Fliegen ist schlecht für das Klima. Daran zweifelt niemand mehr. Was aber bedeutet das für jeden Einzelnen? Müssen wir auf Fernreisen verzichten? Statt zum Städtetrip nach Barcelona lieber mit dem Zug nach Brandenburg? Oder gleich zu Hause bleiben? Zuletzt äußerten sogar die Spitzenkandidaten für die Europawahl, dass man Kurzstreckenflüge auf lange Sicht abschaffen müsse. Anne Kretzschmar und Matthias Schmelzer sind in der Klimagerechtigkeitsgruppe "Am Boden bleiben" aktiv und erklären in diesem Gastbeitrag, warum wir alle genau das tun sollten.
Haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie ins Flugzeug steigen? Dafür gibt es jetzt sogar ein Wort: Flugscham. Viele, die wissen, dass Fliegen zwar klimaschädlich ist, wollen sich den Start in den Urlaub trotzdem nicht vermiesen lassen. So argumentierte zuletzt auch der Journalist Niels Boeing in seinem Text Verzicht rettet die Welt nicht (ZEIT Wissen, 3/2019): Die Klimawirkung sei gar nicht so relevant und wenn Einzelne oder nur wir Deutschen auf die geliebte Fernreise verzichten, mache das sowieso keinen Unterschied. Außerdem gebe es Kompensationen, die den CO2-Ausstoß der Flugreise ausgleichen würden, und längerfristig vielleicht sogar technische Lösungen.
Tatsache ist aber: Allein im vergangenen Jahr haben die Passagierzahlen im deutschen Luftverkehr um 5,4 Prozent zugenommen. Seit 1990 gab es einen weltweiten Zuwachs an Passagieren von 100 Prozent – in Deutschland sogar 250 Prozent. Die Klimazerstörung durch das Fliegen ist fast so gravierend wie die des Autoverkehrs. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird der Flugverkehr im Jahr 2050 für fast ein Viertel aller globalen Emissionen verantwortlich sein. Das prognostiziert die Europäische Umweltagentur. Angesichts dieser Zahlen und Prognosen ist es absurd, die Klimawirkung des Fliegens zu relativieren. Im Gegenteil: Das ungebremste und unregulierte Wachstum der Flugindustrie wird über kurz oder lang alle anderen Anstrengungen zur Reduktion der CO2-Emissionen auffressen.
Fliegen ist immer noch ein Privileg
Der Verzicht von einigen wird die Welt nicht retten, schreibt Boeing. Aber ebenso wenig hilft es, die Privilegien der kleinen Gruppe, die um den Globus fliegt, zu verteidigen und die eigene Verantwortung kleinzureden. Lediglich drei Prozent der Weltbevölkerung sind im Jahr 2017 geflogen. Geschätzte 80 bis 90 Prozent der Weltbevölkerung haben noch nie ein Flugzeug betreten. Zwar hat die Verringerung der Flugkosten in den letzten Jahrzehnten vor allem in den reichen Ländern zu einer enormen Demokratisierung des Flugverkehrs geführt. Und zunehmend wird auch in Schwellenländern geflogen – die Internationale Luftverkehrsvereinigung (IATA) erwartet, dass sich die Zahl der Fluggäste bis 2035 auf etwa 7,2 Milliarden fast verdoppeln wird.
Doch selbst in Ländern wie Großbritannien sind 15 Prozent der Bevölkerung für 70 Prozent der Flüge verantwortlich. Es sind bildungsbürgerliche, weltoffene, oft auch politisch progressiv scheinende und grün-links-wählende Menschen, die auf ruinöseste Weise den Planeten bereisen. Dass diejenigen, die den Klimaschutzdiskurs bestimmen, so viel fliegen, erklärt vielleicht auch, warum Klimapolitiker so wenig tun, den Flugverkehr einzuschränken. Und das viele Fliegen lässt sich eben nicht durch punktuelle und symbolisch aufgeladene Nachhaltigkeitspraktiken wie bio-vegane Ernährung, Fahrradfahren oder Ökostrom – so sinnvoll diese auch sind – ausgleichen.
Es geht nicht nur um CO2
Fliegen treibt die Erderwärmung nicht nur voran, weil es CO2 ausstößt. Die Zahlen, mit denen die Luftfahrtindustrie arbeitet und die auch in der Diskussion zur Relativierung der Klimawirkung des Fliegens angeführt werden, sind irreführend. Denn andere Luftfahrtemissionen wie Stickoxid, Feinstaub, Wasserdampf, Kondensstreifen und Veränderungen in Zirruswolken erhitzen die Atmosphäre zusammengenommen sogar noch mehr. Da Flugzeuge ihren Treibstoff in großer Höhe verbrennen und dort ihre Abgase ausstoßen, wirkt sich das besonders gravierend aus. Beeinträchtigt wird dadurch und durch die entstehenden Kondensstreifen auch die natürliche Wolkenbildung (Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the IPCC: Forster et al., 2013). Diese Nicht-CO2-Effekte erhöhen den Schaden, den der Luftverkehr in der Atmosphäre anrichtet um den Faktor zwei bis vier, wie die Organisation atmosfair (2016, PDF ) auf Grundlage eines IPCC-Berichts berechnet hat (Penner et al., 1999). Rechnet man diese Wirkungen mit ein, gehen fast zehn Prozent der deutschen Verantwortung für die Erderwärmung aufs Konto der Luftfahrt – das ist fast so viel wie der Autoverkehr. Schon heute ist zum Beispiel die Airline Ryanair einer der zehn größten CO2-Emittenten Europas.
Kommentare
Diese Diskussion ist wieder so vom fernen Planeten geführt. Wer fliegt denn viel? Geschäftsleute und Millenials mit zuviel Kohle.
Der normale Mensch fliegt vielleicht einmal aller zwei Jahre. Also was wird passieren, wenn ihm dieses Vergnügen jetzt madig gemacht wird!?
Ich verrate es: Er wird leichtes Futter für die Axel Springer Presse und CSU (oder schlimmer)- Gewetter...!
"Der normale Mensch" - wer ist das? Sie?
Oder bin das vielmehr ich und nicht Sie?
Oder etwa keiner von uns beiden?
Oder ist das nicht vielmehr eine rein rhetorische Figur, nur dazu ausgedacht, andere Leute auszuschließen?
Sie irren. Hinz und Kunz fliegt heute und das auch mit Kind und Kegel. Die Ticketpreise sidn viel zu billig, weil die Airlines die Profite einstreichen aber die Kosten für Umweltschäden, Dreck und Lärm einfach auf die Gesellschaft abwälzen.
Außerdem drücken sie die Löhne und Arbeitsbedingungen der Angestellten immer weiter nach unten. Hier muss der Staat eingreifen.
Zug fahren und Auto fahren ist auch nicht wesentlich besser es sei denn es wäre CO2 neutral.
Aber das wird fliegen auch bald.
Sowieso kann man CO2 auch kompensieren wenn man fliegt.
Köstet gar nicht mal so viel.
Zitat: "Der normale Mensch fliegt vielleicht einmal aller zwei Jahre."
Cool, dann scheiss ich jetzt mal auf's Klima und hol meine 17 Flüge nach, die ich noch zugute habe, um als "normal" zu gelten.
Es ist echt, als hätten sie den Artikel gar nicht gelesen...
Es ist doch im Artikel sogar die Rede von einer Vielfliegerabgabe?
Und auch das Fliegen einmal alle zwei Jahre ist leider schädlich genug, das können Sie gerne selbst nachprüfen.
"Wer fliegt denn viel? "
Ich nahm mir vor, überhaupt nicht mehr zu fliegen. Jedoch nicht um die Welt zu retten, sondern weil ich einfach nicht mehr gerne fliege. Momentan überlege ich, wie ich meine Meinung ändern kann, weil mich dieses Framing so aufregt.
„Sie irren. Hinz und Kunz fliegt heute und das auch mit Kind und Kegel“
Insbesondere mit Kind. Und zwar den Kinder, die Freitags die Schule Schwänzen und lieber demonstrieren gehen.
Musste gestern so lachen. Habe bei der Vatertagsradtour mit nem Bekannten gesprochen der 2 Kinder hat (14 und 16). Beide fleißig bei FfF aktiv.
Nun sollte besprochen werden wohin es im Herbst in den Urlaub geht. Die Eltern schlugen vor, mit dem Zug in den bayerischen Wald zu fahren und dort, je nach Wetterlage, Radtouren zu unternehmen.
Die Begeisterung war mäßig. Als Gegenvorschlag kam eine Flugreise nach Griechenland oder, noch besser, in die USA damit man bei den Klassenkameraden (Gymnasium) mitreden kann.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es gibt sicher einige, die sich den Flug plus Urlaub nicht leisten können.
Und einige, die im verzichtet die Erfüllung sehen. Denen kommt der Aufruf natürlich gelegen, um ihre Manie mit Klima Schutz begründen zu können.
Sigmund Freud hätte seine wahre Freude daran gehabt...
Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich viel öfters fliegen. Aber ich muss eben viel arbeiten, dass ich mir die Flüge leisten kann.
;-)
Heiko Maas hat seit Amtsantritt 300000 Flugkilometer hinter sich. Nach einer Panne am Regierungsjet wurde er einst mit einem Flugzeug aus Afrika geholt.
Claudia Roth flog auf Staatskosten für 9300 € insges. 42000 km um sich den Klimawandel anzugucken , 17 t CO2
Luisa Neubauer, Kopf der deutschn Fridays fof Future hat Ihre Instagram-Bilder gelöscht, die ihre zahlreichen Bilder aus dem fernen und nahen Ausland zeigt. Ihr CO2 Fussabdruck ist beachtlich.
Cem Özdemir fliegt zu Verwandten in die Anden.
Katharina Schulze fliegt nach San Francisco und isst aus einem Plastebecher Eis
Anton Hofreiter flog mal eben nach Grönland, um sich schmelzene Eisberge anzugucken.
Kretschmann flog mit dem Heli zum Wandern
usw.usw.
https://www.rbb-online.de/ko…
Doppelmoral. Im übrigen bin ich bisher nur 1x 1992 geflogen. Meine Familie noch nie.
Entfernt. Bitte formulieren Sie Kritik sachlich und differenziert. Danke, die Redaktion/as
Wen interessieren ihre persönlichen Geschichten und Politikerabrechnungen?
Herbert Diess' Jahresfußabdruck an CO2 beträgt 1700 Tonnen.
Und nun?
Der Durchschnitt zählt und im Durchschnitt fliegt der Deutsche von klein bis groß und arm bis reich zuviel und um an dem Wahnsinn teilzunehmen reichen auch 10€ Stundenlohn oder Bafög und Studentenjob.
Die normalen Menschen die ich kenne fliegen mindestens 2 bis 3 mal pro Jahr auf die Balearen einmal in den Winterurlaub,zwischendurch ein Städtetrip und ab und zu eine Fernreise.
Das geht nur durch massive Steuersubventionen die ich als nie Flieger mitbezahle ,darf das aber nicht kritisieren denn dann bin ich sofort ein Ökofaschist.
Und ich spreche von normalen Durchschnittsverdienern und nicht von" Millenials mit zu viel Kohle".
Wenn die Menschen nicht mehr Verantwortung übernehmen geht `s halt nur über massive Steuererhöhung.
In den Artikel steht einiges an BS. Andrees sind Thesen und es wird zudem immer vom schlimmsten ausgegangen.
Alles was in eine andere Richtung gehen könnte wird abgebügelt als wird ja eh nichts und bringt nichts.
Insgesamt sehr einseitig geschrieben und mit dem Ziel zu polarisieren.
“Sowieso kann man CO2 auch kompensieren wenn man fliegt.“
Die Argumente, die dafür sprechen, das die Kompensation des CO2 Verbrauchs ehr schadet als nutzt, erfahren Sie, wenn Sie den Artikel lesen.
Sie finanzieren gar nichts mit.
Der Flugverkehr finanziert sich von selber.
Schlimmer noch. Es gibt ja eine zusätzliche Abgabe für jeden Flug.
Das ist mehr als eine Steuer auf Kerosin.
Man ist aber nicht verpflichtet die MEINUNG des Autors zu teilen, oder?
Der schreibt einiges an BS.
Wie man das von Klima Aktivisten eben so kennt.
Macht er nicht, er ist "informiert und kein Ideologe"...
"Das geht nur durch massive Steuersubventionen die ich als nie Flieger mitbezahle ,"
Das dümmste von allen Argumenten. Ich habe z. B. kein Auto, muss aber Straßen und Umweltschäden durch Autos mitfinanzieren, dazu Gender Lehrstühle und, und, und..
Nun verraten sie mir doch gleich noch, wo das CO2 kompensiert wird, dass durch Flüge und Infrastruktur entsteht?
80€ rechnet man als Schaden pro Tonne z.b. für Indien, die irgendwann entstehen, sei es durch Verlust von Land, Versalzung, Trockenheit, Artensterben, whatever.
Diese 80€ finanziert die Allgemeinheit.
Heiko Maas,Anton Hofreiters,Claudia Roth, Luisa Neubauer, Cem Özdemir,Katharina Schulze,
sind mir alle völlig egal ,was ändert das an der Problematik.
Dem Klima ist vollkommen egal wer da im Flugzeug sitzt.
Nur weil die Grünen eine Doppelmoral haben ,ändert das überhaupt nichts an der Klimaschädlichkeit,des Fliegens.
Wo soll die Argumentation hinführen.
Die sorge um das Klima und die Natur sind doch kein Monopol der Grünen ,oder Friday for Future.
Also dürfen dann nur noch Reiche und Politiker fliegen, der Pöbel lässt es sein ?
Es gibt zahlreiche Länder, die auf Touristen angewiesen sind. Stellen Sie sich vor, die Touristen bleiben weg. Was dann ?
Im übrigen fahren in Deutschland ca. 38% der LKWs leer. Man könnte auch da ansetzen. Oder warum brauchen wir Spargel aus Peru ? oder Kartoffeln aus Ägypten ?
Anscheinend doch. Welche Partei steht denn da ganz vorne ? Wenn ich mit erhobenen Zeigefinger da stehe und mich selber nicht daran halte, finde ich das mehr als peinlich.
Im Vergleich wäre es so, wenn der Chef der Anonymen Alkoholiker bei einer Sauftour erwischt wird.
"Momentan überlege ich, wie ich meine Meinung ändern kann, weil mich dieses Framing so aufregt."
Wenn man das Framing durchschaut hat, kann man sich ja völlig frei davon machen. Aus Trotz ins Gegenteil zu verfallen, ist auch nicht souverän.
Das Problem sind Billig-T-Shirts, Billig-Fleisch, Billig-Flüge...billig, billig, billig. Wenn Näherinnen, Verkäufer, Tiere und Flugbegleiterinnen ausgebeutet werden dann interessiert das niemand. Sozial ist ja Sozialistisch. Spätestens wenn es dem Klima an den Kragen geht sollte es auch dem Reichsten klar werden dass er auf dem selben Planeten lebt und er sich für seine Kohle nichts mehr kaufen kann wenn der Planet den Bach runter geht. Würden die Schulden die wir laufend bei unserer Umwelt aufnehmen auf die Preise aufgeschlagen werden, dann gebe es viel weniger Verschwendung.
"Zug fahren und Auto fahren ist auch nicht wesentlich besser es sei denn es wäre CO2 neutral. "
Sie sind anscheinand ein großer Experte. Vermutlich ist Gehen und Radfahren genauso schädlich wie Fliegen. Hauptsache man braucht eigene Gewohnheiten nicht ändern und kein schlechtes Gewissen haben.
Doch ist es. Guckst Du hier: https://www.vcd.org/themen/k…
War in meiner Suchmaschine übrigens der 5. Link .... das hätten Sie acuh selber finden können, oder ?!
Das Flugkontingent hört sich doch nach einer der vernünftigeren Lösungen an, die den Verzicht nicht nur auf Geringverdiener abwälzt.
Die Haltung der Grünen spricht Bände.
Würden die Leute sich mal informieren dann wäre es für die Informierten einfacher sie zu überzeugen.
Flugkontingtent bringt gar nichts, nicht einmal bei 0 Flügen pro Jahr. Auch ohne Flüge werden sie es nicht schaffen ihren Footprint auf "1 Erde" zu drücken.
Muss man den Politiker als Maßstab nehmen ?
Aber eine generelle Verteuerung bringt etwas? Wie das?
Wenn es nach dem Aufbrauchen des Kontigents um einiges teurer wird, bringt das mehr, als eine Steuer, die den Preis für alle Flüge mittelstark erhöht.
Brauchen wir nicht. Habe auch noch nicht erlebt, dass jemand sas verteidigt, aber das Fliegen anprangert, was soll also diese billige Argumentation?
Die Gegner des Klimaschutzes hier fahren immer nur die selben langweiligen Muster um nichts tun zu müssen.
Einzelpersonen als schlechte Bsp. Hervor ziehen und auf eine irre Weise der ganzen Bewegung Glaubwürdigkeit absprechen zu wollen. Falschaussagen der Art: Bahn fahren sei auch nicht besser als Fliegen.
Davon reden der Artikel enthalte viel BS aber kein einziges valides Argument vorbringen können.
Fällt es ihnen so schwer, ihr eigenes Handeln in Frage zustellen? Zerbricht dann gleich ihr Ego oder wo genau liegt das Problem?
Es wird immer Menschen geben, die sich an solchen Bewegungen profilieren, aber das ist kein Argument gegen Klimaschutz. Was so schlecht daran sein soll das Luisa Neubauer mal im Urlaub war verstehe ich bis heute nich?
Nur weil sie zuvor nicht aktiv war darf sie es nie sein? Der Begriff “Sinneswandel“ sagt sen Kritikern hier gar nichts?
Wäre schön wenn hier der ein oder andere sich Mal selber fragen würde, ob er seelsisch stark genug ist einen solchen Wandel durchzuhalten oder eben doch nur Angst hat und deswegen abschirmt.
"Ich verrate es: Er wird leichtes Futter für die Axel Springer Presse"
So wie wir hier bei ZEIT?
https://www.axel-springer-ak…
Schauen Sie mal genauer hin.
"Doppelmoral."
Ach wo, eine Alles-Oder-Nichts-Haltung ist im Leben nie sinnvoll.
Es gibt gute Gründe zum Fliegen und schlechte Gründe. Ein schlechter Grund ist es, wenn in Deutschland Inlandsflüge billiger sind als die Bahn (der Zeitgewinn von Tür zu Tür ist ja in der Regel minimal), das könnte man durch Verschiebung von Subventionen besser steuern. Ein schlechter Grund sind drei Kurzurlaube im Jahr auf Mallorca (die man meist auch nur macht, weil der Flug billiger ist als die Bahn an die Ostsee) oder Wochenendausflüge in Großstädte, die eh unter der Touristenlast stöhnen (und erzähl' mir keiner, dass das erholsam ist).
Gute begründet sind vielleicht nicht alle, aber doch viele Flüge von Außenministern. Wer - wie ich - häufig Telefonkonferenzen macht, weiß, dass sie immer nur eine Ergänzung, aber kein Ersatz für direkten Kontakt sein können. Ähnliches gilt für Geschäftsflüge, die meines Wissens bei gut kalkulierenden Firmen sehr sorgfältig gegen Telefonieren abgewogen werden.
Gute Gründe sind Besuche bei Verwandten, die tausende km entfernt wohnen. Macht man ja nicht so oft.
Will sagen: Wie bei jedem Verkehrsmittel muss genau abgewogen werden zwischen dem Zweck und dem Schaden. Nur zu Hause zu hocken und auf jede Mobilität zu verzichten stiftet für den Zusammenhalt der Menschheit auch Schaden. Und die einfachste Steuerung geht nun mal über den Preis, am besten mit einer Lenkungsabgabe so wie in der Schweiz, die an die Bürger zurückfließt
Wer fliegt denn viel?
Politiker, z. B. zum G20-Gipfel.
" Wenn ich mit erhobenen Zeigefinger da stehe und mich selber nicht daran halte, finde ich das mehr als peinlich."
Klar ,es ist nicht besonders hilfreich wenn ausgerechnet die Grünen Spitzenpolitiker eine miserable Klimabilanz haben,trotzdem ändert das nichts am Problem.
Die Grünen sind auch schon lange nicht mehr die Idealisten die ,sie einmal waren.
Durchschnitt - ach Gottchen. Auch hier der der von den Vielfliegern massiv verzerrt. Der Median wäre mal interessanterweise, würden den Flugscham-Aktivisten aber vermutlich nicht gefallen, weil zu niedrig erscheinen. Der angesprochen Artikel macht übrigens auch noch Vorschläge, die hier auch ignoriert werden. Ob es jetzt hilfreich ist auf Tourismus zu verzichten (der eben vielfach nur mit Flügen möglich ist) und die Länder in die geflogen wird wieder in bitterste Armut zurückzustoßen (das Stück vom Touri-Kuchen das im Land abfällt ist klein, aber gerade im Verhältnis zum üblichen Einkommen immer noch sehr beachtlich) sei auch dahingestellt - der ökologische Fußabdruck ist dort teils schlimmer als der unsere mit Flügen (man sehe sich nur mal Bilder von unter dem ganzen Müll nicht mehr erkennbaren Flüssen an - in Touri-Gebieten wird da sorgsamer hantiert, man will ja keinen verschrecken. Bevölkerungsexplosion ist auch schlimm fürs Klima- betrifft vor allem arme Gebiete. Individueller Verzicht ist nicht das was das Klima rettet (auch wenn es natürlich helfen kann). Wer innerdeutsche Flüge weg haben will, muß z.B. die bahn massiv ausbauen, statt denen die fliegen zu erklären, daß sie ganz böse sind (z.B. HRO-M Flug: umsteigefrei in 1,5 h - Bahn: 1-2 Umstiege nicht unter 7,5 h).
"Der normale Mensch fliegt vielleicht einmal aller zwei Jahre. Also was wird passieren, wenn ihm dieses Vergnügen jetzt madig gemacht wird!?"
1) Falls er nur 1x fliegt, bleibt er also am Urlaubsort und fliegt nach zwei Jahren zurück nach Hause. Cool, so machen wir das.
2) Persönlich kenne ich einige normale Menschen. Die fliegen auch gern innerhalb von 2 Jahren in 3-4 Urlaube. Somit fliegen sie dann 6-8 Mal.
3) Persönlich fliege ich nicht.
"Sowieso kann man CO2 auch kompensieren wenn man fliegt.
Köstet gar nicht mal so viel."
Haben Sie den Artikel gelesen?Offenbar nicht.
"Momentan überlege ich, wie ich meine Meinung ändern kann, weil mich dieses Framing so aufregt."
Ditto. Wenn ich bereits durch die Überschrift als Verbrecher abgestempelt werde, kann mich der ganze Artikel mal.
Ja, Fliegen ist vielleicht zu billig. Aber ebenso ist Fleisch zu billig, sind T-Shirts zu billig, sind Möbel zu billig, ist Facebook zu billig, ist ...
Es kommt wieder die Zeit der Flagelanten.
Mein Handeln ? Wir machen schon alles im Rahmen unserer Möglichkeiten, von Selbstanbau bis regionales Einkaufen. Mein Ego zebricht nicht. Ich mag nur keine Doppelmoral.
Sinneswandel ? Da springen ganz viele auf den "Zug" auf. Wenn Frau Luisa nichts schlimmes gemacht hat, warum löscht sie dann sämtliche Bilder.
Das Internet vergisst nie.
https://www.youtube.com/watc…
Dem Urlaub im Süden Europas verbringe ich deswegen nicht an der Ostsee weil Südfrankreich, die Toskana oder meinetwegen auch Mallorca einfach besseres Wetter, besseres Essen und eine reichere Kultur haben als sich an der ziemlich grausigen Ost- oder Nordseeküste mit miesem Service und hohen Preisen abzocken zu lassen.
Normale Durchnittsverdiener? Also der Medianlohn (wobei bei sowas ein HW 40 vermutlich erschreckenden liefert) oder liegt momentan bei netto rund 1950 (Single). Das ist recht ordentlich, aber sich davon 2 bis 3 mal pro Jahr auf die Balearen (Kurztrip vier Übernachtungen ab Berlin knapp 400 Euro außerhalb der Saison) ist schon recht sportlich - da es bei Flug und Übernachtung nicht bleibt sind da 1,5-2 Monatslöhne weg. Ich wage zu behaupten, daß der Normalbürger das nicht tut.
Mit der selben Argumentation kann man JEDE Aktivität verteidigen, welche CO2 erzeugt.
Die Regel daß Bahnfahren unterm Strich fast genauso schnell ist wie Fliegen ist weitverbreitet, aber trotzdem falsch. Das Stimmt für Strecken wie B-H (kurz und schnell), B-M (die neue Schnellfahrstrecke reißt es raus)oder vermutlich WE-M (trotz umsteigen halt kurz Strecke). Aber das ist eben noch lange nicht die Regel. Viel Großstädte sind untereinander umsteigefrei mit Fliegern, aber nur auf langen Wegen und teils mehrfachen umsteigen per Bahn erreichbar.
Die Lösung wäre halt ein Ausbau der Bahn - aber da tun sich auch die Grünen dort wo sie regieren nicht hervor.
Oh. Sie haben das Problem nicht verstanden. Bilanzieren Sie einen "normalen" Urlaubsflug (hin und rück). Verteilen Sie diese CO2-äquivalente Emissionen auf 2 Jahre. Schauen Sie dann mal, wieviel Ihnen noch übrig bleibt - je Jahr - wenn Sie pro Jahr nicht die 2,5 Tonnen CO2-Äquivalente überschreiten wollen, die jedem Menschen durchschnittlich zustehen, damit der Klimawandel gebremst und aufgehalten werden kann. Ups, ist nicht mehr genug - für andere dringende Bedürfnisse, um selbst zu überleben. Ganz offenbar haben Sie sich noch nicht wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt.
Im Übrigen geht es ja gerade um die Veränderung von Normalitätsvorstellungen. Nicht um ein "madig machen", sondern um das Vermitteln von Wissen, intelligente Adaption durch Einsicht und Verstehen und individuelle Bewusstseinsentwicklung.
" Wenn ich bereits durch die Überschrift als Verbrecher abgestempelt werde, kann mich der ganze Artikel mal."
Verbrecher?Nein das steht nirgendwo. Ist es vielleicht das schlechte Gewissen ,das aus einer harmlosen Überschrift ein gefühlte Anklage macht?
;-)
"Muss man den Politiker als Maßstab nehmen ?"
Wenn es ein_e Politiker_in der Partei Die Grün_innen ist; dann ja!
Ja der Staat, immer soll der Staat. Bloß nicht Eigenverantwortung. Wer wird denn gezwungen mit denen zu fliegen?
"Sie finanzieren gar nichts mit."
Doch ,natürlich nicht direkt, Fakt ist aber das fliegen steuerlich kaum belastet wird ,alle anderen arten der Mobilität ,dadurch werde ich als nicht Flieger belastet, der Abo Flieger zwischen München und Berlin entlastet.
Die Flughafengebühr ist für den Betrieb des Flughafens ,der auch schon beim Bau Subventioniert wurde,meistens zumindest.
"Ich wage zu behaupten, daß der Normalbürger das nicht tut."
Der Normalbürger ist ja so eine Sache ,den gibt es nicht,ich kann nur von meinem Umfeld sprechen ,ob das normal ist ,für mich schon.
Ich wage zu behaupten das ich auch nur normal bin ,deshalb wird es einige geben die das machen.
"Die Passagierluftfahrt in Deutschland befördert immer mehr Personen: 222,5 Millionen Passagiere waren es im Jahr 2018."
Quelle:https://de.statista.com/stat…
Irgendwo müssen die ja hin wollen.
Mit dem Unterschied, dass der Grünenwähler entweder sehr vergesslich ist, oder einen IQ zwischen geißeltierchen und Amöbe haben muss das nicht zu erkennen. Oder er sieht es als Ablasshandel.
Es fällt mir schwer zuzugeben, aber Sie haben Recht.
"Wenn die Menschen nicht mehr Verantwortung übernehmen geht `s halt nur über massive Steuererhöhung."
Wenn die Menschen nicht mehr Verantwortung übernehmen, geht's auch nicht über massive Steuerhöhungen.
Aber gut, wenn Fliegen massiv verteuert wird, kann ich ja weiter fliegen und die Destinationen sind nicht so verstopft mit Pauschaltouris. Und falls doch zu teuer wird, gibts halt Urlaub daheim, abends schön mit Kaminfeuer und Grillen.
"Der Durchschnitt zählt und im Durchschnitt fliegt der Deutsche von klein bis groß und arm bis reich zuviel und um an dem Wahnsinn teilzunehmen reichen auch 10€ Stundenlohn oder Bafög und Studentenjob."
Nein, die CO2-Bilanz zählt. Und wenn aus der ganzen Welt ein paar 1000 Leute kostenlos (auf Staatskosten) ins schöne Paris jetten und sich selbst dabei als Gralshüter des Klimas feiern, weil sie halt dort mal darüber quatschen, bringt das exakt niemanden zur Einsicht, sich an die eigene Nase zu fassen.
"Wenn die Menschen nicht mehr Verantwortung übernehmen, geht's auch nicht über massive Steuerhöhungen."
Zum Beispiel etwas mehr Wettbewerbs Gerechtigkeit zwischen Flugzeug und Bahn ,wer ernsthaft den CO 2 Ausstoß senken möchte, fördert Bahnverkehr und verteuert Flugreisen , innerdeutsch wenigstens,nicht wie im Augenblick genau umgekehrt.
Alles andere ist doch nur Geschwätz.
Es steht im Artikel: der normale Mensch (etwa 80 bis 90% aller Menschen) fliegt gar nicht. Nur Asoziale fliegen. :)
Also, bei Ihnen würde ich mich jetzt nicht festlegen wollen, Kapaster :-)))
Was aber dennoch nichts an der Schädlichkeit von Alkohol ändert, oder etwa doch?
Was wollen Sie damit sagen? Das Claudia Roth und Konsorten -die im Gegensatz zu normalen Angestellten aufgrund ihrer Privilegien nie dienstlich fliegen braeuchten, moralich ethisch gesehen das wirklich Hinterletzte sind? Wenn ja haben Sie recht, es kotzt auch mich an, dass der Kantsche Imperativ fuer Politiker nicht zu existieren scheint, aber man muss auch sagen unsere Klimakanzlerin ist keinen Deut besser. Fliegt in die USA um vor Harvard Absolventen zu verkuenden man koenne die Klimaziele zusammen erreichen. Aber da ist es wie immer wenn Frau Merkel "wir" sagt, sie meint sich eben nicht, sondern immer nur die anderen. Ob gespart werden muss, oder das Fluechtlingsproblem geloest werden muss, Frau Merkel traegt nichts positives bei. Sie haelt sich fuer so priviligiert, dass es eine Anmaassung waere von ihr irgendwas zu verlangen. Aber laesst sich feiern fuer etwas wozu sie selbst absolut nichts beigetragen hat.
Und welchen Nennwert hat nun Ihr Beitrag außer einer Verkettung von Buchstaben?
Nur ist die Zahl 2,5 Tonnen pro Jahr und Kopf veraltet, jetzt duerfte das nachhaltige Level bei 1.5 Tonnen pro Jahr und Kopf liegen. Und ich faende diesbzgl da Politiker ja eh in einem unglaublichen Schneckentempo arbeiten geboten, dass diese als erstes jedes Fliegen einstellen, denn zum einen machen ja mehr Abegeordnete dieselbe Arbeit und ich kann auch nicht einmal ansatzweise einen Nutzen darin erkennen, wenn ein Politiker nach Fiji oder in die Arktis fliegt
Verstehe ihren Standpunkt.
Kenne junge Menschen, hier in Spanien, Doppelverdiener keine Kinder und zu viel Langeweile, die fliegen sicherlich mehr als 20 Flüge pro Jahr. Das schon seit mehreren Jahren und nicht ein Flug dabei aus beruflichen Gründen. Mal hier schnell nach London oder Jordanien - ist ja cool!
Und sowas ist meiner Meinung nach krank. So ist es in allen Ländern mit steigender Tendenz. Man sollte die Dinge beim Namen nennen. Wenn ein Urlaub auf Gran Canaria günstiger ist als hier in Deutschland, dann ist das mindestens genauso bedenklich wie die Preise bei Eier,Fleisch, Milch.... die sind in den letzten 30 Jahren defakto günstiger geworden, trotz Inflation und Gehaltszuwachs!
Zugreisen müssen wieder populärer werden. Wir sollten vielleicht wieder mehr Züge a la "Orient Express" fahren lassen. Wenn Bahnfahren auch Luxus ist, kann man damit genauso gut angeben wie mit der Reise in die USA.
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Danke, die Redaktion/vh
Nein, aber wenn Klimaaktivisten selbst viel fliegen machen sie die ganze Bewegung unglaubwürdig. Warum ist ausgerechnet Lisa Neubauer das Gesicht der deutschen "fridays for future" Bewgung?
Nein! Die Flüge von Geschäftsleuten haben keinen großen Anteil. Man hat in den letzten 10 - 15 Jahren auf Telefon- und Videokonferenzen umgeschaltet. Der überwiegende Teil der Flugreisen sind Kurzaufenthalte in Städten, die mit Billigfliegern angesteuert werden. In diesen Bombern sitzen vor allem junge Leute, oft ausgesprochene Vertreter der Klimaziele, welcher aber auf diese Weise nicht erreicht werden können. Die E-Mobilität ist in jeder Beziehung ein Irrweg. Bei dem Massentourismus mit Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen müsste man ansetzen.
Sehr gute Antwort. Danke!
Vergessen Sie auch nicht die heutige Rentner, denen es überwiegend finanziell sehr gut geht. Zweimal im Jahr nach Malle und am besten noch ne Kreuzfahrt ist da Pflicht damit man schön prahlen kann, wo man denn überall schon im Urlaub war.
Ei-ei-ei. Sie gehen etwas zu weit und erwarten Vernunft. Die nimmt dieser Tage leider schneller ab, als es der CO2- Ausstoß tatsächlich sollte.
Ihre Vorstellung von Durchschnittsverdienern halte ich für sehr überzogen. Ich arbeite im Personalwesen und weiß, was Mitarbeiter so verdienen. Selbst die Besserverdiener fliegen nicht drei mal im Jahr in Urlaub.
Sie hat ihre Weltreisen ja schon hinter sich
https://m.youtube.com/watch?…
Die Grünen und die Umweltschützer eignen sich nicht gerade als Vorbilder
https://edition.faz.net/faz-…
Der normale Mensch sollte maximal alle 5 Jahre fliegen. Maximal.
Also ich kann verstehen, dass wandern im bayrischen Wald nicht das attraktivste Ziel ist.
Eine Alternative bzw. ein Kompromiss wäre es z.b. über den Brenner nach Italien oder Südfrankreich zu reisen. Das geht auch mit dem Zug.
Wahnsinnig viele Leute, nicht Großverdiener und damit wenige, sondern bis kurz über ALG-II fliegen einmal im Jahr nach Mallorca, Paris, Barcelona und Gran Canaria.
"madig machen" - das klingt ja so, als wäre es Ihnen absolut unmöglich, ohne zu fliegen Urlaub zu machen oder als sei ein "richtiger" Urlaub überhaupt nur mit einer Fernreise möglich. Das ist traurig. Und irgendwie seltsam.
Ich glaube, die meisten reden sich so was nur ein, weil sie nicht hinterfragen. Ich meine damit gar nicht in erster Linie das Fliegen an sich. Es sind "Moden", die sich verbreiten, und plötzlich denkt jeder, das "muss" so sein. Zu große Autos, zu viele Klamotten, zu teure Designermöbel, zu billiges Fleisch, das weite Reisen - das ist alles weder Menschenrecht noch tatsächlich nötig. Aber der Nachbar macht es, die Werbung zeigt es - also wird es wohl stimmen. Aber ob es wirklich glücklich und zufrieden macht oder nicht vielleicht doch eher extrem Druck aufbaut (das auch alles haben zu wollen) - da sollte man sich schon Mal ehrlich machen.
Ich vermute, in der ehrlichen Endsumme kann man getrost auf die Hälfte von alldem locker verzichten und merkt es noch nicht mal.
"Warum ist ausgerechnet Lisa Neubauer das Gesicht der deutschen "fridays for future" Bewgung?"
Weil sie - als Mitglied der jungen GRÜNEN - viel CO2 - produzierend - herum gekommen ist...:-) ?
"Im übrigen fahren in Deutschland ca. 38% der LKWs leer."
Stimmt, mein Bruder fährt Kipper, Beton, Asphalt, Kies,...Für die Einfamilienhäuser und deren Straßen in die Stadt, der fährt 50% leer. Die Müllwagen kommen leer von der Deponie, der Lieferant ihres Ökoladens bringt die Lebensmittel dort hin und holt sie dort nicht ab. Und der LKW der die Maishächsel für die Biogasanlage holt, fährt auch leer zum Vollernter aufs Feld. Und zwar LKWs weil der Weg inzwischen für das klassische Traktor-Hängegespann zu weit ist.
Da könnte man auch ansetzen, sie bringen ihren Müll selber zur Deponie. Aber was nehmen sie mit zurück ?
Man muss an allen Punkten ansetzen. Auch wenn einzelne Bereiche weniger an Reduktion bringen. Dauernd wird auch vorgeschoben, dass eine Reduktion hierzulande ja kaum was bringen würde. Immer wird auf andere verwiesen. So wird am Ende gar nichts versucht, bringt ja nichts. Ich bin sehr pessimistisch, dass die Menschheit noch die Kurve kriegt.
Jo, die Hartz4-Empfänger und Rentner in meiner Familie fliegen definitiv häufiger als ich. Es wird dringend Zeit, dass nichtfliegende Mobilität billiger wird.
Es ist keine rhetorische Frage.
SIE sind jedenfalls kein normaler Mensch. :D
Und diesen "Wahnsinn" werden wir gegen Wahnsinnige wie Sie bis aufs Blut verteidigen.
Das mag jetzt pathetisch klingen, aber Sie und ich wissen ja ganz genau, dass Sie es drauf anlegen werden.
Ich rate, den Artikel erst zu lesen und dann einen Kommentar dazu loszulassen.
Aber vielleicht haben Sie ihn auch nicht verstanden: Es geht nicht nur um CO2.
Gutes Argument.Aber man kann auch mit dem Zug in die Toskana,Südfrankreich oder Spanien fahren.Dafür müssten die Hochgeschwindigkeitstrassen ausgebaut werden.Ich bin früher viel mit dem Zug durch Europa gereist.Sogar bis nach Marrakesch.
Problem ist, bei Verbrennung in 10km Höhe heißt CO2 neutral noch lange nicht Klimaneutral.
Das Fliegen klimaneutral wird ist schlicht nicht absehbar - das wird nur über den von Ihnen angesprochenen Ablasshandel, das man CO2 woanders unabhängig vom eigentlichen Fliegen reduziert.
Und neben den Leuten, die mal eben für 20 Euro mit dem Billigflieger übers lange Wochenende nach Malle jetten, gibt's noch viel zu viele Geschäftsleute (gerne von Beratungsunternehmen), die Montagmorgen zu ihrem Arbeitsort innerhalb Deutschlands fliegen und Freitagabend zurück. Was muss geschehen, damit es da mal ein Ende gibt?
Ohne in Frage zu stellen, dass man Untätikeit keine Option ist, sollte Sie vielleicht in Ihrem missionarischen Eifer kurz innehalten und sich überlegen, ob es sinnvoll ist, die Daumenschrauben so anzuziehen (nicht mehr fliegen, nicht mehr Auto fahren, Heizen verteuern, kein Fleisch mehr essen usw..), dass möglicherweise für immer mehr Leute der ungebremste Klimawandel dann doch wieder die bessere Alternative ist..oder zumindest alles sowieso eine Lose-Lose-Situation..
Der normale Mensch wird sich das dann auch leisten können.
Aber ja, irgendein brauner Haufen Volksverteter wird das natürlich für sich nutzen.
Genauso ist es in meinem gesamten Freundeskreis. Ich sage da nichts mehr zu.
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Danke, die Redaktion/vh
Nun werden diese Transporte nicht die Entfernungen einnehmen, so dass diese dann auch über die Autobahnen oder Fernstraßen die großen Mengen ausmachen. Wenn es aber doch so sein sollte, dann hat das mit der zunehmenden Zentralisierung von Strukturen zu tun, die ja so effizient sein sollen. Letztlich aber zeigt sich dann doch die Grenze der Effizienz, was Viele so überhaupt nicht wahrhaben wollen.
Was sagt uns das nun?
Lokalisierung maximal Regionalisierung der Wertschöpfung, alles Andere ist langfristig nicht aufrechtzuerhalten.
In diesem Zusammenhang macht Fliegen sowieso kein Sinn mehr.
>>Wen interessieren ihre persönlichen Geschichten und Politikerabrechnungen?<<
Wenn Sie sich die weiteren Beiträge von “Slowenendeutscher” ansehen, dann wissen Sie: der Wind weht von rechts!
Oder warum werden wohl ausgerechnet die Politiker aufgezählt (insbesondere Frau Roth) die schon lange als Projektionsobjekte für den rechten Hass dienen?
Ich stimme zu. Innerhalb der EU können wir Transportwege verbessern, um Kurzflüge zu reduzieren. Für längeren Strecken gibt es noch keine Alternativen, als zu fliegen. Bevor es die gibt, haben wir eine Menge Möglichkeiten, und viel zu tun.
Die Klima wird nicht gerettet, wenn einzelne Menschen sich gegen das Fliegen entscheiden. Hier müssen wir gemeinsam handeln, als Demokratie. Öffentliche Verkehrsmittel ausbauen. ICE Tickets günstiger anbieten. Elektroautos unterstützen. Dicke Autos stärker versteuern. Radwege ausbauen. Gütertransport auf Schienen fördern. Usw., usw.
>>Es fällt mir schwer zuzugeben, aber Sie haben Recht.<<
Warum? Weil sie sich durch das buzzword „Claudia Roth“ triggern lassen?
Too easy!
Ich gebe ja zu, dass Frau Roth mit ihrer berufsmäßigen Betroffenheitsmine einem auf den Keks gehen kann.
Aber der Name „Claudia Roth“ ist halt der fette Köder, den die Rechten auswerfen.
Und sie haben angebissen.
Darwin sagt: Hirn einschalten oder zum Opfer werden!
> ob es sinnvoll ist, die Daumenschrauben so anzuziehen (nicht mehr fliegen, nicht mehr Auto fahren, Heizen verteuern, kein Fleisch mehr essen usw..)
Für manches davon werden wir vielleicht Alternativen finden, aber der Rest wir passieren müssen. Die Frage ist: wie kommt man dahin, bekannt ist das ja bereits seit 30 Jahren, und meine persönliche Erfahrung zeigt, dass das gute Beispiel alleine nicht genug bringt.
> dass möglicherweise für immer mehr Leute der ungebremste Klimawandel dann doch wieder die bessere Alternative ist..oder zumindest alles sowieso eine Lose-Lose-Situation
Das hat den Anschein, aber nur, solange wir das was da ist ungerecht verteilen. Das erfolgreiche Abwenden der Klimakatastrophe erfordert eine gerechte Postwachstumsgesellschaft. Anders wird das nicht gehen. Wenn wir unsere Institutionen so umbauen, dass faire Partizipation für alle da ist, gewinnen wir als Gesellschaft so viel, das die Aufgabe des momentan üblichen Lebensstils nicht als Verlust angesehen wird. Das muss man halt verstehen (wollen), dann geht das schon vorwärts. Momentan versuchen die Menschen, ihre kognitive Dissonanz durch Verleugnen der Tatsachen zu beschwichtigen.
Ich mag Züge!!!
Aber in den „nicht so doll ver-un-einigten Staaten von Europa” gibt’s sage und schreibe 28 Eisenbahnbehörden.
Mit 28 verschiedenen, historisch gewachsenen, teilweise noch aus dem 19. Jahrhundert stammenden Zulassungsvorschriften.
Sie dürfen nicht einmal eine Glühbirne ohne Bahn-Zulassung als Innenraumbeleuchtung in die Lokomotive schrauben.
Wir haben noch nicht einmal die gleiche Spurweite in Europa (Normalspur vs. iberische Breitspur).
Von der elektrischen Spannung und der Frequenz in den Oberleitungen fange ich gar nicht erst an.
Fazit: Entweder wir raufen uns in der EU mal langsam zusammen, oder wir werden marginalisiert.
"Der normale Mensch..."
Haben Sie den Artikel gelesen? Da steht unter anderem drin, dass der Anteil der Bevölkerung, die Flugzeuge als Verkehrsmittel nutzt, stetig steigt.
Mit
“... als sich an der ziemlich grausigen Ost- oder Nordseeküste mit miesem Service und hohen Preisen abzocken zu lassen.“
haben Sie ja leider sooo recht!
Diese Transporte verursachen (siehe 1.83) aber einen großen Teil der Leerfahrten. Und der Rest liegt eher nicht an der Zentralisierung, sondern eher am Gegenteil, der immer kleinteiligeren Aufstellung der Unternehmen, bei denen Jeder gegen Jeden um Fracht kämpft. Da wäre eine zentralisierte Planung schon eher spritsparend und damit klimafreundlich.
"Aber ob es wirklich glücklich und zufrieden macht oder nicht vielleicht doch eher extrem Druck aufbaut (das auch alles haben zu wollen) - da sollte man sich schon Mal ehrlich machen."
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Nun ja, vielleicht macht es Sie nicht glücklich, andere aber sehr wohl. Und vielleicht haben selbst Sie eines Tages das Gefühl, etwas in Ihrem Leben verpasst zu haben, wenn Sie eine solche Reise nicht gemacht haben, obwohl es Ihre Mittel zugelassen haben.
Denn wie heißt es so schön: am Ende seines Lebens bereut man vor allem die Dinge, die man nicht getan hat.
Mich hat es interessiert.
Ich möchte aber nicht mit dem Zug fahren. Ich nehme lieber das Auto, da habe ich die nötige Intimsphäre und kann fahren wie und wann ich will.
Ich kann Umwege fahren oder Pausen machen.
Die Eisenbahn ist das Grausamste aller Verkehrsmittel.
Ich fliege sehr viel, ca 15 Flüge im Jahr, davon ca. 12 durch die Arbeit. Meine privaten Flüge möchte ich nicht reduzieren, da mir weite Reisen sehr viel bedeuten. Allerdings ernähre ich mich vegetarisch, habe mein Auto schon vor Jahren verschenkt und fahre alle Strecken in der Stadt mit dem Fahrrad.
Das Kennenlernen anderer Länder und Kulturen ist gelebte Völkerständigung und ein Beitrag zum Frieden in der Welt.
Ich würde Ihnen Recht geben, wäre da nicht mein egoistischer Anspruch, meine Familie wenigstens alle 2 Jahre, besser jährlich, in GR zu besuchen. (Als Leiharbeiter kann ich mir keine lange Zug-/Schiff-/Busreise leisten - weder finanziell noch zeitlich bei minimalem Urlaubsanspruch).
Ich esse sehr wenig Fleisch, fahre nur ÖPNV und kaufe grundsätzlich wenig (kaum neue Kleidung, kein Nippes). Nur mein Rechner läuft in der Freizeit wenn ich wach bin durch (zumindest Ökostrom).
Sorry, aber da lasse ich mir meinen (Zwei-)jährlichen Flug zu meinen Liebsten nicht nehmen.
Großartig, ich kann diesen Impuls irgendwie sehr gut verstehen!
Richtig, genau so werde ich es halten.
Völlig richtig, auch viele Spitzenfunktionäre der Grünen predigen diesbezüglich Wasser und saufen selbst Wein (d.h. sie sind beruflich und in der Freizeit selbst Vielflieger in der First Class oder in der Business Class verschiedener Airlines).
Auch wenn diese Leute das Fliegen künftig künstlich derart verteuern, sodass sich zB die/der Büroangestellte keinen Urlaubs-Flug mehr leisten kann, wird sich für diese sog. Eliten nichts ändern.
Ich hätte durchaus die finanziellen Möglichkeiten, zum Glück für das Klima habe ich fürchterliche Flugangst und bin seit 30 Jahren in keinen Flieger mehr gestiegen, ich habe auch nicht vor das zu tun ;)
in meinem Freundeskreis hat kaum eine Familie das Geld für Flugreisen, es ist ja nicht nur der Flug, auch ein Hotel o.ä. muss ja bezahlt werden....ich überlege gerade wer diesen Sommer fliegt aber weder bei Nachbarn noch Freunden ist momentan eine Flugreise geplant, geschweige denn mehrere....
"Diese 80€ finanziert die Allgemeinheit."
Dann waere es gerecht, bei jedem Flug diese Kosten pro Tonne CO2 zu verdreifachen, damit die Verwaltungskosten auch gedeckt sind, und diese dem Ticket anteilig der Belegung des Fliegers aufzuschlagen.
Artikel gelesen? Wohl eher nicht
"Mit 28 verschiedenen, historisch gewachsenen, teilweise noch aus dem 19. Jahrhundert stammenden Zulassungsvorschriften."
Och, in Deutschland gab es sogar mal mehr, das hat auch lange gedauert, bis daraus eine Bahn wurde.
"Von der elektrischen Spannung und der Frequenz in den Oberleitungen fange ich gar nicht erst an."
Waehrend die Spurweiten ein Problem sind, ist das nun keines mehr. Moderne Fahrzeuge koennen umschalten.
"Vergessen Sie auch nicht die heutige Rentner, ..."
Ich bin ein nicht-fliegender (etc.) Rentner.
Und wenn der Chef von AA beim Saufen erwischt wird, ist Alkoholismus plötzlich nicht mehr gesundheitsschädlich?
Eben deshalb brauchen wir eine Lösung. Es kann nicht sein, dass es von der Disziplin einzelner Menschen abhängig ist, ob wir eine lebenswerte Zukunft haben. Außerdem ist es meiner Meinung nach sinnvoller, sich mit dem Inhalt auseinander zu setzen, als gegen die Glaubwürdigkeit der Personen ins Feld zu ziehen.
Genau darum geht es ja in diesem Artikel ....
Zitat: "Ich möchte aber nicht mit dem Zug fahren. Ich nehme lieber das Auto, da habe ich die nötige Intimsphäre und kann fahren wie und wann ich will.
Ich kann Umwege fahren oder Pausen machen.
Die Eisenbahn ist das Grausamste aller Verkehrsmittel."
Das Auto ist das Grausamste aller Verkehrsmittel.
Dauernd muss man auf den Verkehr achten und an Ampeln stehen bleiben. Staus, rücksichtsloses unvorhersehbares Verhalten anderer usw. Und das allerschlimmste: nicht mal als Beifahrer kann ich in Ruhe was lesen oder mal eben mein Laptop auspacken. Und kacken gehen, was warmes essen oder ein Bierchen bestellen, ohne anzuhalten kann ich schon garnicht.
Zitat: "Sorry, aber da lasse ich mir meinen (Zwei-)jährlichen Flug zu meinen Liebsten nicht nehmen."
Ihnen würde ich sofort all meine nicht geflogenen Flüge übertragen, die ich noch zugute hätte. Aber ich fürchte sie wurden schon zigfach durch egoistische Spassurlauber aufgebraucht :-(
"Und neben den Leuten, die mal eben für 20 Euro mit dem Billigflieger übers lange Wochenende nach Malle jetten, gibt's noch viel zu viele Geschäftsleute (gerne von Beratungsunternehmen), die Montagmorgen zu ihrem Arbeitsort innerhalb Deutschlands fliegen und Freitagabend zurück. Was muss geschehen, damit es da mal ein Ende gibt?"
Die Kunden müssen endlich etwas flexibler werden und die remote- Arbeit akzeptieren. Einer meiner Kunden hat z.B. das remote- Arbeiten für Sein Projekt explizit verboten. Was wollen Sie dann tun? Kündigen? Alle 6 Monate umziehen? Nur alle 4 Wochen nach Hause fahren?
Richtig ist, importiertes Obst und Gemüse vermeiden, Autofahren vermeiden.
Aber dazu noch so wenig wie möglich fliegen - das kann man für sich persönlich doch anstreben!
Wenn man das für sich macht, ist das durchaus ein feiner Zug. Das Problem ist, daß viele meinen, das auch für alle anderen anstreben zu müssen.
"Es kommt wieder die Zeit der Flagelanten"
Das gehört zu einer guten Pseudoreligion eben dazu.
Vielleicht ist er gar ein "Klimaleugner". Jemand, der die heilige Wahrheit abstreitet, dass wir alle auf die Apokalypse zusteuern, wenn wir nicht sofort Buße tun. Sie wissen schon.
Sie haben offenbar den Artikel nicht gelesen (geschwiege denn verstanden), sondern nur die Überschrift.
Ich dachte mir auch gerade, wie sich wohl ein AfD-Volksvertreter nahe Polen hinstellt und seine "Heimat-Parolen" schmettert und zusätzlich noch das Klima schützt, weil das Reisen zu den Anderen ja Böse ist. Ach ich vergaß, das Klima muss man gar nicht schützen...
Ein Dilemma ist aber trotzallem: Wenn man die Welt so gar nicht kennt, weiß man auch nichts über die Verhältnisse dort. Ich muss zwar nicht den Eisbergen beim Schmelzen zuschauen aber als Politiker mal den Niger oder den Urwald anzusehen um dann auch aus lokaler Perspektive zu argumentieren finde ich schon ok.
Nationalistisch denken bedeutet aber auch, dass mir die anderen egal sind...
Weniger fliegen ist nur ein Teil der Lösung. Wesentlich ist die Umstellung auf klimaverträgliche Antriebe. Mit einer CO2-Steuer von 180 Euro / Tonne würde das vielleicht schon in 10 Jahren stattfinden und nicht erst in 25.
Es sagt ja auch keiner, dass man mit 0 Flügen pro Jahr den Footprint auf unter 1 Erde gedrückt bekommt. Es dürfte schon den meisten klar sein, dass die Fliegerei nur ein Teil des Problems ist, aber zu behaupten, dass es gar nichts bringe, ist leider einfach falsch.
Die Airlines streichen die Profite ein und wälzen die Kosten auf die Gesellschaft ab? Wer fliegt denn....die Gesellschaft!
Sorry, ich lasse mit Ihren "Durchschnitt" nicht anhängen.
Zwei Wochen Urlaub auf Malle mit Flug entspricht einem Jahr PKW fahren (Pendeln 20km).
Ich habe das genaue Gegenteil erlebt. Die Eltern eines Musikgymnasiums wollen, dass die Kinder eine Konzertreise nach Vietnam machen. Die Kinder werden unruhig: Macht das denn Sinn, klimapolitisch? Im Verlauf des Info-Abends werden sie von den Eltern mundtot geredet: ist doch nur einmal! denk mal an die wichtigen Erfahrungen! Völkerverständigung! wie gut das für die Außendarstellung der Schule ist.
Die Generation der heute 40-60jährigen hat klimapolitisch total versagt.
Sie mixen Argumente zu Umwelt, Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft.
Das zieht so nicht. Beispiel: Sie meinen "Hinz und Kunz fliegt heute"? Wer ist das anderes als ist die Gesellschaft? Sie meinen: "Die Kosten für zu billige Tickets werden auf die Gesellschaft abgewälzt" - na also, dann schließt sich doch zumindest hier der Kreis!
Kaum ein Hartz IV Empfänger macht überhaupt Urlaub. Für die meisten Kinder, übrigens jetzt schon jedes 5. in Deutschland, ist das Wort "Urlaub", so wie Sie ihn meinen, ein Fremdwort. Die fahren allerhöchstens zu Tante Lieschen nach Hamburg oder zu Onkel Otto nach Mecklenburg-Vorpommern, oft von den Eltern mit dem Auto gebracht, ganz selten mit einem biligem Bahn-Ticket. Flieger haben die meisten noch nie von innen gesehen. Zusätzliche Mittel sind ja auch dafür nicht vorgesehen. Vor kurzem sollte den Hartz -IV Empfängern in NRW auch noch das ein wenig günstigere (in unserer Stadt sind es 20 Euro, wenn man bedenkt, wieviel weniger als der Durchschnittsverdiener ein Harzt IV Empfänger hat, ist das lächerlich) Sozialticket gestrichen werden, dazu kam es aber wegen massiver Proteste dann doch nicht. Es gibt Tafeln in Deutschland, immer mehr, und selbst die können den Bedarf an ESSEN nicht decken. Wer nicht einmal genug Geld für ESSEN hat, wird sicherlich nicht reisen, schon gar nicht mit dem Flugzeug.
Viel reisen, ja, das machen gut betuchte Rentner, wobei nicht alle Rentner gut betucht sind, es gibt einen Haufen Rentnerinnen, die noch nebenbei putzen, um die Miete zahlen zu können. Außerdem Jugendliche ab Mittelschicht aufwärts, die nutzen oft die Billigflieger. Das Interessante ist: Diese Klientel ist auch stark an "Fridays for future" beteiligt. Sehr stark ihr eigenes Konsumverhalten reflektieren die aber nicht.
Ich kenne leider viele umgekehrte Beispiele von Eltern, die den Kindern im Urlaub Wandern, Reisen in den Bayerischen Wald oder an die Nordsee oder sogar Camping um die Ecke nahebringen wollen, die aber viel lieber ins Ausland fliegen wollen, um bei ihren Klassenkameraden besser dazustehen. Die Friday for future Kids sind nicht alle wirklich klimabewusst, die Elterngeneration nicht alle wirklich ohne Bewusstsein.
Fahren Sie -- mit einem Wohnmobil. Da können Sie kacken gehen, wann es Ihnen passt, und das ohne Angst vor Ansteckungen oder verschmutzten Kleidern. Danach einen Kaffee, dann ein Stündchen pennen und in Ruhe lesen...
Die Besser- und Gutverdiener fliegen, essen Fleisch, haben ein Auto.
Der Rest kann seinen eigenen Wohnort nicht mehr verlassen, weil er es sich nicht mehr leisten kann. Das ist so ziemlich die Idealvorstellung der Grünen und Grünen-Wähler. Weil genau darauf wird es hinauslaufen. Die weniger gut Betuchten zahlen die Zeche, die Vermögenden fahren mit dem E-Mobil zum Bio-Supermarkt, kaufen sich Fleisch und bio-Gemüse von glücklichen Bauern und schwadronieren über Klimawandel und die soziale Ungleichheit.
Laut der internationalen Organisation für zivile Luftfahrt (Icao) sind im Jahr 2017 ca. 4,1 Milliarden Menschen geflogen. Diese 4,1 Milliarden Fluggäste, repräsentieren aber nur ca. 3% der Menschheit, die sich das leisten können. Nicht auszudenken, was passiert, wenn sich 30% der Menschheit fliegen leisten könnte.
Eine Studenti fliegt zum dritten Mal in diesem Jahr nach Mexico, davor war sie in Portugal und in Florenz. Alles per Flug. Sie ist Studentin, weltoffen wie man so sagt.
Auf die Umweltverschmutzung angesprochen sagt sie: "Sorry, ich habe Freunde in Mexico. Das geht mir über alles."
Auch das sind die Vielflieger.
Sie sollten einfach mal den Artikel lesen.
Ich Millenial und habe nicht wirklich viel Kohle und flege, zwei drei mal im Jahr retour innerhalb Europas oft Famile besuchen oder treffen Manchmal einfach Urlaub oder fuer bestimmte anlaesse , mein Onkel hat Eine kleine Rente und hat aller ein bisschen was gespart, ist aber auf keinen Fall Reich, er fliegt dauernd mit Ryanair durch die gegend, bestimmt 5 bis 10 mal im Jahr. , er prioritisiert das halt, hat ne kleine Wohnung, lebt bescheiden kleided Sich gut ein, aber eben im Second hand laden, Kinder grossgezogen und Ausbldung ermoeglicht, Jahrzehntelang gearbeitet, waerend dieser Zeit auch ab und zu mal verreist aber nicht so viel wei man eben Arbeiten muss und Kinder Geld kosten etc jetzt macht halt genau das, was er vom Leben noch will Reisen und etwas Kultur. Mit Billigen Fluegen und Hostels geht das und ich goenne es Ihm. Was mich angeht, ich bin sehr viel gereist als ich jung war, ja ich hatte Glueck und mir ging es finanziel sehr gut, aber auch junge leute mit nicht viel geld Reisen viel, weil eben wenn man keine Kinder hat und bescheiden lebt, dann geht das auch von nem kleineren Gehalt, Billige Fluege und Couchsurfing etc. Ich bin auch oft gereist um Freunde in aller Welt zu besuchen, heute lernt mal mehr Leute kennen die nicht um die Ecke wohnen und die nur online zu kontaktierne und nicht in real life ist traurig. Urlaub und reine Spassreisen sind nicht mehr so oft drin wegen Kind etc, aber ich lebe im Ausland auf ner Insel, und Familienbesuche sind wichtig.
Vollständig auf Flüge verzichten werde ich sicher nicht.
Aber reduziert habe ich sie schon seit rund 5 Jahren.
Und das ist gar nicht mal so schwierig. :)
„Vollständig auf Flüge verzichten werde ich sicher nicht.
Aber reduziert habe ich sie schon seit rund 5 Jahren.
Und das ist gar nicht mal so schwierig. :)“
Stimmt. Da mir durch immer höhere Fixkosten wie Miete, Strom, Kraftstoff, Heizung etc. einfach die finanziellen Mittel fehlen, kann ich auch nur noch alle 2-3 Jahre mal in den Urlaub fliegen.
Ist also gar nicht so schwierig das fliegen zu reduzieren.
Auch der Fleisch Konsum wurde im Laufe der Zeit weniger aufgrund der oben genannten Kosten.
Mein Vorschlag an die (grüne) Politik...
Einfach eine CO2 Steuer einführen, Energie teurer machen und schwups.... kann sich auch bald der Mittelstand nichts mehr leisten.
Ja und wo bleibt der Weltbürger?
Ohne Fliegen werden wir doch alle beschränkte Nationalisten.
https://www.zeit.de/entdecke…
Und überhaupt, Fliegen ist prima.
https://www.zeit.de/mobilita…
Weltbürger gab es schon, das waren Flugzeuge noch gar nicht erfunden.
Ohne staatliche Einschränkungen wird es nicht gehen. Fliegen ist deutlich zu billig. Die Fluglinien können aber nur so billig sein, weil sie alle Umweltschäden (CO2, Stickoxide, Lärm) die sie verursachen, einfach auf die Gesamtgesellschaft abwälzen.
Die Profite kassieren, die Kosten abwälzen.
Zudem behandeln gerade die Blligfluglinien ihr Personal wie Sklaven und drücken die Gehälter bis zum geht nicht mehr. Hier muss der Staat eingreifen und klare Regeln aufstellen und durchsetzen.
Und sie meinen es wird weniger geflogen wenn es teurer ist..?!
Man muss schon ziemlich naiv sein das zu glauben.
Wir sind Weltbürger und es muss nicht weniger geflogen werden. Es muss die Art des Treibstoffes CO2 neutraler werden und ohnehin wird man auch Wege finden das CO2 aus der Atmosphäre zu entziehen.
Dieses aufrufe zum Verzicht zeugen nur von Einfältigkeit und Borniertheit.