realitätscheck machen. Also wo finde ich eine Liste mit gerade einmal 20! Heilpraktikern, welche nur die Mindestvoraussetzungen erfüllen. Da ja immer darauf herum gehackt wird, sollten diese Leute doch beweisen können, dass dies ein realistisches Problem ist.
Das man sich ansonsten auf die Aussagen einer HP-A verlässt, die weder eine Heilpraktikerprüfung absolviert hat, noch jemals eine Praxis geführt noch Patienten behandelt hat ist ebenfalls abenteuerlich.
Das man sich dann auch noch einbildet, die Betroffenen vollständig auszuklammern (wo sind die Heilpraktiker in diesem Arbeitskreis) spricht an nicht für diesen.
Das sollte man eben sehr kritisch hinterfragen....
Wo sind die Betroffenen in diesem Kreis, ja, wo nur. Die haben bisher ja alle Gesprächsmöglichkeiten ausgeschlagen und nur mit Mimimi, wilden Verschwörungstheorien und teils unflätigen Anwürfen reagiert. Und zwar auch die Vertreter der großen Heilpraktikerverbände.
Die Bereitschaft, die Sache zu diskutieren, kam da nirgends. Keine einzige Aussage aus dem Münsteraner Memorandum wurde von Seiten der Heilpraktiker aufgegriffen, geschweige denn widerlegt. Wenn die offenbar nicht in der Lage sind, Argumente für die Erhaltung ihres Berufsfeldes zu liefern, haben die Autoren des Memorandums ja vielleicht recht. Und wenn die Heilpraktiker könnten, aber nicht wollen, müssen sie sich auch nicht beschweren.
"Kritisch hinterfragen" ist sehr gut und sinnvoll, kann und sollte man tun. Aber dazu gehört eben auch, in die Materie einzusteigen und nicht einfach über die bösen Münsteraner Autoren zu jammern.
Welche Legitimation hat eigentlich dieser Arbeitskreis?
Ist das eine Behörde? Oder wird der staatlich finanziert?
Oder geht das nach dem Prinzip "Wer nichts weiss bildet einen Arbeitskreis"?
Wenn Sie also meinen, die Heilpraktiker würden demütig alles abnicken, was ihr obskurer "Arbeitskreis" so alles behauptet ist wohl ziemlich naiv.
Das diese Leute dann auch nicht mit Kritik an ihrer Person umgehen können ist allgemein bekannt. Und wie wollen Sie denn mit Leuten diskutieren, die sich immer noch einbilden, Heilpraktiker hätten nur einen Hauptschulabschluss und sonst nichts weiter.
Und übrigens, typisch ist dann genau wie Sie das tun, dieses bekannte Abschweifen.
Sie kneifen nämlich ganz augenscheinlich! Ich erwarte eine Liste mit zwanzig Heilpraktikern, welche nur die Grundvoraussetzungen erfüllen.
Das sollte auch ihr "Arbeitskreis" endlich einmal leisten.
"Aber dazu gehört eben auch, in die Materie einzusteigen und nicht einfach über die bösen Heilpraktiker zu jammern."
Sollten sich diese Herrschaften auch einmal zu Herzen nehmen.
Denn bisher kann ich nicht erkennen, dass diese Leute ausser bei Homöopathie sich in irgendetwas eingearbeitet haben.
Ich fordere daher noch einmal von Ihnen:
20 HPs nur mit Grundvoraussetzung
und Beweis ihrer Behauptung, fast alle HPs haben nichts mit Medizin zu tun.
Nicht kneifen. Beweisen! Am Besten noch an verifizierten Aussagen dieses "Arbeitskreises"....
Eben noch konnten Sie Ärzte und Medizinprofessoren mit einschlägiger Ausbildung und Berufserfahrung nicht als Experten für Homöopathie anerkennen, und jetzt auf einmal haben sich die windigen, unqualifizierten Stänkerer vom Münsteraner Kreis in die Homöopathie eingearbeitet. Kennen die sich in Sachen Homöopathie jetzt doch auf einmal aus? Könnte man dann auf die homöopathiekritischen Äußerungen dieser Leute inhaltlich eingehen? Oder brauchen Sie das nur als Kontrast, um die Heilpraktiker besser als unschuldig verfolgte Opfer darstellen zu können?
Apropos Heilpraktiker: Inwiefern kneife ich? Ich schulde Ihnen sicher keine Liste mit irgendwelchen Heilpraktikern, das war Camouflage11, wenn überhaupt. Und selbst wenn Sie die Liste kriegen würden, was würde das beweisen? Gar nichts, und das wissen Sie. Das ist nur ein Strohmann.
Ganz nebenbei reicht schon die Tatsache, dass jemand ohne jede Ausbildung Heilpraktiker werden kann und dann ohne relevante Kenntnisse und undokumentiert an Patienten herumdoktern darf, um die Absurdität dieses Systems zu verdeutlichen. Da ist es fast egal, ob das wirklich jemand so praktiziert, oder ob die alle brav in der Heilpraktikerschule Spagyrik und Energiearbeit gebüffelt haben. Das ganze Heilpraktikerwesen gehört zuallermindest sauber geregelt, mit Ausbildungsordnung, Mindestanforderungen, genormten Prüfungen usw. Solange es das nicht gibt, kann man als Kunde gar nicht wissen, was ein konkreter Heilpraktiker so kann und weiß.
Sie verstehen da was falsch. Die Heilpraktiker sollen ja gar nichts demütig abnicken, sondern sich mit dem auseinandersetzen, was über sie gesagt wird. Der Münsteraner Kreis hat ein Papier mit Aussagen vorgelegt, da hätte man ja eine schöne Gesprächsgrundlage. Man könnte die dort gemachten Aussagen aufgreifen, eventuell enthaltene Lücken, Fehler, Irrtümer usw. aufzeigen und richtigstellen. Wenn man denn kann. Kann man aber offenbar nicht, weil außer dem erwähnten Jammern und Keifen nichts kam.
Wie soll das auch sonst aussehen? Die Heilpraktiker fühlen sich diffamiert und unfair angegangen, weigern sich aber, sich mit den Vorwürfen inhaltlich auseinanderzusetzen und werfen gleichzeitig ihren Kritikern Unkenntnis in der Sache, Kritikunfähigkeit und mangelnde Dialogbereitschaft vor. Das klingt nach "Wasch mich, aber mach mich nicht nass". Wie wollen die so jemals wen überzeugen?
Oder natürlich sie haben gar keine Argumente und können die Aussagen des Memorandums nicht entkräften. Da soll sich der Zuschauer selbst ein Urteil bilden.
Ein typisches Verhalten in diesen pseudoskeptischen unseriösen Kreisen ist es, immer vom Gegner Beweise zu fordern und notfalls eine Beweisumkehr durchzuführen. Wie man hier sehr schön sehen kann.
In Wirklichkeit sind Sie dagegen der Feigling, der kneift und noch nicht einmal simpelste Beweise liefern kann für die Behauptungen ihrer so genannten "Experten". Wer noch nicht einmal beweisen kann, dass der typische Heilpraktiker nur die Mindestvoraussetzungen erfüllt, der sich von einer Frau Müller für dumm verkaufen lässt, welche noch nicht einmal eine abgeschlossene HP-Prüfung besitzt, noch jemals eine Praxis besessen hat noch irgendwelche Patienten.
Wer auf solchen Grundlagen seine Aussagen aufbaut zeigt deutlich, dass unter der dünnen Tünche von Seriösität etwas anderes lauert.
Da nützen dann ihre Einlassungen und Gefälligkeiten gar nichts.
Und daher ganz einfach. Sie sind zuerst dran. Liste von 20 HP nur mit Grundvoraussetzung und fast alle HPs haben nichts mit Medizin zu tun.
Das beweisen Sie jetzt. Und wenn das ihr Arbeitskreis nicht bietet, dann sind eben Sie verantwortlich.
Und wenn Sie das geliefert haben, dann gehe ich auf die Aussagen ihres Arbeitskreises ein.
Und wenn Sie jetzt kneifen und herausreden, dann kann sich der Zuschauer selbst ein Urteil bilden....
Also Aufheulen sehe ich hier vor Allem Sie. Aber klar, Heilpraktiker betreiben nicht nur Homöopathie.
Richtig ist aber, dass die Prüfung keine medizinische Ausbildung erfordert, dass sie in der Regel keine ernsthafte, medizinische Ausbildung haben (was, außer einem Medizinstudium soll das denn auch sein?) und dass auch der meiste andere Kram ziemlicher Humbug ist.
Auch dürfen sie alles, was über Hausmittel hinausgeht, ohnehin nicht anwenden, denn dazu müssten sie ja Arzt sein.
Welche Variante der "alternativen Medizin" meinen Sie denn, von der sie annehmen, dass sie wirksam ist und substanz hat, und die über etwas hinaus geht, was man auch in der normalen Medizin tun würde?
Nochmal: Die Eingangsvoraussetzungen, um selbständig als Heilpraktiker praktizieren zu dürfen, sind lächerlich gering, man braucht überhaupt keine Ausbildung. Friseure und Verkäufer müssen mehr lernen als Heilpraktiker, um in ihrem Beruf arbeiten zu dürfen.
Ob es tatsächlich Heilpraktiker gibt, die nur mit diesen Mindestvoraussetzungen ausgestattet sind, weiß ich nicht (habe ich auch nicht behauptet). Allein dass es möglich ist, reicht aus, mich das Gruseln zu lehren. Und die Ausbildungsinhalte an Heilpraktikerschulen sind auch nicht so vertrauenserweckend, da wird viel esoterischer Unfug gelehrt, Irisdiagnostik, Kinesiologie, Auragedöns, so Sachen, Hauptsache nicht "Schulmedizin".
Ich verstehe auch nicht, inwiefern die Münsteraner Autoren eine Beweislast umkehren. Die haben eine Reihe begründeter Forderungen oder Vorschläge gemacht. Entweder sind die angeführten Gründe stichhaltig, dann sollte "die Politik" das Programm diskutieren und umsetzen. Oder die Gründe sind falsch oder lückenhaft, dann müsste das jemand Interessiertes darlegen, damit auf der Grundlage vollständiger und richtiger Informationen diskutiert werden kann.
Damit ist der Ball bei den Heilpraktikern und ihren Apologeten. Die wollen aber nicht, sondern verweigern die inhaltliche Auseinandersetzung und bleiben jegliche Argumente schuldig. Da müssen Sie mir oder Camouflage11 nicht Feigheit vorwerfen.
Das Urteil bilden sich die Leute schon, ganz bestimmt.
Ach, die Voraussetzungen sind also gering. Nun, dann werden Sie mir doch sicher in einem seriös wissenschaftlichen Beweis das belegen können.
Ich empfehle dafür folgendes: Mindestens 500 Teilnehmer mindestens 50% nur mit Grundvoraussetzung, Vorbereitung nicht notwendig (weil angeblich ja kinderleicht). Sollten nicht 80% der Teilnehmer diese Prüfung bestehen wäre sie nicht akzeptierbar. Fragebögen oder Aussagen von HPAs die gekniffen haben sind kein wissenschaftlicher Beleg.
Und übrigens mit genau dieser Grundvoraussetzungsbehauptung hat man seit Monaten schön reihum Heilpraktikerbashing betrieben.
Deshalb verlange ich für die Realität dieser Behauptung Beweise.
Schön auch, dass sie sämtliche Ausbildungsinhalte sämtlicher Heilpraktiker kennen....
Auch hier zeigt sich wieder einmal ein vorgefertigtes Bild.
Wenn also schon die Grundbehauptungen in der Realität nicht stimmen und fachfremde "Experten" darauf aufbauend Forderungen stellen ist das zweifelhafte Lobbyarbeit.
Ich sehe nirgendwo den Aufstand der Amtsärzte, wegen der leichten Heilpraktikerprüfungen. Wo sind die gigantischen Schadenssummen der Praxisversicherungen für Heilpraktiker. Na? Daten? Fakten? Beweise?
Anscheinend ist die Gesetzeslage deutlich besser, als immer wieder behauptet wird. Warum muss man also etwas ändern, was seit Jahrzehnten funktioniert?
Haben die Leute sonst keine Themen. massenmordende Krankenpfleger oder Apotheker die Krebsmittel strecken z.B.?
Da kneift man immer...
Auch die Führerscheinprüfung ist kinderleicht und dennoch muss man vorher mal die Antworten lernen. Es erfordert nur nicht mehr als ein paar Abende, das zu tun.
Und nein, nur weil Sie irgend welche Reifen hochhalten, muss da niemand durchspringen, und Ihnen offensichtliche Fakten "wissenschaftlich beweisen".
Dumm nur, dass sie für die Heilpraktikerprüfung eine mündliche Prüfung beim Amtsarzt ablegen müssen. die sie bestimmt nicht in ein paar Tagen auswendig lernen beherrschen werden. Da helfen dann auch irgendwelche Fragebögen nichts.
Offensichtliche Fakten? So wie man auf die Aussagen einer HPA hereinfällt die niemals diese angeblich kinderleichte Prüfung gemacht hat?
Da wird man doch mal nachhaken müssen...
Eine mündliche Prüfung, das ist natürlich die totale Härte. Mal im Ernst, haben Sie ein Studium ansolviert?
Wenn man das nicht selber lernen kann, kann man von zahlreichen Anbietern Vorbereitungskurse buchen und das in ein paar Wochen lernen. Vom Umfang würde ich das auf eine Vorlesung schätzen.
Die Ausbildung zum Arzt dauert Jahre mit zahlreichen Prüfungen und praktischer Ausbildung. Selbst medizinische Hilfsberufe, und diese Leute dürfen nicht eigenständig diagnostizieren und behandeln, verlangen mehr.
Dann lernt man eben ein paar Wochen oder meinetwegen auch Monate auf die Prüfung. Und? Dann fragt die Heilpraktikerprüfung immer noch nicht primär medizinisches Wissen ab, sondern soll sicherstellen, dass der angehende Heilpraktiker seine Grenzen kennt und darum keine Gefahr für die Gesundheit der Patienten darstellt.
(Immer unter der Voraussetzung, dass er, wenn er an seine Grenze kommt, den Kunden auch zum Arzt weiterschickt. Dass das kaum ein Heilpraktiker tut, weil sie die "Schulmedizin" vielfach als zu bekämpfendes Übel sehen, wissen Sie sicher auch.)
Ein Großsstadttaxifahrer muss für die Ortskundeprüfung mehr lernen.
Vergleichen Sie das mit dem Medizinstudium, wo angehende Ärzte 12 Semester lang studieren, Praktika und unzählige Prüfungen absolvieren und hinterher immer noch nicht fertig ausgebildet sind. Neben dem Berg ist Wissen, das bei der Heilpraktikerprüfung abgefragt wird, kaum mit der Lupe zu sehen.
"dass der angehende Heilpraktiker seine Grenzen kennt und darum keine Gefahr für die Gesundheit der Patienten darstellt."
Genau das ist der entscheidende Punkt, Das ist die Ausgangsbasis.
Danach kommt natürlich wieder in Klammern die übliche Unterstellung von Ihnen. Aber da Sie ja alle Heilpraktiker in Deutschland kennen, können Sie diese Behauptung auch sicherlich wieder beweisen....
Wer sagt denn, dass ein Heilpraktiker nach bestandener Prüfung fertig ausgebildet ist? Dann fängt erst das richtige lernen an, so man nicht schon in der Heilpraktikerschule oder im Beruf entsprechendes Wissen erworben hat.
Ein HP kann beileibe nicht einfach machen was er will. Auch er muss sich an Recht und Gesetz halten. Das ist festgelegt. Außerdem verlangen alle Verbände die regelmäßige Fortbildung ihrer Mitglieder.
Und ein Patient hat jederzeit das Recht, sich über die Ausbildung eines HPs über die er von ihm angebotenen Therapien zu informieren.
Und was so den Ausbildungsstandard von HPs angeht. So sieht das Standardwerk dazu aus:
https://www.weltbild.de/a...
Wohl etwas umfangreicher, als Sie sich eingebildet haben...
Natürlich ist er nach der Prüfung nicht fertig ausgebildet. Ihr 14-bändiges Werk ist sehr schön, da steht sicher auch viel relevantes Wissen drin, aber das muss ein Heilpraktiker ja gar nicht alles kennen, er muss nur die Prüfung schaffen, die deutlich schon wegen der vorher erwähnten Zielsetzung deutlich schmaler angelegt ist. Nach Bestehen der Prüfung darf er trotzdem sofort völlig selbständig praktizieren und muss - anders als Ärzte - keinerlei Fortbildung mehr besuchen. Er muss auch nicht Mitglied in einem Verband sein, deshalb ist es egal, was die Verbände verlangen. Und niemand sollte ohne relevantes Wissen Kranke behandeln dürfen.
Kennen Sie eigentlich alle Heilpraktiker? Können Sie dafür bürgen, dass es wirklich keine solchen "Minimalisten" gibt? Oder ist das jetzt wieder eine unfaire Umkehrung der Beweislast?
Ich behaupte nicht, dass viele (oder überhaupt irgendwelche) HPs so völlig ohne irgendwelches Wissen und ohne Weiterbildungen praktizieren, aber dann dürften Mindeststandards bei Aus- und Weiterbildung doch kein Problem sein, oder? Wenn Heilpraktiker sowieso schon so umfangreich ausgebildet sind, kann es niemanden stören, das in einer Ausbildungs- und Prüfungsordnung festzuschreiben.
(Über die Inhalte müsste man natürlich auch noch diskutieren - wieviel brauchbares Wissen wird da gelehrt, wieviel esoterischer Unfug und wieviel tatsächlich gefährliches Zeug, einschließlich der, sagen wir, Anti-"Schulmedizin"-Geisteshaltung?)
Und jetzt kommt wieder dieses zuckersüße relativieren. Sie haben es ja gar nicht so gemeint. Sie finden Heilpraktiker eigentlich ganz toll und verantwortungsbewußt usw.
Niedlich. Aber es enthebt Sie nicht davor zu beweisen, dass eine Mehrheit der Heilpraktiker Minimalisten sind. Da sind Sie in der Beweislast.
Ich gebe offen zu, dass ich keine Minimalisten kenne. Und?
Und was die Prüfungen angeht. Sie haben doch selbst gerade ausgesagt, dass bei der Amtsarztprüfung dieser "der angehende Heilpraktiker seine Grenzen kennt und darum keine Gefahr für die Gesundheit der Patienten darstellt."
Den Rest über das Fachwissen regeln die Gesetze. Das funktioniert problemlos schon seit Jahrzehnten. Warum also auf Grund von postfaktischen Behauptungen ein funktionierendes System ändern.
Und solange so genannte "Skeptiker" noch nicht einmal schaffen, eine Liste mit 20 HPs als praktischen Beleg für die Existenz eines Mindestzulassungsproblems liefern können und außer irgendwelchen Einzelfällen keinerlei wissenschaftlich validen Beweise für den patientenumbringenden HP oder dessen mangelndes Fachwissen liefern können, warum sollen diese Leute sich eine Deutungshoheit einbilden, was Heilpraktiker zu tun und zu lassen haben?
Aber schon bei den einfachsten Belegen geht man baden und redet sich raus. Aber immer schön alles glauben!
"...Das ganze Heilpraktikerwesen gehört zuallermindest sauber geregelt, mit Ausbildungsordnung, Mindestanforderungen, genormten Prüfungen usw. Solange es das nicht gibt, kann man als Kunde gar nicht wissen, was ein konkreter Heilpraktiker so kann und weiß...."
Man kann Voodoo, Schamanentum und Wunderheilerei weder lernen - noch kann es dafür eine Ausbildungsordnung geben es sei denn, man will damit im Zirkus auftreten - oder im Fernsehen. Und keine Patienten behandeln. Wer Patienten behandeln will soll sich eine Approbation erarbeiten - mit einem regulären Medizinstudium an einer Universität.
Sie kennen also Voodoo, Schamanen und Wunderheiler.
Nur von Heilpraktikern haben sie keine Ahnung.
Schön, dass Sie uns das wieder bewiesen haben.
Führen Sie doch mal aus, was einen Heilpraktiker besonders auszeichnet.
Gut, mit etwas Glück hat er 14 Überblicksbände über die Medizin gelesen (ein Buch, das den Amazonkommentaren nach einerseits über den Prüfungsstoff hinausgeht, andererseits Dinge wie "Schlafplatzsanierung" empfielt, aber gut.).
Aber was zeichnet dann einen typischen Heilpraktiker aus? Es muss ja etwas geben, was er zu bieten hat.
Es gibt keinen typischen Heilpraktiker. Jeder Heilpraktiker stellt individuell zusammen, welche Therapien und Anwendungen er anwendet.
Das sind z.B. Masseure, die Massagen und ähnliche Anwendungen anbieten, oder Psychologen. Andere bieten Phytotherapie oder Ernährungsberatung an. Manche sind sogar Homöopathen. Nur ein paar Beispiele.
Und selbstverständlich beraten sie vor einer Behandlung den Patienten.
Und nebenbei ist es nicht verboten, den Heilpraktiker zu einer Behandlung oder Therapie zu fragen.
Viele HPs kommen übrigens aus dem Medizinbereich, haben eine Ausbildung als Krankenpfleger oder Masseur usw.
Und ob sie es glauben oder nicht, keiner wird dazu gezwungen zum Heilpraktiker gehen zu müssen. Dumm nur, dass niemand zu Heilpraktikern gehen würde, wenn diese nicht erfolgreich wären, denn schließlich bezahlt den HP jeder selbst....
Den Rest müssen Sie dann seine Patienten fragen. Aber gehen sie mal davon aus, das keiner sein hart verdientes Geld ausgibt, nur weil der HP so schön zuhören kann...
Aber es gibt doch Akademien und Berufsverbände, da sollte es doch einen gewissen Cannon geben, den man anerkennt und den man lehrt?
Und Masseure, Psychologen, Physiotherapeuten und Ernährungsberater sind alles eigenständige Berufe, die diese auch ausüben können, ohne Heilpraktiker zu sein. Sie qualifizieren alle nicht, medizinische Diagnosen zu stellen, aber haben ihre Anwendungsbereiche.
Und ja, es ist sicher, das Heilpraktiker _irgendetwas_ können. Nur was, ist die andere Frage.
Nur Menschen gehen bekanntlich zu allerlei Scharlatanen, die geben ihr Geld auch Wahrsagern. Das ist also nun wirklich kein gutes Argument.
Natürlich gibt es auch Schulen, Verbände usw. und sicherlich legen diese durchaus wert auf eine breite und sinnvolle Ausbildung.
Falsch. Psychotherapeuten müssen ebenfalls die Heilpraktikerprüfung ablegen. Schön, dass Sie erkannt haben, dass man das alles auch alleine ausführen kann. Aber man kann es eben nicht mit anderen Verfahren und Therapien kombinieren, die z.B. den Heilungsprozess am Patienten fördern.
Und jetzt raten Sie mal, warum man dann Heilpraktiker wird...
Dann kann man so etwas kombinieren.
"Sie qualifizieren alle nicht, medizinische Diagnosen zu stellen, aber haben ihre Anwendungsbereiche."
Bei Ihnen hört sich das so an, als würde auf jeden Arzt ein "göttliches Zeichen" vom Himmel kommen und plötzlich dürfen die dann Diagnosen stellen.
Meinen Sie wirklich nicht, dass man lernen kann, wie man Diagnosen stellt? Finde ich ziemlich abgehoben.
Jeder Heilpraktiker muss belegen können, welche Ausbildungen er zu den von ihm angeboten Therapien und Verfahren besitzt. Den Rest regeln die Gesetze.
Glauben Sie wirklich, dass ein Heilpraktiker der nichts kann langfristig seine Praxis behalten kann? Da kennen Sie die harte Realität nicht.
Keiner sollte glauben, dass die Patienten deshalb kommen, nur weil Sie an der Haustür das Schild Heilpraktiker stehen haben.
Dazu brauchen Sie Können. Und diese Können scheint auch vorhanden zu sei, denn sonst würde niemand zu einem Heilpraktiker gehen.
Habe das mal kurz nachgelesen. Als Physiotherapeut kann man auch ohne Heilpraktikerprüfung selbständig tätig sein. Nur muss ein Arzt dann eben die Physiotherapie verordnen und der Physiotherapeut kann sich nicht selbst überlegen, wie er ein Leiden behandelt.
Und natürlich kann man Diagnostizieren lernen, nennt sich Medizinstudium. Im Fall des Physiotherapeuten wäre das wohl typischerweise ein Orthopäde.
Und natürlich kann ein Heilpraktiker, der medizinisch nichts kann, langfristig seine Praxis behalten. Er muss den Leuten halt ein gutes Gefühl vermitteln. Der Markt mag hart umkämpft sein, aber das bedeutet nichts, der Markt für Religionen ist auch traditionell hart umkämpft.
Das Argument wird auch nicht besser, wenn Sie es zwanzig mal wiederholen.
@ Camouflage11 (#159.28): Ich weiß, deswegen wehren sich Leute wie Wyt ja auch mit Zähnen und Klauen gegen jeden genaueren Blick auf die Details der Heilpraktikerei. Wenn man nämlich versuchen würde, eine im weitesten Sinne vernünftige Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Heilpraktiker aufzustellen, würde man zwangsläufig merken, dass diesen Leuten bisher weit überwiegend Unfug beigebracht wird, wenn sie überhaupt eine Ausbildung machen.
Und wenn man das Heilpraktikerwesen in das Gesundheitssystem integrieren würde, müssten diese Leute u.U. plötzlich all das tun, was Ärzte auch müssen: Mitglied der einschlägigen Standesorganisation sein, ihre Behandlungen dokumentieren, sich an eine Berufsordnung halten, sich weiterbilden und überhaupt sich von den Kassen in die Karten schauen lassen. Dort würde man sicherlich sehr schnell Überlegungen zum Kosten-Nutzen-Verhältnis anstellen und einen guten Teil des klassischen Heilpraktikerinstrumentariums aus dem Leistungskatalog streichen. Da ist ja eine Methode absurder als die nächste. Und sich mit Sinn und Unsinn der eigenen Tätigkeit auseinanderzusetzen ist natürlich unangenehm, v.a. wenn da absehbar mehr Unsinn als Sinn zutage treten wird.
Darum verweist man darauf, dass das System doch seit Jahrzehnten wunderbar funktioniert und es überhaupt keinen Handlungsbedarf gibt. Ist einfacher so, als das Münsteraner Memorandum überhaupt nur zu lesen oder gar zu verstehen.
Genau so wie Sie sich mit Zähnen und Klauen dagegen wehren, mal einen skeptischen Blick hinter die Kulissen von so genannten "Experten" oder postfaktischen Behauptungen von HPAs, die vor der Prüfung gekniffen und nie eine Praxis noch Patienten gehabt haben.
Beweisen Sie doch endlich einmal seriös ihre Thesen indem Sie eine Liste von nur 20 Heilpraktikern liefern, welche nur die immer wieder angesprochenen Mindestbedingungen erfüllen.
Und ich warte immer noch auf eine Liste mit seriösen Aufsätzen und Studien die zeigen, dass Frau Grams tatsächlich eine Expertin ist.
Aber auch da wird nichts kommen, mangels Masse.
Und einen seriösen Beweis über die Einfachheit der HP-Prüfung (wie habe ich beschrieben) legen Sie doch bitte gleich mit bei...
Als "Skeptiker" sollten Sie endlich einmal die eigenen Leute kritisch hinterfragen. Aber wie immer kommt da nichts.
Krude ist auch wieder, für HPs eine Kassenzulassung zu fordern.
Dann kommt die Mär von den fehlender Dokumentation usw.
Das zeigt mal wieder, Herr "Skeptiker", dass wer nichts weiss alles glauben muss...
Glauben Sie wirklich, dass man die Aussagen eines selbsternannten Kreises aus zweifelhaften "Experten" die auch noch "zufällig" einem obskuren Verein angehören wie sie für seriös halten sollte?
Aber bitte: Listen Sie uns doch mal die wissenschaftlichen Aufsätze und Studien von Frau Grams auf. Na?
Dürfte nicht all zu viel sein. Ich wäre da "skeptisch"...
Es gibt 1100 sogenannte "Heilpraktikerschulen" bei etwa 40 000 meist teilzeitarbeitenden Heilpraktikern (zum Vergleich etwa 30 medizinische Hochschulfakultäten). Die wollen natürlich produzieren. Das Ergebnis ist bekannt.
Das wären dann 36,36 Heilpraktiker pro Schule, wobei wir dazu noch berücksichtigen müssen, dass diese Zahl auch HPs beinhaltet die schon seit Jahrzehnten HPs sind.
Daraus muss man folgern, dass die Ausbildung der HPs in kleinen Gruppen und sehr intensiv erfolgen muss. Das spricht für Qualität.
40.000 ist da echt eine überschaubare Zahl, denn schließlich habe die ihre Prüfung ja nicht alle gleichzeitig gemacht.
Der Rest sind die üblichen Unterstellungen ohne Beweis...
"postfaktischen Behauptungen von HPAs, die vor der Prüfung gekniffen"
"Und ich warte immer noch auf eine Liste mit seriösen Aufsätzen und Studien die zeigen, dass Frau Grams tatsächlich eine Expertin ist."
"Glauben Sie wirklich, dass man die Aussagen eines selbsternannten Kreises aus zweifelhaften "Experten" die auch noch "zufällig" einem obskuren Verein angehören wie sie für seriös halten sollte?"
Das übliche Muster: das fehlende Argument wird durch Unterstellungen Ad Personam ersetzt.
Was qualifiziert Sie eigentlich dazu die Sachverhalte zu beurteilen?
Sie sind nicht mal in der Lage die Relevanz der Berufe der beteiligten des Münsteraner Arbeitskreises zu erkennen. Sie werden auch nicht fähig sein zu belegen, dass Heilpraktiker einer Dokumentationspflicht unterliegen. Schlicht weil es sie nicht gibt!
Der Gipfel ist es, von Ihren Opponenten zu verlangen das Fehlen von Qualifikationen aus einer Gesamtheit von mind. 40000 einzufordern.
Abgesehen davon, dass das völlig absurd ist angesichts des bestehenden NCs für Mediziner und einer Ausbildungszeit von mind. 10 Jahren zum Facharzt.
Sie sind ja nicht mal in der Lage richtig einzuordnen, dass es reicht einen Multiple Choice Test und eine max. einstündige mündliche Prüfung abzulegen, die lediglich zeigen soll, dass der Antragsteller keine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt. Ein Azubi in der Krankenpflege nach dem ersten Jahr ist dazu in der Lage diesen Test nach einer durchgezechten Nacht zu bestehen.
Fakt ist, es gibt keine geregelten Lehrpläne für eine Ausbildung zum Heilpraktiker. Wie auch? Die vielfältigen Verfahren, die von Heilpraktikern ausgeübt werden, haben eines gemeinsam. Sie sind in der behaupteten Wirksamkeit allesamt mindestens zweifelhaft, wenn nicht bereits widerlegt.
Und zudem widersprechen sie in den vorgeblichen Wirkmechanismen nicht nur elementaren Grundannahmen der Naturwissenschaften, sondern sie widersprechen sich zum teilweise gegenseitig. Das heißt, HP bieten Verfahren an, die nur dann Funktionieren könnten, wenn andere gleichzeitig angebotenen dies nicht tun. Und was die Homöopathie angeht: Keine Behörde, kein Verband könnte mich daran hindern ab morgen die Bezeichnung Homöopath auf mein Klingelschild zu schreiben und Behandlungen anzubieten. Jegliche Zertifikate für eine Ausbildung in diesem und hunderten anderen Verfahren sind schlicht wertlos. Ich kann morgen ein Institut für Homöopathie gründen und Ausbildungen mit Zertifikat anbieten. Keiner könnte mich daran hindern. Und ebensolches gilt für HP!
Und nichts anderes prangert der Münsteraner Arbeitskreis an.
Wäre an dem Hokuspokus der HP etwas dran, müssten sie das Memorandum begeistert unterstützen. Es führte zu einheitlichen, durch die Patienten nachvollziehbaren Mindeststandards.
Dass das Geschrei hingegen so groß ist, ist nachvollziehbar. Denn mit Einführung eines Gesetzes in diesem Sinne, gäbe es auf einen Schlag nur noch einen Bruchteil der heute praktizierenden HP, wenn überhaupt.
Vermutung 1
Frau Grams hat mit ihrer homöopathischen Therapie nicht genügend Geld verdient.
Vermutung 2
Sie ist so schlau, aus der eigenen Erfahrung und Kompetenz ein paar Zeilen zu einem Buch zu machen.
Fakt 1
Sie wählt ein in der Ärzteschaft sehr umstrittenes Thema.
Fakt 2
Sie wird von einer Befürworterin zu einer Gegnerin.
Fakt 3
Sie verlässt ihre Privatpraxis und ihre erfolgreich therapierten Patienten.
Vermutung 4
Sie erhofft sich eine Weiterbildungsstelle, oder Anstellung. Da dies nicht klappt,
Fakt 4
schreibt sie ein Buch.
Fakt 5
Außerdem betreibt sie eine (fraglich) seriöse Internetseite, die einseitig gegen die Therapie schreibt.
Vermutung 5
Geld dafür gibts von Firmen oder Verbänden oder von? ??
Werbung? ???
Spenden? ???
Ein Glück ist es so einfach, da braucht man sich inhaltlich gar nicht mit den unbequemen Aussagen von Frau Grams auseinanderzusetzen. Kann ja gar nichts dran sein, wenn die das sowieso nur wegen Geld und Ruhm macht. Und dass die sich nicht auskennt, hat Wyt ja schon zufriedenstellend belegt. Hat die das Buch überhaupt selbst geschrieben, oder stammt das in Wirklichkeit aus der Feder von irgendeinem Pharma-PR-Schergen? ßß?ß?
Wenn Sie jetzt noch schnell Herrn Mukerji entlarven könnten, wäre die leidige Sache gegessen und alle könnten wieder nach Hause gehen und Zuckerkügelchen zählen.
Gute Idee eigentlich
Ich beschäftige mich seit ca. 1980 mit medizinsichen Fragestellungen, habe Humanmedizin und Biologie studiert und arbeitete jahrelang in Kliniken. Dort gerne schulmedizinisch evidenzbasiert. In der Ambulanz wende ich sehr häufig bei chronisch kranken Patienten erfolgreich auch Homöopathie an. Also brauche ich persönlich einen solchen Artikel nicht. Und finde ihn gelinde gesagt einfach sehr einseitig. Ein falsches Signal für Patienten.
Gut, Sie stellen Ihre persönliche "Wahrheit" mit nicht verifizierbaren und nicht wiederholbaren Anekdoten aus zweiter Hand als Datenbasis über wissenschaftliche Evidenz und leben lieber in dem auch von Wyt favorisierten Paralleluniversum mit eigenen Naturgesetzen, als sich einzugestehen, dass Sie vielleicht einem oder mehreren der im Artikel genannten Irrtümer aufgesessen sind.
Deshalb finden Sie es auch überflüssig, die Öffentlichkeit und damit Patienten über die genannten Irrtümer aufzuklären und sie vor den Fallstricken esoterischer Gedankengebäude zu warnen. Deshalb glauben Sie auch lieber weiter, dass geschütteltes Wasser oder Kügelchen aus Haushaltszucker eine spezifische pharmakologische Wirkung haben, die sich seit 200 Jahren nicht hat nachweisen lassen, wenn Sie es eigentlich besser wissen müssten. (Nur zur Sicherheit: Damit spreche ich mich nicht gegen die gezielte Nutzung des Plazeboeffekts aus!)
Wie kriegen Sie eigentlich diesen Wunderglauben mit Ihrer naturwissenschaftlichen Ausbildung zusammen?
Haben Sie sich mit den Schriften Hahnemanns, Kents, Bönninghausens und anderer wirklich mal beschäftigt? Dann wüssten Sie vielleicht, dass die Theorie der Krankheitsentstehung, die richtige Interpretation durch den Therapeuten und dann erst die Arzneigabe den Erfolg bringen.
Bei genauer Betrachtung findet der Homöopath oft auch die Ursache der Erkrankung und räumt vor der Arzneigabe sogenannte Heilungshindernisse aus.
Dies ist möglicherweise das Erfolgsrezept.
Das kann man einfach nicht so leicht in doppelblindplacebokontrolliertmetaanalytisch bringen
Ihre Behauptungen passen nicht zur Studienlage, die auch nach 200 Jahren Forschung keine spezifische Wirksamkeit der Homöopathie zeigt. Solange keine vorzeigbare, über den Plazeboeffekt hinausgehende, spezifische Wirkung gezeigt werden kann, sind homöopathische Theorien zur Krankheitsentstehung, zur richtigen Interpretation durch den Therapeuten, zur Ausräumung von Ursachen und Heilungshindernissen usw. irrelevant.
Man könnte homöopathische Behandlungen übrigens durchaus doppeltverblindet untersuchen. Nicht bezogen auf ein bestimmtes Mittel, sondern auf Krankheitsbilder. Man könnte eine Studie zur homöopathischen Behandlung von Erkältungen machen. Die Teilnehmer gehen zum Homöopathen, der macht die Anamnese, ermittelt das richtige Mittel in der richtigen Verdünnung und Dosierung. Eine Gruppe kriegt das dann, die anderen kriegen Rohglobuli bzw. Tropfen ohne herausverdünnte Urtinktur. Dann vergleicht man, wie die Patienten der beiden Gruppen jeweils mit ihrer Erkältung fertigwerden - Dauer, Verlauf, Schwere der Symptome usw.
Eine dritte Gruppe könnte homöopathisch selbstmediziert mitmachen, eine vierte mit normaler ärztlicher Behandlung.
Ach, und dann könnte man auch gleich schauen, wie individuell die Homöopathen so auf die Patienten eingehen und ob sich das auch in maßgeschneiderten Rezepten niederschlägt, oder ob dann doch nur jeder Homöopath sein Lieblingsmittel-bei-Erkältung in seiner Standardsverdünnung und -darreichungsform verschreibt.
Komplexes Thema, letztlich lässt sich der Nutzen bzw. Nicht-Nutzen kaum nachweisen.
Ich halte nichts von Homöopathie, mir wurde es zweimal von allg. Medizinern auf geschwätzt, ich habe keinerlei Wirkung verspürt.
Anderseits wird unsere Gesellschaft physisch immer gesünder, während die seelischen Leiden immer mehr zu nehmen. Die Schulmedizinern haben aber kaum noch Zeit für den Patienten und es wird dann meist das naheliegende diagnostiziert, was aber eben auch zu Fehldiagnosen führt und man bekommt Medikamente, die ggf. sogar schädlich sind.
Da ist es zwar nicht optimal. aber immer noch besser, man macht gar nix (also Homöopathie) und lässt die Selbstheilungskräfte wirken, bzw. bei seelischen Leiden, ist das ja super, nimm täglich 10 (von den wirkungslosen Kugeln) und du wirst gesund. In einigen Fällen dürfte das helfen, zumal Psychiater und Psychotherapeuten chronisch überlastet sind.
Kritisch ist es natürlich, wenn ernsthafte Erkrankungen, wie Krebs, von Heilpraktikern behandelt werden, besser gesagt nicht behandelt werden, was ich leider im Bekanntenkreis auch erleben musste
Natürlich ist eine ausführliche, korrekte medizinische Behandlung besser als Homöopathie. Aber das Ausführliche ist kaum noch geben und das Korrekte, nun ja.
Wir sollten das Gnze schon ernst nehmen und die Homöopathie nicht einfach so generell verwerfenund uns nicht über deren Anhänger lustig machen. Wenn jemand der Musik sehr zugetan ist und aus diesem Grunde die Löcher in der Mitte von Schallplatten sammelt hat dieses doch auch seine Berechtigung. Und soweit ich weiß, ist seit Hahnemann auch keine Pestepedemie mehr in Deutschland ausgebrochen - sie wirkt also die Homöopathie.
Erinnert sich jemand an den Heisenberg Witz? Er hatte angeblich ein Hufeisen über der Tür und wurde gefragt ob er daran glaube. Er soll darauf geantwortet haben "Nein, aber man hat mir gesagt, es solle auch dem Glück bringen, der nicht daran glaubt".
Ich bitte den geneigten Leser ( /innen schließe ich ausdrücklich ein) meine Tippfehler zu entschuldigen, ich bin im Augenblick etwas außer Atem. Ich lebe im außereuropäischen Ausland, es war ein langer Tag und ich habe schon die ganze Zeit ununterbrochen durchgeatmet. Vielleicht sollte ich die Atemluft jetzt erstmal verdünnen, durchschütteln, verdünnen .........